Gold Farming Seite für 10 Millionen Dollar verkauft
Zuerst für die Leute, die nicht wissen was Farming ist: Dieser Begriff bezieht sich auf alle Online Spiele in denen es eine Währung gibt. Wir nehmen einfach eins der bekanntesten, also World of Warcraft. Wie schon klar ist Geld regiert die Welt, auch die virtuelle. Wenn ein Spieler also Geldmangel hat muss man, indem man Stunden lang Kreaturen und Monster tötet das ganze Gold einsammeln, welches sie fallen lassen. Normalerweiße handelt es sich dabei nur um kleine Geldbeträge, aber nach einigen Stunden summiert sich das zu einem großen Betrag. Wer möchte aber schon so eine langweilige Aufgabe machen und das sogar den ganzen Tag?
Und hier springen die Gold Farming Firmen ein. Die haben ihre eigenen Spieler, also eigentlich Mitarbeiter, die den ganzen Tag nur Geld sammeln. Der Spieler kann sich dann für echtes Geld (Euro, Dollar) einen großen Betrag kaufen. Diese Firmen haben dadurch einen großen Umsatz, da ihre Dienste oft in ANspruch genommen werden.
Und genau so eine Firma die solche Dienste anbietet, nämlich www.MyMMOShop.com, wechselt den Besitzer. Neuer Eigentümer ist eine bis jetzt noch nicht bekannte Firma, die dazu bereit war ganze zehn Millionen US Dollar für den Anbieter auf den Tisch geblättert hat. Das muss man sich mal vorstellen. Mal davon abgesehen hat sich derjenige aber automatisch wieder reich gemacht nach dem Verlust der 10 Millionen, da Nachfrage weiter steigen wird. Und seine Arbeiter die chinesischen Farmer, die für einen Hungerslohn arbeiten werden ausgebeutet. Die verdienen in einer Stunde umgerechnet nur 1 Euro und müssen dafür den ganzen Tag vor dem PC sitzen, da hofft man doch das wenigstens der Strom bezahlt wird.
Würdet ihr auch solche Services in Anspruch nehmen um schnell einen Vorteil im Spiel zu gewinnen und ist es nicht unfair gegenüber anderen Spielern, die sich das nicht leisten können? Werden nicht die Farmer ausgebeutet und die Chefs verdienen sich eine goldene Nase?
Das das Geschäft gut geht, habe ich ja auch so mitbekommen, aber, dass es so gut geht, hätte ich mir nicht gedacht. Ob die 10 Millionen Dollar wirklich gut investiert sind wird sich noch herausstellen. Ich denke das dieses Geschäftsmodell auf sehr wackligen Beinen steht, denn zum einen verbieten die meisten Online Games Goldfarming und löschen auch immer wieder solche Gegenstände. Zum anderen, wenn das Geschäft mit den Goldfarming weiter so wachsen wird, wäre es ja ein leichtes für die Betreiber diverser Online Games selbst damit Geld zu verdienen, von mir aus über eine ausgelagerte Firma, die bräuchten dann nicht mal einen Player bezahlen, sie erstellen einfach das gewünschte virtuelle Produkt und das wäre dann eine nicht zu schlagende Konkurrenz.
Dass die Menschen in China dort von den Goldfarming Firmen ausgebeutet werden, sehe ich nicht ganz so, denn 1 Euro die Stunde hört sich für uns nicht viel an, aber in China ist das der Durchschnittliche Lohn eines Arbeiters und den ganzen Tag vor den Computer sitzen, Haltungsschäden usw. das habe ich auch. Nein, aber im ernst, ich weiß schon die Arbeitsbedingungen werden sicher nicht die besten sein, aber besser als den ganzen Tag Nike Schuhe zusammenkleben, oder auf einer der berüchtigten chinesischen Baustelle zu arbeiten, oder gar keinen Job zu haben, wird es sein.
Hi,
also das liegt doch leider ganz klar auf der Hand : Da ich das Spiel World of Warcraft recht lange gespielt habe, mich allerdings mittlerweile davon losreißen konnte, kenne ich diese Firmen nur zu gut – viele meiner Mitspieler waren Kunden bei diesen Firmen und haben dich damit einen „ Vorteil“ verschafft, so wie du es nennst. Allerdings stehen die wenigstens dazu. Es kommen dann immer wieder Behauptungen auf wie „nein, ich habe das alles selber gefarmt“ oder sonstiges.
Natürlich gibt es davon auch das Gegenteil, nämlich die, die dazu stehen – sehr selten. Schließlich leben sie mit der Gefahr „geschnappt“ zu werden. Denn sich bei solchen Firmen Gold zu kaufen ist vom Spielbetreiber, in diesem Fall Blizzard untersagt. Natürlich halten sich sehr viele Spieler nicht daran und das ist auch der Grund, warum es solche Firmen gibt. Offiziell kauft da natürlich keiner Geld ein. Nein nein, doch trotzdem irgendwie selber, wie sich der eine oder andere gewisse Sachen leisten kann, aber gar nicht so lange online war, um den eingesetzten Preis „erfarmt“ zu haben.
Letztendlich würde es solche Firmen auch gar nicht geben, wenn dort niemand einkaufen würde. Und somit komme ich zu meinem ersten Satz zurück : Es liegt doch auf der Hand. Wenn einem dieses Spiel gefällt, dann entwickelt man in der Regel eine Sucht, welche sich dann auch so entwickeln kann, dass es für einen nichts anderes mehr gibt. Nicht mal mehr in Realität kennen sie etwas anderes – denn WoW ist mittlerweile zur Realität geworden. Auf Partys, keine Ahunng, Treffen mit Freunden ( wenn das überhaupt noch zustande kommt ) wird nämlich dann auch über über nichts anderes mehr geredet. Daher meine Überleitung – somit wird echtes Geld gegen unechtes Geld getauscht.
Meiner Meinung nach irgendwo in Ordnung, wenn man das wirklich braucht. Nur meist zeugt dies von wirklich übertriebener Sucht – aber es ist doch so gesehen auch ihr Recht selber entscheiden zu dürfen, wofür man sein Geld ausgibt. Skrupel gegenüber anderen Spielern – nein, ich denke das ist hier nicht wirklich angebracht. Zuletzt, das was wirklich „rechtlich“ dagegen sprich wäre dann Blizzard, nur können die da anscheinend auch nicht gerade viel gegen machen. Scheint mir zumindest so. Na ja , ich schweife vielleicht zu weit vom Thema ab, wenn ich das nun weiter ausführe, deshalb hör ich an dieser Stelle mal auf.
Gruß
Vanator hat geschrieben:Und somit komme ich zu meinem ersten Satz zurück : Es liegt doch auf der Hand. Wenn einem dieses Spiel gefällt, dann entwickelt man in der Regel eine Sucht, welche sich dann auch so entwickeln kann, dass es für einen nichts anderes mehr gibt. Nicht mal mehr in Realität kennen sie etwas anderes – denn WoW ist mittlerweile zur Realität geworden.
Ammenmärchen - Computersucht gibt es nicht, das wurde mittlerweile sogar von dem therapirenden Institut festgestellt welches diesen Begriff "erfunden" hat. Es ist keine Sucht, weil die Computersucht keine Suchtkriterien erfüllt, weswegen das Behandlungskonzept mittlerweile auf Förderung sozialer Kompetenzen statt Entzugstherapie umgestellt wurde.
Kurz gesagt sind die meisten "Computersüchtigen" und somit auch WoW Spieler keine Süchtigen, sondern einfach nur unterentwickelte, soziale Verlierer, die sich in ihrem Versagerleben eben in virtuelle Welten flüchten, weswegen hier schon einfache Gespräche und der Aufbau sozialer Bindungen schlagartig von der Sucht befreien.
Zum eigentlichen Thema: Gold Farming ist für mich einfach nur mit Geld cheaten! Ein Cheat ist im Grunde nur ein "illegaler" (bei Multiplayer Partien) Spielvorteil, den man sich irgendwie verschafft - ob hier nun jemand hex editiert, etwas in die Konsole tippt oder eben wenn das nicht geht Spielvorteile mit Geld erkauft kommt für mich auf das Gleiche raus, nur der Zugang dazu schwankt.
Letztendlich kaufen sich eben diejenigen Spieler Gold, die eben nicht so gut sind wie andere von allein und so ihren Charakter boosten wollen. Um mehr geht es nicht und daher auch die Angst, so etwas nicht zuzugeben - Zocker wissen schließlich, wie man mit Betrügern umgeht, vor allem wenn man sie offline in die Finger bekommen kann und die Gemüter erhitzt sind. Cheater haben ja online fast einen ähnlich gute Reputation wie Kinderschänder offline .
Was den Kauf an sich angeht - hier profitieren eben wirklich nur die Besitzer, denn anstatt Blizzards Vorhaben das ganze Goldhandelswesen mal einschneidend einzudämmen weitet es sich ja immer mehr aus (abgesehen von sinnlosen Hauruck Aktionen, die das Problem auch nur verschieben), da immer weniger Spieler eben Bock darauf haben, sich hier lange abzumühen.
Bei manchen ist der monatliche Goldkauf ja schon normal und man kann ihn fast als zweite Gebühr für WoW ansehen, von der Blizzard eben nichts hat...
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