Lactoseintoleranz der Auslöser einer Immunschwäche?
Seit circa 3 Jahren habe ich starke Probleme mit meinem Immunsystem. Sobald nur Jemand erkältet ist, bin ich es auch. Wenn eine Grippe herum geht bin ich die Erste die es hat. Ich leide sehr darunter, vor allem weil mein Arzt meint das es da nichts zu machen geht. Ich habe es schon mit pflanzlichen Mitteln probiert und auch mit Medikamenten. Leider erbrachten alle Mittel keinen Erfolg. Ich treibe auch Sport und gehe regelmäßig in die Sauna. Ausserdem nehme ich viele Vitamine und vor allem auch in den Wintermonaten viel Zitrone zu mir. Auch zu hause bin ich immer warm angezogen und trage dicke Socken. Und das ist der springende Punkt. Denn seit genau dieser Zeit bemerke ich immer mehr, dass ich bei bestimmten Milchprodukten brutale Durchfallanfälle bekomme.
Da ich mir nie irgendwas dabei gedacht habe, ernährte ich mich weiter als wie wenn nichts geschehen wäre. Nun habe ich vor längerer Zeit von meiner Arbeitskollegin gehört, dass es eine Lactoseintoleranz gäbe in der es genau zu solchen Reaktionen kommt. Bei meinem Hausarzt wurde auch so ein Test durchgeführt und ich habe wirkliche eine starke Lactoseintoleranz. Mittlerweile bemühe ich mich nicht so viele Milchprodukte zu mir zu nehmen und lese sehr viel darüber im Internet.
Heute habe ich einen Artikel gefunden in dem steht, dass eine Lactoseintoleranz auch Übelkeit, Erbrechen und sogar Kopfschmerzen auslösen können. Das sind genau diese Sympthome die mich seit Jahren regelmäßig quälen.
Habt Ihr auch eigene Erfahrungen oder vielleicht Tipps wo man sich darüber hin wenden könnte, denn auf Hilfe von meinem Hausarzt kann ich nicht hoffen. Meinem Arbeitgeber gefallen diese Krankheitstage gar nicht und mir persönlich noch weniger, denn ich möchte endlich wieder gesund leben.
Gesund leben wirst du ab diesem Zeitpunkt, wenn du auf Produkte verzichtest, wo Lactose enthalten ist. Sprich, Milch, Käse, Butter und solche Sachen eben. Anders wirst du das Problem nicht in den Griff bekommen, es gibt in den meisten Fällen keine Möglichkeit, das zu therapieren, leider. Somit bist du gezwungen, darauf zu achten, was du isst.
Wobei bei Lactose es nicht ganz so eng ist, gibt es mittlerweile doch genügend Produkte, die lactosefrei sind (bei Milchprodukten zum Beispiel die Minus L Serie, alles eben ohne lactose). Am Anfang ist das recht schwer, immer wieder die Zutatenliste zu lesen (du mußt natürlich alle Zutaten kennen, wo Lactose ein Bestandteil von sein könnte), aber anders ist das leider nicht möglich.
Ich weiß, wovon ich rede, ich habe zwar keine Lactoseintolleranz, dafür aber eine Allergie gegen Eier und Soja (wurden bei dir Kreuzallergien getestet, denn gerade bei Lactose gesellt sich Soja noch mit dazu, wobei die Möglichkeitm, auf Sojaprodukte auszuweichen, schwindet, nur das wissen kaum welche, obwohl es eine recht häufige Kreuzallergie ist), so das ich immer aufpassen muss, wo Ei (Eiklar, Trockeneigelb, Ei, Eigelb) und Soja (hauptsächlich reine Sojaprodukte und Soja-Extrakte (werden gerne in Soßen genommen) enthalten ist. Das schränkt natürlich auch meine Restaurantbesuche drastisch ein, denn nicht jeder Wirt kann eine Allergieliste vorlegen oder weiß zum Beispiel, ob in den Nudeln nun Eier sind oder nicht (eigentlich ein Armutszeugnis.
Bei Lactose geht es noch, nur muss man eben aufpassen, das es Produkte gibt, wo Milch enthalten sein könnte. Und wenn dein Körper so extrem darauf reagiert, würde ich damit sehr schnell anfangen, denn gut ist das für die Magen/Darmgegend sicher nicht, die Flora gerät aus dem Gleichgewicht, weitere Probleme können sehr schnell dazukommen.
Hallo,
ich habe zum Glück keine Laktoseintoleranz. Ich kenne aber jemanden, der genauso massiv an Milchzuckerunverträglichkeit leidet wie du. In Behandlung bei einem Arzt ist meine Bekannte aber trotzdem nicht. Ärzte können nämlich nicht viel dagegen tun, außer dir zu raten, auf deine Ernährung zu achten.
Zunächst einmal solltest du in deiner Ernährung auf alle Produkte verzichten, die Laktose enthalten. Denn nicht nur in Milch und Milchprodukten ist Milchzucker drin, sondern auch in Götterspeise, so genannter "rein pflanzlicher" Margarine, Brot und Brötchen, abgepackter Wurst etc. etc. Das bedeutet (vorerst) bei jedem Einkauf Zutatenlisten studieren, sowie beim Bäcker und Metzger genau nachfragen, was drin ist. Letztere sind übrigens verpflichtet, auf Verlangen Zutatenlisten auszuhändigen, wenn sie selbst keine genaue Auskunft geben können.
Die neue Ernährung solltest du über mindestens einen Monat durchhalten und schauen, ob du ggf. auch bei anderen Lebensmitteln mit Symptomen wie Durchfall, Übelkeit oder Kopfschmerzen reagierst. Viele Laktoseintolerante vertragen nämlich auch keine Soja-Produkte.
Danach kannst du ganz langsam probieren, ob du laktosereduzierte Produkte verträgst, z.B. indem du mal ein halbes Glas Milch trinkst. Funktioniert das, kannst du nach und nach die Menge etwas steigern, aber bitte nie übertreiben.
Die Milchzuckerverträglichkeit kannst du auch durch Laktase-Enzymtabletten unterstützen. Die gibt es, soweit ich weiß, rezeptfrei in der Apotheke. Sollten deine Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten sowie deine übrigen Symptome dennoch nicht verschwinden, rate ich dir, dich von einem Arzt mal komplett auf Lebensmittelunverträglichkeiten hin durchchecken lassen.
Bei uns in der Familie, war ein Kind, was diese Lactoseintoleranz hatte. Das Problem war, dass es da noch nicht diese spezielle Babynahrung für Allergieker gab und meine Tante sich was einfallen lassen musste. Der Arzt erkläre ihr dann, dass sie es mal mit Ziegenmilch versuchen sollte. Denn die hat eine andere Zusammensetzung und wird oft besser vertragen (ist übrigens auch ein Tipp für dich auf Ziegenmilch und Ziegenkäse auszuweichen).
Ihr blieb ja auch nichts anderes über, denn Säuglinge brauchen Milch. Nun hatte sie den doppelten Vorteil, dass meine Oma einen Bauernhof hat und daher wurde kurzerhand eine Ziege angeschafft, die auch nur Gras zu fressen bekam.
Die Milch hat er dann auch super vertragen. Dann als er etwas älter war, hat sie ihm nach und nach Kuhmilch gegeben, die sie aber mit Wasser verdünnt hat. Und ab ca. 2 Jahren, hat sein Immunsystem sich so einen Schutz aufgebaut, dass er wieder ganz normal Kuhmilch essen und trinken kann.
In diesem Fall, hat bestimmt auch der Umstand, dass er auf einem Bauernhof aufgewachsen ist positiv mit gewirkt, weil die Kinder die im Dreck aufwachsen ein besseres Immunsystem haben. An deiner Stelle würde ich aber auf Ziegenmilch ausweichen (die gibt es ja auch im Supermarkt, brauchst dir ja keine Ziege anschaffen) und dann langsam nach und nach meinen Körper an die Kuhmilch gewöhnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man damit sein Immunsystem für trainieren kann.
Denn wenn du dein Leben lang auf die Sachen verzichtest, dann kann es nicht besser werden. Also schon die erste Zeit darauf achten, aber dann nach und nach wieder „normal“ ernähren. Ein Versuch wäre es Wert finde ich. Und wenn es so ein kleiner Säugling hin bekommt, dann muss es ja gehen.
Es stimmt schon das Bäcker und Metzger Dazu verpflichtet sind dir auf Verlangen die Zutaten listen zu zeigen.
Leider bringt es nur dann etwas wenn man sich selber etwas auskennt, denn in den seltensten Fällen steht da direkt das Wort Laktose drin. (Vielleicht einfach nur Gewürzmischung und wer weiß dann schon was das ist)
Ich habe selber in einer Fleischerei gearbeitet und wir haben die Ware zum größten Teil vom Großhändler bezogen. Aus Interesse (wie schon oben gesagt, mein Bruder hat ja eine Laktose- Intoleranz) habe ich mir die Listen durchgelesen und auch meinen Chef danach gefragt wo denn wohl nichts drin ist. Die Frage konnte mir keiner genau beantworten.
Meine Kollegen hielten es dann meist so, das für sie alles Laktosefrei ist wo das Wort nicht genau drin stand. Ich denke das wird leider oft so gehandhabt und finde es unmöglich. Da kauft man sich extra beim Metzger "Laktosefreie" Wurst und wundert sich über Magenprobleme.
Bei uns im Ort gibt es zum Beispiel nur eine Fleischer, bei der man da genaue Infos bekommt. Die stellen Ihre Ware selber her und benutzen keine Fertigwürzmischungen. Dementsprechend wissen die dort genau was dort drin ist.
Naffi hat geschrieben:[...] und dann langsam nach und nach meinen Körper an die Kuhmilch gewöhnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man damit sein Immunsystem für trainieren kann.
Denn wenn du dein Leben lang auf die Sachen verzichtest, dann kann es nicht besser werden. Also schon die erste Zeit darauf achten, aber dann nach und nach wieder „normal“ ernähren. Ein Versuch wäre es Wert finde ich. Und wenn es so ein kleiner Säugling hin bekommt, dann muss es ja gehen.
Sicher, ein Versuch unter ärtzlicher Aufsicht wäre nicht schlecht, aber wenn der Körper schon mit Darmproblemen reagiert, dann sollte man tunlichst davon absehen, das man das "auf eigene Faust" ausprobiert, denn die Folgen können gravierend sein (nicht ohne Grund reagiert der Körper).
Möglich ist (da in der näheren Familie schonmal vorgekommen), das jemand erstmal nichts vom dem Entsprechenden Produkt zu sich genommen hat, dann eine Abweichung genommen hat (diese auch sehr gut vertragen hat) und dann meinte, er könnte es ja mal wieder probieren.
Ergebnis des ganzen war ein 7 Tägiger Krankenhausaufenhalt (inkl. Magenauspumpen und noch einigen anderen, sehr unapetitlichen Sachen, die ich hier namentlich nicht unbedingt aufzählen würde) neben sehr schmerzhaften Darm- und Magenklämpfen (Morphium ist eine leichte Droge im Gegensatz zu den Schmerzmitteln, die er bekommen hat).
Von daher, im alleingang würde ich so etwas nie empfehlen und auch nicht einfach mal "auf gut Glück", es kann, muss aber nicht, gewaltig nach hinten los gehen, unter ärtzlicher Aufsicht kann der Arzt dann aber reagieren, wenn man es unbedingt versuchen möchte.
Das hier ist nur eine extreme Seite von vielen, es kann auch problemlos gehen, ältere Körper (also keine Kleinkinder) reagieren aber deutlich anders auf gewisse Allergien.
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