Kinder und Gemüse essen

vom 26.10.2008, 00:46 Uhr

So langsam verzweifle ich: Meine Kinder verweigern Gemüse, ganz egal in welcher Form. Ob als Suppe, Beilage, Rohkost, Saft, Auflauf – nichts von alledem, was auch nur geringste Mengen an Gemüse enthält wird einfach nicht gegessen. Aber das ist doch so wichtig, gerade für Kleinkinder! Meine Mutter sagt, dass sie sich schon das holen würden, was sie brauchen – ich bin da allerdings anderer Meinung. Es kann ja nicht sein, dass das gesund ist, wenn Kinder monatelang kein Gemüse essen, irgendwas muss ihnen doch fehlen! Obst essen sie übrigens, ziemlich viel sogar.

Was sagt ihr dazu? Sollte ich mit dem Kinderarzt reden und eventuell die Blutwerte checken lassen? Habt ihr Tipps, wie ich meinen Gemüsemuffeln das „Grünzeug“ eventuell doch schmackhaft machen könnte? Danke für Antworten!

» Schwalbenschwanz » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,00 »



Wie bringt man Kinder zum Obst und Gemüse essen?
Kinder essen kein Gemüse

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo,
ich kann deine Sorge absolut verstehen. Unser Schatz isst zwar sowohl Gemüse, als auch Obst sehr gerne, wenn es aber anders wäre, würde ich mir auch Gedanken machen. Prinzipiell denke ich aber, dass sie wahrscheinlich mit dem Obst genug an Nährstoffen bekommen und es nicht ganz so schlimm ist, wenn sie kein Gemüse essen. An deiner Stelle würde ich aber dennoch einmal mit dem Kinderarzt Rücksprache halten. Er wird dir sicher weiterhelfen können!

Eine Freundin hatte mir ihrer Kleinen eine zeitlang das gleiche Problem und hat mir einen tollen Trick verraten: In den Spätzleteig Karotten oder Spinat einarbeiten, besonders bei Karotten merkt man den Unterschied gar nicht so schlimm (farblich gesehen)
Karottenspätzle
450g Karotten
1/8l Wasser
250g Mehl
2 Eier
etwas Salz
Karotten dünsten und pürieren, die übrigen Zutaten mit dem Karottenpüree vermengen. Den Teig etwa 10 Minuten rasten lassen und dann in kochendes, gesalzenes Wasser "reiben". Sobald die Spätzle an der Oberfläche schwimmen, können sie abgeseiht werden.

Wie alt sind deine Kinder denn? Gehen sie schon in den Kindergarten? Ich bin selbst Kindergärtnerin und habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass Eltern erzählt haben, dass ihre Kinder weder Obst noch Gemüse essen. Wenn es aber dann bei uns im Kindergarten gemeinsam aufgeschnitten und probiert wurde, wurden aus genau diesen Kinder regelrechte Obst- und Gemüsetiger! :wink:

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Eins verstehe ich nicht - ist denn der Unterschied zwischen Obst und Gemüse so groß, dass man sich da Sorgen machen muss?

Mein Sohn isst auch selten Gemüse außer Salat, kleiner Tomaten und Gurken. Aber das isst er wie gesagt nicht täglich. Dennoch isst er statt dessen halb Obst, mindestens eine Kiwi und eine Mandarine am Tag.

Sollte ein ausreichender Obstkonsum den "Gemüsemangel" nicht ausgleichen? Oder liege ich da falsch?

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also da bin ich auf meinen Kleinen ganz stolz. Ich habe nie viel von diesen Obstgläschen gefüttert und am Anfang auch keine Brei zum an mischen gekauft. Die sind nämlich so stark gezuckert, dass ich mir gedacht habe, wenn es sich einmal an diese „Leckereien“ gewöhnt, dann bekomme ich Ihn ja nie an normales Obst und Gemüse ran.

Von daher ist er von Anfang an sehr viel Gemüse und Obst nur Natur belassen, also ganz einfach eine Banane klein gemacht oder einen Apfel pürriert. Mittlerweile braucht er das nicht mehr so klein aber er isst es immer noch gerne. Gemüse ist er auch bis heute relativ viel.

Daher würde ich Dir empfehlen, schaff erstmal alles Süße ab. Also auch Pudding, Schokolade oder Joghurt und eben auch alles, wo der echte Geschmack von Obst und Gemüse verfälscht wird. Und dann würde ich versuchen mal hart zu bleiben und es gibt nur noch Gemüse und Obst. Gemüse natürlich gerne als Suppe oder Kartoffelbrei oder so und Obst nur als Rohrkost. Dann wird er, denke ich, früher oder später Hunger haben und doch mal probieren. Was anderes gibt es nicht. Im Grunde geht es ja meist nur darum, dass sie es wirklich richtig probieren, dann schmeckt es auch auf einmal.

Ach ja auch keine süßen Getränke geben und sei es nur gesüßten Tee. Wenn er sich dann doch mal ran getraut hat, dann kannst die „alt bewerten“ Lebensmittel wieder nach und nach einführen. Mit den Kinderarzt reden hilft nichts, glaube ich. Der wird immer sagen, lassen sie Ihn.

Trotzdem darf man tatsächlich nicht vergessen, dass Kinder sich wirklich holen was sie brauche und wenn sie Saft trinken, dann kann das schon die Obstportion sein die sie brauchten. Und wie sagen die Experten immer: Ein Kind wächst nicht, weil es isst, sondern es isst weil es wächst!

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe das Problem mit meinem Sohn auch gehabt, wobei er zuerst alles gegessen hat, und dann plötzlich mäkelig wurde. Jegliche Art von Gemüse wurde von ihm fein säuberlich, auf dem Teller, an die Seite gelegt. Gegessen hat er nur noch Fleisch, Wurst, Kartoffeln, Nudeln und Sauce.

Ich habe mir natürlich auch Gedanken gemacht, auf Dauer kann das nicht gut sein. Obst hat er zwar gegessen, aber mich hat es gestört, dass er keinerlei Gemüse mehr wollte. Ich habe dann angefangen, ihn in die Essenvorbereitungen mit einzubeziehen, das heisst, ich habe ihm ein Schneidebrett und ein Kindermesser gegeben, damit hat er das Gemüse klein geschnippelt. Ich war zwar skeptisch, ob das klappen wird, aber er ist immer so stolz, dass er mir beim Kochen helfen darf, dass er das "Selbstgekochte" dann auch ohne Schwierigkeiten isst.

Ich kann dir nur empfehlen, das auch einmal auszuprobieren, mein Sohn isst jetzt sogar rohe Paprikaschoten, wenn er sie selbst geschnitten hat, daran war vorher überhaupt noch nie zu denken.

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» Zwieback » Beiträge: 722 » Talkpoints: 20,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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