Männer sind die besseren Vorgesetzten

vom 14.02.2009, 23:47 Uhr

Ich selbst bin eine Frau und war schon in einigen Firmen tätig. Und sowohl aus eigener Erfahrung, als auch durch die Erfahrungen aus meinem Bekanntenkreis, bin ich der Meinung, das Männer die besseren Vorgesetzten sind. Und dabei meine ich nicht, das berufsspezifische Wissen, sondern die Führung von Leuten unter sich.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen einfach nicht neutral urteilen könne. Wenn sie jemanden nicht mögen, dann werten sie nicht die Arbeit, sondern den Grad auf der eigenen Beliebtheitsskala. Wenn man gute Arbeit macht, dann spürt man nicht selten, dass nach Fehlern gesucht wird, damit man ja nicht besser ist, als Sie. Nicht selten, werden Kleinigkeiten auf geputscht, damit man sich beklagen kann. Und das alles nur, damit man seine Macht auch zeigen kann.

Zwei Beispiele: Bei uns wird in der Firma, die eine Statistik über den PC geführt, wie viel man geschafft hat. So wird auch erfasst, wie viel Pause man gemacht hat. Speziel hierbei die gesetzliche Bildschirmpause (5 Minuten die Stunde). Nun ist aber an manchen Tagen so viel zu tun, dass ich es nicht schaffe und wenn ich dann gehe, nach drei Stunden, dann kommt mir meine nächste Vorgesetzte doch tatsächlich damit, dass ich eine Minute überzogen habe :twisted: .

Dann ein zweites Beispiel. Ich arbeite sehr hart und da kann auch mal ein Fehler passieren. Dann wird man extra nach Vorne zittiert, damit die mir das sagen. Das ist ja auch ok. Bei uns ändert sich täglich was, da macht das erstmal Sinn. Aber muss man es dann 20 Minuten besprechen und sich immer wieder wiederholen, dass man darauf achten muss :?: Da wird so getan, als ob ich 10.000 Euro in den Sand gesetzt hätte.

Und dann soll ich für den Geschäftsführer (Mann)was machen und der erzählt mir ganz nebenbei, dass ich mehr Pause machen soll und ich die niedrigste Fehlerquote habe.

Ich habe nichts gegen Kritik, aber mich nervt es, wenn die sich so aufspielen, nur weil sie beweisen müssen, dass sie über uns stehen. Klar ich nicke nur und denke mir, dass sie mir den Buckel runter rutschen kann :twisted: , aber das nervt total. Und solche Beispiele kann ich zu Hauf auch aus anderen Firmen nennen und das nicht nur von mir.

Wie nehmt ihr das war? Sind Männer in der Personalführung einfach besser, weil sie cooler sind und sich auf die wesentlichen Dinge beschränken, statt jeden Pups zu Kommentieren? Wenn man lange in einem Beruf arbeitet und selbst auch auch mal so angefangen hat, dann weiß man, welche Fehler sich nicht verhindern lassen und es allein deshalb schon nicht Wert ist, sie anzusprechen. Aber Frauen halten jeden kleinen und unwichtigen Fehler für wichtig und kommentarwürdig. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen, aber das ist eben schwer so eine Vorgesetzte (Frau) finden.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Ich hatte bisher nur eine Chefin und kann auch sagen, dass da teils ungerecht geurteilt wurde. Wie du schon schreibst, konnte sie nicht neutral reagieren, wenn mal etwas war.

Andere lästerten in der Firma über Mirarbeiterinnen und statt einzugreifen und dies zu unterbinden, lästerte sie einfach mit. Wenn man um Hilfe bat, dann wurde man gefragt, ob man überfordert sei. Es war manchmal richtiger Zickenkrieg dort.

Wie es mit einem Mann als Chef ist, kann ich nicht so beurteilen, da ich eben noch keinen hatte. Allerdings bekomme ich da bei meinem Freund ein bisschen was mit. Und da ist auch nicht immer alles nur Sonnenschein. Sein Chef ist ein Workaholic und meint anscheind auch, dass alle anderen so ticken müssen. Daher kam es schon vor, dass er spät Abend anrief, als wir schon im Bett lagen. Manchmal ruft er auch Sonntags an, weil ihm noch irgendwas eingefallen ist, was er unbedingt dann wissen muss. Oft gibt es auch Überstunden zu machen, für die dann weder eine Entlohnung noch ein Dankeschön erfolgt.

Ich denke, dass man nicht sagen kann, dass alle Frauen schlechtere Chefs sind und alle Männer die Besseren. Ich denke, dass es dabei durchaus Ausnahmen gibt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hallo zusammen,

also es gibt genauso Männer die nichts für sich behalten können und lästern wo es nur geht. Ich kenne auch männliche Vorgesetzte die über die ein oder andere Person lästern, nur weil diese eben gar nichts auf die Reihe bekommt oder ähnliches.

Ich selbst hatte mal einen Chef der war da wohl schlimmer als jede Frau. Dieser meinte Wort wörtlich "in meinem Betrieb wird nicht gemobbt, der einzige der hier mobbt bin ich!". Dies waren jedoch nicht nur leere Worte, sondern er hat wirklich den ein oder anderen gemobbt, was dann irgendwann dazu führte das die Personen raus geekelt wurden.

Ich habe nach der Ausbildung einen Stellvertreterjob ausgeübt (zumindest war ich Stellvertretende Gruppenleiterin). Natürlich war es bei mir auch so, dass ich den einen besser ausstehen konnte als den anderen, was auch durchaus menschlich ist, jedoch habe ich mir nie das Recht raus genommen jemand anders zu behandeln. Ab diesem Moment war ich jedem gegenüber neutral eingestellt, zumindest was das Arbeitsverhältnis angeht. Dies wurde mir sowohl von meinen Vorgesetzten (und das waren immerhin mehrere), als auch von allen Mitarbeitern bestätigt.

Ich denke es gibt solche und solche. Es ist nicht zwingend ein Mann die bessere Führung, noch kann man sagen jede Frau wäre ungeeignet und voreingenommen. Nur ist es doch auch noch heute so, dass in den meisten Führungspositionen Männer sitzen und wenn dann mal eine Frau diesen Posten eingenommen hat, dann wird ihr mehr auf die Finger geschaut beziehungsweise Fehler fallen mehr auf.

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Laufmasche hat geschrieben:Nur ist es doch auch noch heute so, dass in den meisten Führungspositionen Männer sitzen und wenn dann mal eine Frau diesen Posten eingenommen hat, dann wird ihr mehr auf die Finger geschaut beziehungsweise Fehler fallen mehr auf.

Und nicht nur das: Frauen in Führungspositionen wird auch mehr Misstrauen entgegen gebracht. Eben weil es eher eine Seltenheit ist, Frauen in Führungspositionen zu finden. Mir ging es selbst mal so mit einem Praktikanten, der andauern versucht hat, die weisungsberechtigten Frauen (auch mich) auszubooten. Da verliert man dann schon mal die Geduld und ich kann mir gut vorstellen, dass man mit der Zeit ungerecht wird, auch denen gegenüber, die eigentlich nichts getan haben.

Außerdem fällt mir im Eingangspost auf, dass die Frau ja ihrerseits auch wieder Vorgesetzte hat. Wer weiß, welchen Druck sie ihrerseits von der Führungsetage bekommt.

Ansonsten kenne ich auch unmögliche männliche Vorgesetzte. Meine "Lieblings"-Beispiele: Manch einer erwartet, man würde wie er selbst Überstunden leisten. Ein ehemaliger Vorgesetzter empfand es als überschwengliches Lob, wenn er verkündete, die bisher geleistete Arbeit sei ja schon ganz gut, aber .... Die Eigenart eines Chefs hat mich besonders geärgert, wenn man für ihn während seiner Abwesenheit Rückrufwünsche angenommen hat, meldete er sich immer Herr/Frau XY hat angeblich gesagt...

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe auch den Eindruck dass etwas Wahres daran ist. Sicher gibt es wie überall Ausnahmen aber meine persönlichen Erfahrungen bestätigen dass im Wesentlichen.

Mit Männern kann man meistens offen reden und wenn mir auf den Kopf zugesagt wird, dass das Mist ist was ich gemacht habe und warum, dann ist das auch in Ordnung so. Auch gibt es bei den männlichen Vorgesetzten nicht so in dem Maße ein Mißtrauen über die Arbeit der Untergebenen und die Fähigkeit mit sachlicher Kritik umzugehen fehlt auf Grund der oft im Überschuss vorhandenen Emotionen bei den Frauen meistens völlig. Immer wird alles persönlich genommen oder irgendwelche subtilen Gedanken unterstellt. Auch ist es sehr schwer seine eigene Meinung zu äußern oder gar durchzusetzen. Hier habe ich schon sehr viele oberlehrerhafte Allüren kennengelernt. Leider ist es auch so dass Personen die über andere zu entscheiden haben selber irgendwann glauben keine Fehler mehr zu machen und sich für unfehlbar halten. Das gibt es natürlich bei Menschen beiderlei Geschlechts, ist aber bei Frauen in diesen Positionen eindeutig ausgeprägter.

Ich will diese Festellungen gar nicht einmal so verurteilen. Frauen stehen unter größerem Druck und stärkerer Beobachtung. Deshalb meinen sicherlich viele dass sie besser sein müssen als ihre männlichen Gleichgestellten und sich keine Fehler erlauben dürfen. Um keine Fehler zu machen wird kaum etwas delegiert und lieber alles selbst gemacht. Das schafft Misstrauen bei den Kollegen die glauben für zu doof für diese Arbeit gehalten zu werden und Überarbeitung bei den Vorgesetzten.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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