Das Leben genießen

Es ist ja mal die Frage aufgetaucht, ob man Karriere machen soll oder nicht doch lieber "das Leben genießen"? Eigentlich ist die Frage für mich ganz klar, auch wenn "das Leben genießen" nicht definiert wurde.

Was ist denn für euch "das Leben genießen"? Quasi 24/365 Ferien? Oder eine Beschäftigung die befriedigt? Kann man denn als Arbeitnehmer das Leben genießen? Oder als vollbeschäftige Mutti?

Für mich ist das Leben genießen alles das machen, was einem selber am meisten gefällt. ich persönlich gehe z.b. mit meinen 3 engsten Freunden immer in den Club und dancen richtig ab. Genießen ist auch Freunde zu haben, die immer und für alle deine Probleme, falls man welche hat, immer zu ihnen gehen kann.Aber trotz allem darf man seine Schulzeit/ Ausbildung oder Arbeit nicht vernachlässigen.

Für mich bedeutet das Leben genießen, den Tag nur mit Leuten zu verbringen, die ich mag, die mich glücklich machen und mich unterstützen und meine Anwesenheit genauso genießen wie ich ihre. Es bedeutet für mich außerdem, nicht an alltägliche kleine Sorgen zu denken, sondern mich vielmehr an den schönen Nebensächlichkeiten zu erfreuen. Wann bemerkt man sonst im grauen Alltag die vielen Farben, Gerüche und Geräusche eines Waldes durch den man hetzt, wenn man das Uni-Gebäude wechselt. Und vor allem bedeutet mir das Leben genießen zu schlemmen.

Aber wer sagt denn, dass Karriere und das Leben genießen sich ausschließen, bzw. dass man das Leben, was man führt, wenn man als "Workaholic" verschrien ist, nicht auch genießen kann. Wenn man sich nur für ein ruhiges, erholsames und stressfreies Leben (was für mich genießen bedeuten würde) entschließen könnte, würde man das Schöne nicht irgendwann nicht mehr erkennen?

Brauchen wir also vielleicht auch negative Seiten um überhaupt genießen zu können?

Das beste ist tatsächlich eine ausgewogene Mischung. Man stelle sich nur mal vor, man hätte 365 Tage im Jahr frei. Man könnte alles machen, was man will, voraus gesetzt, man hat genügend Geld. Dann gibt es doch nichts mehr, auf das man sich freuen könnte.

Die Freude am Leben berechnet sich aus dem was man sich wünscht und dem was man davon bekommt. Wenn ich mir nichts mehr wünsche, weil ich schon alles besitze, dann kann ich keine Freude mehr empfinden. Wenn ich aber noch regelmäßig wünsche entwickeln kann, dann habe ich etwas, auf das ich hin steuern kann. Dann habe ich noch Lebensfreude. Vorfreude ist ohnehin die schönste Freude. Und das ist keine Floskel. Es stimmt, weil man vorher mehrere Male die Freude simulieren kann. Dabei malt man sich das Ganze in den schillerndsten Farben aus. Und das erfreut doch enorm.

Und das Beste ist, dass man die eigentliche, die echte Freude noch vor sich hat. Oft ist diese Freude dann etwas ernüchternd, so geht es mir manchmal. Wahrscheinlich ist das so, weil man dann nichts mehr hat, auf das man sich freuen kann.

So, das war aber jetzt ganz schön viel Freude auf einmal. Es kommt mir gleich zu den Ohren raus.

Es ist für mich sehr wichtig, dass ich mein Leben genießen kann. Für mich bedeutet das genug Zeit zu haben um meinen Interessen ausgiebig nachgehen zu können, sich darüber zu freuen was der Tag so bringt und sich auch an den kleinen Dingen des Lebens zu erfreuen.

Mit materiellen Dingen hat das für mich persönlich erst einmal nicht allzuviel zu tun. Ich muss dazu nicht in der Karibik am Strand liegen mit einem überteuerten Cocktail in der Hand und an jeder Seite eine Freundin. Natürlich könnte ich mein Leben nicht richtig genießen wenn mich ständig Geldsorgen quälen und ich nicht weiß wie ich die nächste Miete oder Stromrechnung bezahlen soll. Auch ist natürlich die eigene Gesundheit und die der Angehörigen wichtig. Ich würde aber auf jeden Fall versuchen das Beste daraus zu machen.

Mein Kollege meint, dass nur er das Leben richtig genießt. Immer ein schickes Auto, natürlich auf Pump. Schöne Reisen, möglichst weit weg und natürlich Allinklusive. In jedem Zimmer einen Fernseher und Technik nur was neu ist. Dazu immer mal schön Essen gehen, teure Weine und Zigarren. Sicherlich hat er auf seine Art auch irgendwie recht, aber seine Auffassung hat nichts mit meiner zu tun. Ich will damit eigentlich sagen, so vielfältig wie die Eigenschaften der Leute sind sicherlich auch die Vorstellungen darüber wie man sein Leben richtig genießt.

"Das Leben genießen" kann alles für mich sein. Zum einen eine erfüllte Arbeit, mit der ich mich voll identifizieren und die ich deshalb auch genießen kann. Zum anderen eine liebe Familie in der ich mich geborgen fühle. Aber auch Freizeit und das Gefühl, genau das machen zu können was ich gerade will, ist für mich Punkt an dem ich das Leben genießen kann.

Wahrscheinlich macht es auch die Mischung. Ich könnte niemals sagen, ich will nur noch auf der faulen Haut liegen und "das Leben genießen". Ich möchte mich auch nicht so in den Job einbinden lassen dass ich keine Freizeit mehr habe. Ich möchte immer das Gefühl haben, dass das was ich gerade mache das Richtige ist und dass ich die Zeit, die ich damit verbringe, genießen kann. Das kann ich momentan zwar noch nicht von mir behaupten aber ich arbeite dran.

Lieber Karriere oder lieber das Leben genießen?

Gute Frage, schwere Antwort. ich denke, die Mischung machts. Auf der einen Seite möchte ich natürlich Karriere machen. Denn wenn ich das hin bekomme, meinen Job gut mache und den ein oder anderen Euro damit nach Hause bringe, dann kann ich dadurch mein Leben genießen. Klingt irgendwie komisch, ist aber so. Denn wenn ich Geld verdiene, dann kann ich in den Urlaub fahren, kann etwas unternehmen, mir die ein oder andere lebenserleichternde Annehmlichkeit leisten usw.

Ich möchte irgendwann einmal Urlaub in Dubai machen, das kann ich mir nicht leisten, wenn ich nix dafür tue, wie Arbeit oder reich erben. Da letzteres aber eher unwahrscheinlich ist muss ich zwangsläufig arbeiten und versuchen Karriere zu machen. Das Leben genießen heißt für mich: Urlaub, Feiern, der ein oder andere kleine Luxus für mich, wie ein schönes Auto und eine schöne Einrichtung meiner Wohnung, sowie die ein oder andere schöne Klamotte.

Ich denke man sollte ein Mittelding finden. So, dass man gut verdient und trotzdem viel Spaß hat und das Leben angenehm ist. Was bringt es einem, wenn man reich ist aber kein angenehmes Leben hat?

Wenn ich Leute sehe, die den ganzen Tag nur arbeiten, obwohl sie es nicht müssten, weiß ich nur, dass ich das nie machen möchte. Es gibt natürlich auch die, die gezwungenermaßen den ganzen Tag arbeiten müssen. Wenn man natürlich die Chance hat ohne viel zu arbeiten Karriere machen zu können, hätte ich da auch nichts gegen.

Aber ich denke, dass der normale Durchschnittsmensch alles miteinander kombinieren sollte, falls er das schafft. Natürlich gibt es bei jedem auch mal Phasen, in denen man mehr arbeitet, aber das sollte ja wohl klar sein.

Ich würde es folgendermaßen ausdrücken: Ich will mein Leben in vollen Zügen genießen, aber um das erreichen zu können, muss ich arbeiten oder anderwertig dafür sorgen, dass ich das nötige Geld besitze, um mir meine Wünsche euch erfüllen zu können. Für mich gehört nämlich auch ein gelegentlicher Grad an Luxus zum Genießen des Lebens dazu und auch den kann ich nur erreichen, wenn ich ausreichend Geld habe.

Darüber hinaus verstehe ich unter dem Begriff "das Leben genießen" auch, dass man einem ganz gewöhnlichem Alltag folgt - zumindest für eine Weile. Denn nur auf diese Weise kann man selbt herausfinden, wie facettenreich und vielseitig das Leben doch ist

Ich denke, das Leben zu genießen heißt, das, was man hat, also Freunde und wichtige, einem selbst nahestehende Menschen, Tätigkeit, Hobbys etc., möglichst mit vollem Bewusstsein wertzuschätzen und zu genießen.

Das Leben zu genießen bedeutet für mich vor allem, mich ins Leben zu stürzen, mir bewusst zu machen, was ich gern tue und wen und was ich brauche, um glücklich zu sein, mir auch vor Augen zu halten, welchen Weg ich gehe und welchen Weg ich bereits gegangen bin, wo ich hin will, welche Möglichkeiten ich auf dem Weg hin zu meinem Ziel habe und eben, am Leben aktiv teilzunehmen, also mir bewusst Lebensinhalte zu suchen, die mich erfüllen, mir Dinge vorzunehmen, die ich tun will, Punkte zu setzen, auf die ich mich freuen kann.

Ein bisschen ist dieser "Lebensgenuss" sicherlich auch eine Einstellungssache im Sinne einer Bewusstmachung, dass es einem eigentlich verdammt gut geht, auch wenn man doch immer nach Höherem strebt und unzufrieden ist, sei es im Job, in seinem sozialen Umfeld oder in sonst irgendeinem Bereich des Lebens. Manchmal muss man sich wieder bewusst machen, worauf es wirklich ankommt und sich öffnen. Das hört sich jetzt sehr esoterisch an, aber bei mir funktioniert es wirklich nur so. Ich muss mir bewusst machen, wie verdammt gut es mir geht, muss etwas planen, auf das ich mich freue und diese Freude auch wachsen lassen können, dann empfinde ich Genuss.

In solchen (und ein paar anderen ) Momenten genieße ich das Leben.