Kinderkrankheiten greifen vermehrt auf Erwachsene über
Bisherige Kinderkrankheiten wie Keuchhusten greifen nach Meldungen der Bundesverbandes der Pneumologen (BdP) wieder stärker auf Erwachsene über – so seien fast 80 % der gemeldeten Fälle bei Personen über 18 Jahren aufgetreten, von denen jede dritte Erkrankung einen Erwachsenen über 45 Jahren traf. Über 110.000 Erwachsene infizieren sich pro Jahr mit der Krankheit - viele wissen allerdings gar nichts davon, was darauf zurückzuführen sei, dass die Symptome anderer Natur wären als bei Kindern und die Krankheit untypisch verlaufe.
Der starke und bellende Husten sei z. B. bei knapp 30 % der Erkrankten nicht zu beobachten, lediglich der starke und quälende Husten über mehrere Wochen oder das Kratzen im Hals begleitet von ständigen Schweißausbrüchen liefern ein Indiz. Die Pneumologen warnen davor, die Krankheit zu unterschätzten, da es bei 25 % der Infizierten zu Gewichtsverlust, Lungenentzündungen, Krampfanfällen, Inkontinenz, Hörverlust, Schäden an Blutgefäßen, Gehirnbluten oder Rippen- oder Leistenbrüche (durch das extrem starke Husten). Säuglinge können infolge von Keuchhusten durch Atemstillstand bleibende Schäden oder den Tod erleiden.
Da Keuchhusten durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, reicht hier schon die Nähe zu einem Infizierten aus, der das verantwortliche und hochansteckende Bakterium durch Husten, Niesen oder sprechen verbreiten kann. Die „Erfolgsrate“ des Virus liegt bei 80 % falls es übertragen wird. Ein Impfung, die oft vernachlässigt wird, im Kindesalter schützt vor der Krankheit.
Hm, und woran liegt das, dass verstärkt Erwachsene Kinderkrankheiten bekommen, weiß man das?
Aber es ist schon noch immer so, dass man bestimmte Krankheiten nur einmal bekommen kann, oder? Also Windpocken oder Masern zum Beispiel?
Subbotnik hat geschrieben:Eine Impfung, die oft vernachlässigt wird, im Kindesalter schützt vor der Krankheit.
Wenn man nicht geimpft ist, hat man auch keinen Schutz , nur geht die Impfbereitschaft in der bevölkerung ja schon seit Jahren zurück.
Impfmüdigkeit ist aber nur ein Grund. Ein weiterer Grund ist, dass die (ungeimpften) Kinder heute immer häufiger in Kleinfamilien aufwachsen und sich daher seltener im Kindesalter mit diesen Krankheiten anstecken. Der Ansteckungszeitpunkt verschiebt sich also weiter nach hinten.
Und es stimmt wirklich, dass man die meisten Kinderkrankheiten im Normalfall nur einmal bekommt.
Ein schönes Beispiel für Impfmüdigkeit: Klick - 40 Kinder in einem Schulhaus an Masern erkrankt. Das geht nur, wenn der Durchimpfungsgrad sehr niedrig ist. Kein Wunder, es ist eine Rudolf-Steiner-Schule.
Masern sind übrigens nicht harmlos. Am 29. Januar starb in Genf ein Mädchen daran. Und man stelle sich zum Beispiel eine solche Epidemie mit Kinderlähmung vor! Nicht auszudenken. Da spielen die Eltern mit der Gesundheit ihrer Kinder! Unverantwortlich!
Hallo!
Als ich klein war, gab es noch keine Impfungen für Keuchhusten oder auch Windpocken. Auch die Masernimpfung gab es noch nicht. Keuchhusten und Masern habe ich somit als Kind wohl schon durchgemacht, aber windpocken hatte ich bis zum heutigen Tag noch nicht. Und ich bin 46 Jahre alt.
Ich denke, weil es früher diese Impfungen noch nicht gab und auch viele damalsigen Kinder diese Krankheiten noch nicht durchgemacht haben, treten diese Kinderkrankheiten nun im Erwachsenenalter auf.
Ich habe auch mit meinem Hausarzt über dieses Problem gesprochen und er meinte, dass die Impfungen für die Kinderkrankheiten für Erwachsene nichts nutzen. Dafür sind sie zu klein dosiert und es gibt noch keine wissenschaftlichen Versuche, wie die Impfung für Erwachsene dosiert werden muss und wie die Nebenwirkungen im Erwachsenenalter sind.
Wenn ich also heutzutage Windpocken bekommen sollte, dann wird diese Krankheit nicht unbedingt so banal ablaufen, wie sie im Kindesalter ablaufen würde. Und da Gürtelrose der gleiche Erreger ist wie die Windpockenkrankheit, kann es bei Erwachsenen dann zu der Gürtelrose kommen, die auch nicht ohne Gefahr ablaufen kann.
thisnamewasfree hat geschrieben:Ein schönes Beispiel für Impfmüdigkeit: Klick - 40 Kinder in einem Schulhaus an Masern erkrankt. Das geht nur, wenn der Durchimpfungsgrad sehr niedrig ist. Kein Wunder, es ist eine Rudolf-Steiner-Schule.
Masern sind übrigens nicht harmlos. Am 29. Januar starb in Genf ein Mädchen daran. Und man stelle sich zum Beispiel eine solche Epidemie mit Kinderlähmung vor! Nicht auszudenken. Da spielen die Eltern mit der Gesundheit ihrer Kinder! Unverantwortlich!
Naja da ist aber viel Panikmache dabei. Gerade diese Beispiele sind eher Ausnahmefälle. Die Impfquoten für die Kinderkrankheiten Diphterie, Tetanus, Keuchhusten und Polio liegen noch immer deutlich über 90% bei den eingeschulten Kindern. Im Westen etwas knapper, im Osten wohl dank DDR-Impflicht die viele noch im Hinterkopf haben sehr deutlich.
Bei Polio (Kinderlähmung) liegt die Quote sogar über 95%, eine Epidemie wird damit doch recht unwahrscheinlich. Zudem gegen Polio in Deutschland seit 1960 (DDR) bzw. 1962 (BRD) geimpft wird und dadurch auch ein Großteil der erwachsenen Bevölkerung eine Immunisierung besitzt. Deswegen gab es auch seit 1990 keinen einheimischen Poliofall mehr. Wo soll da denn eine große Epidemie herkommen?
Naja da ist aber viel Panikmache dabei.
Naja, es zeigt auf alle Fälle sehr deutlich was passiert, wenn sich die Durchimpfungsrate deutlich senkt. Aus meiner Sicht definitiv kein Zufall, dass dies in einer Rudolf-Steiner-Schule passierte. Die Elternschaft der Rudolf-Steiner-Schule ist nicht gerade als impffreundlich bekannt.
Wenn nun alle denken es sei so sicher, dann sinkt die Rate, bis sie einen seuchenrelevanten Pegel erreicht hat. Und dann hast du plötzlich zehntausende Polio-Opfer. Zudem ist es für mich eine Art sozial-Parasitismus, wenn man selbst die Kinder nicht impft, weil ja keine Gefahr droht, da ja alle andern so blöd sind und ihre Kinder impfen lassen.
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