Fasten während der Fastenzeit
Ich wollte einfach nur einmal fragen, ob bewusster Verzicht überhaupt noch "in" ist, oder ob es in unserer Zeit, wo man einfach alles bekommt, dass man haben will, einfach zu schwer ist, für 40 Tage auf bestimmte Dinge zu verzichten?
Ich selber bin Christin und faste eigentlich jedes Jahr mindestens ein Monat, wobei das Fasten wirklich unterschiedlich aussieht. Ich habe schon einmal ein Monat komplett auf das Essen untertags verzichtet (bis 18 Uhr, und danach auch nicht vollstopfen, sondern nur eine ganz normale Mahlzeit), was mir neben meiner Beziehung zu Gott (worum es hier aber nicht geht) sondern auch körperlich sehr viel gebracht hat (-13 kg, die ich auch bis jetzt halte, und es ist doch schon 4 Monate her).
Ein anderes Mal habe ich bewusst auf Schokolade, Weißmehl und Zucker verzichtet, was mir allerdings sehr viel schwerer gefallen ist, da ich einfach ein Schokojunkie bin!
Dieses Jahr möchte ich auch wieder während der Fastenzeit vor Ostern verzichten, hab mich aber noch nicht entschieden, wie oder was ich faste. Ich weiß einfach, dass es mich auch wieder bewusster mit Lebensmitteln umgehen lässt (bin zwar nicht verschwenderisch, aber dennoch merkt man einfach, dass es auch ohne "Extrawürste" geht)!
Also meine Frage, wer fastet auch vor Ostern, oder ist das heutzutage einfach nicht mehr interessant?
Ich habe es mir vorgenommen nun zu fasten. Aber auch nur weil ich figürliche Probleme habe. Es ist mehr oder weniger ein Zufall. Aber da ich ein Schleckermaul bin möchte ich versuchen erst einmal bis Ostern ohne meine Süßigkeiten zu leben. Einfach bewusster essen und keinerlei Süßigkeiten essen.
Hoffe ich schaffe es, da es ja auch wegen meiner Figur ist. Ich könnte auch sagen ich esse bis Sommer nichts Süßes. Aber das ist zu lange, das halte ich auch wieder nicht durch. Bis Ostern ist überschaubar und es ist ja sowieso Fastenzeit. Schadet sicher nicht.
Ich habe schon mal mit dem Gedanken gespielt, es zu tun, allerdings muss ich sagen, dass ich es momentan sicherlich nicht schaffen würde. Ich bin eh schon von den blöden Infekten so ausgelaugt und mein Kind auch ständig krank, jetzt auch noch das Essen einzuschränken würde mir absolut den Rest geben.
Aus religiösen Gründen würde ich nicht fasten, ich habe es nicht so mit der Religion. Im Christentum spielt das Fasten ja meines Wissens nach auch eher eine untergeordnete Rolle im Gegensatz zum Islam. Ich würde eher aus Gründen der Entgiftung/Entschlackung fasten wollen. 2-3 Kilo abzunehmen wäre auch super, mehr brauche bzw. möchte ich gar nicht abnehmen, das wäre jedoch ein wünschenswerter Effekt.
Mal sehen, vielleicht kann ich das im späten Frühjahr oder Sommer mal durchziehen, allerdings würde ich tagsüber in jedem Fall was trinken, denn sonst trocknet der Körper ja aus. Jetzt im Winter kommt es für mich aus gesundheitlichen Gründen wie bereits erwähnt nicht in Frage.
Es fasten noch viele Leute. Ich selbst kenne einige Freunde die es bis aufs härteste hinausziehen. Das hängt mit dem Glauben zusammen und es gibt noch zahlreiche Familien in denen der Glaube noch stark ausgeprägt ist und eine wichtige Rolle spielt. Bei uns nicht wir würden sogar kaum aushalten, da wir was ganz anderes gewöhnt sind. Zudem sind wir Christen, bei uns ist es nicht so stark ausgeprägt wie im Islam. Auch meine türkischen, die kenne verzichten selbst auf ein Bonbon, was ich ihm unwissend anbieten wollte.
Ich bin katholisch erzogen worden und wir haben vor Ostern auch immer gefastet. Die Süßigkeiten, die wir in der Zeit bekamen, haben wir dann in ein Glas oder eine Schachtel getan und konnten sie dann essen, wenn die Fastenzeit vorbei war. Wir haben dann allerdings nur auf Süßigkeiten verzichtet. Bei uns war und ist es im Elternhaus auch immer noch so, dass Karfreitag gefastet wird. Es gibt dann nur Struwen, dass sind Pfannekuchen aus Mehl und Wasser mit Rosinen. Außerdem gibt es eine Rosinensuppe. Es darf an dem Tag kein Fleisch gegessen werden und es wird dann sonst nur gegessen, was an einem Baum oder Strauch hing.
Als ich älter wurde und dann selbst entscheiden konnte, habe ich nicht mehr gefastet. Meine Willen ist nicht stark genug, um das wirklich durchzuhalten. Daher brauche ich irgendwann einfach was Süßes. Ich muss nur einmal auch wegen einer Krankheit ein paar Monate lange fasten. Ich durfte kein Zucker und kein helles Mehrl essen. Das war wirklich schwierig, da ja sogar in vielem Aufschnitt, Zucker enthalten ist.
Ich muss sagen, dass ich auch kaum noch Leute kenne, die wirklich fasten. Meine Großeltern halten sich vielleicht noch daran, aber sonst kenne ich niemanden. Ich kann mir vorstellen, dass es mehr oder weniger vergessen wird und die Leute es für nicht mehr so wichtig halten. Aber das muss jeder für sich entscheiden, ob er nun fastet oder es nicht macht.
Die Fastenzeit , sie ja von Aschermittwoch bis Ostersonntag geht, (40 Tage) kenne ich eigentlich nur aus meiner Kindheit. Wenn Karneval war, dann durften wir noch die Bonbons essen, die die Leute in den Karnevalswagen geworfen haben. Dann kamen sie in eine große Kiste und an Ostern bekam man dann Ostersüßzeug und die Kiste war schon fast vergessen. Die Süßigkeiten von Karneval wurden alt und fies.
Wer jetzt sehr christlich lebt, der hält das mit dieser Fastenzeit genauso ein, wie die islamische Fastenzeit. Fastenzeit bedeutet aber in beiden Religionen was anderes. Im Islam darf man vor Sonnenuntergang nichts essen und nachts kann man essen, was man will. Im Christentum ist es so, dass man auf das verzichten sollte, was unnötig ist. Wie Kuchen, Süßigkeiten, viel Fleisch usw. Alles, was der Körper nicht unbedingt braucht.
Ich denke, wenn man das Fasten für sich macht ist das viel effektiver und da braucht man keine festgelegte Zeit für.
Mit so vielen Antworten habe ich gar nicht gerechnet. Ich werde auf jeden Fall wieder fasten, wie und was weiß ich aber noch nicht.
Bezüglich der Wichtigkeit im Christentum finde ich schon, dass das Fasten eine starke Bedeutung hat. Allerdings bin ich weder katholisch noch evangelisch sondern freichristlich und da fasten viele mindestens einmal die Woche einen ganzen Tag. Wenn man für etwas bestimmtes betet, dann wird auch sehr oft zusätzlich gefastet, damit man sich mehr auf das Gebet als auf Dinge wie kochen und essen konzentriert!
Es bringt mir aber auch körperlich viel, denn wie's so schön heißt: "Nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist!" Ich fühle mich einfach besser in meinem Körper (wobei natürlich sportliche Betätigung auch dazu zählt).
Sicherlich kommt es darauf an,wie man fastet. Auf Schokolade und andere Süßigkeiten könnte ich in der Zeit sicherlich oder definitiv gut verzichten. Ebenso wäre es kein Problem erst nach 18 Uhr was zu essen. Aber auf Zucker generell könnte ich zum Beispiel nicht verzichten. Das wäre ncihts für mich, da würde ich unendlich launisch werden.
Wobei ich finde, dass 40 Tage immernoch eine überschaubare Zeit sind, da kann man sich notfalls auch zusammenreißen.
Die Fastenzeit war in meiner Familie lange Zeit in Vergessenheit geraten. Seit einigen Jahren habe ich sie aber wieder für mich entdeckt und fast jetzt jedes Jahr.
Allerdings habe ich bisher noch nie im klassischen Sinne gefastet, sondern mir immer eines meiner kleinen Laster vorgenommen. Mal war es Schokolade, mal Fertig-Getränke wie Cappuccino, mal Weißmehlprodukte. Das war dann zwar in der ersten Zeit etwas ungewohnt und forderte auch Disziplin. Allerdings habe ich danach immer einen wesentlich genussvolleren Umgang mit dem Produkt gehabt, auf das ich in der Fastenzeit verzichtet habe. So viel Gewicht wie Kroko habe ich dadurch natürlich nicht verloren, aber doch ein wenig und vor allen Dingen, habe ich den vernünftigeren Umgang mit den Lebensmitteln beibehalten.
Natürlich kann man nur für sich zu jeder beliebigen Zeit fasten. Allerdings finde ich, dass in unserer schnellebigen Zeit ohnehin so viele Traditionen verloren gegangen sind, dass man sich ruhig mal wieder einige wiederbeleben kann.
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