Streusalzverbot für Privatleute
crissi hat geschrieben:Finde das nun auch nicht so sehr falsch, denn es ist wirklich schädlich, wenn man meinetwegen drei Kilogramm Streusalz verteilt, wo man als Profi mit einem halben Kilogramm das gleiche Ergebnis erzielt hätte.
Gerade dass die Profis besser mit dem Streusalz umgehen, habe ich in den letzten Tagen zu bezweifeln gelernt: wenn völlig trockene Straßen mit sehr viel Salz gestreut werden und geräumte Straßen mit einem Schneepflug so bearbeitet werden, dass schon Funken schlagen, dann meine Zweifel sicher nachvollziehbar.
Ich muß zugeben, dass ich bisher auch nichts von einem Streusalzverbot für Privatleute wusste. Ich habe in diesem Winter auch schon Salz gestreut, vermischt mit Split.
Oftmals reicht es sicher aus, den Gehweg zu räumen und Split zu streuen. Dies ist allerdings nur der Fall, wenn nicht viel Schnee gefallen ist und dieser noch nicht am Gehweg festgefroren ist, so dass man den Schnee komplett mit der Schaufel entfernen kann und sich die Reste mit einem Straßenbesen wegfegen lassen.
Sobald der Schnee aber auf dem Gehweg friert, bilden sich kleinere Eisflächen, die meistens auch nicht komplett mit der Schaufel entfernt werden können. In diesem Fall hilft nur das Streuen von Salz.
Es gibt da ja so einiges zu beachten. Streusalz funktioniert zum Beispiel nur bis zu einer gewissen Kälte. Wenn es wirklich kalt wird kann man Streusalz vergessen. Zudem wirkt sich das Salz in Bäumen auch noch im nächsten Sommer aus. Die können dann schnell einmal verdursten. Das wird dann meist nicht mit dem Streusalz in Verbindung gebracht, sondern es war dann eben ein trockener Sommer.
Dabei gibt es doch gute Alternativen. Ich habe zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit Asche gemacht. Einfach im Cheminée oder im Ofen die Asche sammeln. Diese dann im Winter gleichmässig ausstreuen. Diese Asche hat eine gute abstumpfende Wirkung, noch um einiges besser als Splitt. Sand ist ebenfalls gut, genauso wie Sägemehl.
Es braucht also nicht immer den Holzhammer Salz. Meist reichen die abstumpfenden Mittel, welche der Umwelt nicht schaden. Ebensowenig wie den Autos, den Gebäuden oder dem Grundwasser.
Übrigens, per Gesetz ist Salz immer noch in Ausnahmesituationen erlaubt, also bei Eisregen oder bei steilen Gehwegen. Aber sonst muss man auf andere Mittel ausweichen, die gibt es und das ist gut so.
Mir war gar nicht bewusst, dass es so ein Streusalzverbot überhaupt gibt, noch dazu gilt das auch in der Stadt in der ich wohne, wie ich gerade festgestellt habe. Viele meiner Nachbarn scheinen dieses Verbot gar nicht zu beachten, was wahrscheinlich mit einer Unkenntnis dieses Verbotes zu tun hat. Somit ist es ziemlich sinnlos so ein Verbot zu verhängen, wenn fast überall Mengen von Salz von Privatleuten auf die Straße gestreut wird.
An sich finde ich das Verbot recht sinnvoll. Viele Privatleute übertreiben einfach und schaden mit dem vielen Salz der Umwelt. Wenn man vorsichtig ist kommt man meiner Meinung nach auch gut mit anderen Antiausrutschmitteln zurecht, wie Steinchen, Sand und die einfache Schneeschaufel tuts manchmal auch. Außerdem ist es an richtig gefährlichen Stellen als Ausnahme ja erlaubt. Das Salz schadet nur der Umwelt und tötet alle möglichen Pflanzen ab. Diese Folgen erkennt man dann auch erst im Frühling oder Sommer, wenn es viel zu warm für Schnee ist.
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