Bringt ihr euren Kindern das Lesen bei?
Ich finde es aber umgekehrt auch furchtbar, wenn Kinder einen Wissensdrang haben und dieser nicht gestillt wird. Ich wollte als Kleinkind unbedingt lesen und konnte das auch mit 4 Jahren. Schreiben hingegen konnte ich nicht, aber das war für mich auch völlig okay. Durch das Lesen öffnete sich mir eine völlig neue Welt, ich fand es super, dass ich alles lesen konnte und verschlang regelrecht Pixi-Bücher.
Mit dem Schreiben wäre ich auch weitgehend vorsichtig, da es ja in der Tat in der Grundschule bestimmte Methoden gibt, wie die Buchstaben geschrieben werden, da würde ich wenn sehr, sehr behutsam vorgehen und auch nur nach Rücksprache. Aber was soll man dem Kind denn beim Lesen falsch beibringen? Das kann ich nicht nachvollziehen.
In meiner Kindheit hatte ich zwar in der Grundschule auch eher Nachteile, da die Lehrerin, eine ziemlich unfreundliche Person, mich eher als Störenfried ansah, da ich einem Mädchen, das Schwierigkeiten hatte, immer wieder beim Lesen half, aber meine Grundschule war ohnehin sehr schlecht. Sie hatte bei den Eltern so einen schlechten Ruf, dass viele damals versuchten, ihre Kinder, die gar nicht sprachgestört waren, auf eine Sprachheilschule zu tun, da sie so der Horror-Grundschule entgehen konnten. Dennoch finde ich es super, dass ich so früh lesen konnte, Grundschule hin oder her, und ich glaube auch, dass solche Verhältnisse heutzutage, wo die Eltern mehr Mitspracherecht haben als in den frühen 80ern, nicht mehr an der Tagesordnung sind.
Ich würde meinen Sohn nie zu etwas zwingen, aber dennoch finde ich es auch nicht gut, ihn nur einseitig zu fördern bzw. ihm Dinge, die ihn vielleicht irgendwann interessieren, vorzuenthalten, weil ich Angst habe, dass er sonst in der Grundschule Nachteile haben könnte. In was für einer Welt leben wir eigentlich? Das kann auch nicht im Sinne des Kindes sein.
Wenn dein Sohn es aus freien Stücken macht, ist das denke ich ganz gut. Auch bei mir war es so, dass ich als ich in die erste Klasse kam bereits meinen Namen schreiben und auch ein bisschen lesen konnte. Dies brachte mir am Anfang auch einen gewissen Vorteil, da mir die Buchstaben des Alphabets schon ein wenig bekannt vorkamen. Somit war der Unterricht sehr leicht für mich und ich hatte außerdem nicht wie andere Kinder Probleme beim Vorlesen, weil ich gestottert hätte.
Es ist aber wirklich wichtig, dass die Kinder nicht gezwungen werden. Sonst verbinden sie schon von Anfang an Lernen mit etwas Negativem und es wird ihnen sehr schwerfallen sich in der Schule damit zu beschäftigen. Auch solltest du deinen Sohn auf keinen Fall überfordern, sondern ihm nur in einer kurzen Zeit täglich irgendetwas beibringen und am besten mit irgendwelchen Büchern anfangen wo er die Buchstaben mit einem Wort verbinden kann.
Sonea hat geschrieben:Es ist aber wirklich wichtig, dass die Kinder nicht gezwungen werden. Sonst verbinden sie schon von Anfang an Lernen mit etwas Negativem und es wird ihnen sehr schwerfallen sich in der Schule damit zu beschäftigen. Auch solltest du deinen Sohn auf keinen Fall überfordern, sondern ihm nur in einer kurzen Zeit täglich irgendetwas beibringen und am besten mit irgendwelchen Büchern anfangen wo er die Buchstaben mit einem Wort verbinden kann.
Mein Sohn wird erst in 4 Monaten 3 Jahre alt. Aber er ist von Natur aus sehr neugierig, zählt auch schon gerne, wenngleich sehr durcheinander, auch auf Englisch. Aber er fragt oft, wenn er Zahlen oder Buchstaben sieht und deutet darauf. Er muss es selbst wollen bzw. mich danach fragen.
Letztens zeigte er in der Innenstadt auf einem Schild auf ein kleines "p" und sagte "Acht". Dann sagte ich ihm, dass das ein "p" ist wie in "Papa" und keine "Acht". Ihn damit nerven oder ihn gar zwingen werde ich ihn mit Sicherheit nicht, aber ich erkläre ihm alles, was er wissen will.
Hallo!
Meine Kinder haben im Kindergarten gelernt, wie sie ihren Namen schreiben. Denn im letzten Kindergartenjahr haben sie auf ohre gemahlten Bilder oder ihre gebastelte Sachen schon ihren Namen geschrieben. Auch "Für Mama" konnten sie schreiben. Durch Zahlenlieder haben sie auch das Zählen gelernt. Und im letzten Kindergartenjahr gab es eine Gruppe für Kinder, die das letzte Jahr im Kindergarten sind. Dort wurden sie spielerisch auf die Schule vorbereitet. Es wurden Buchstaben kennengelernt und auch kleine Rechenaufgaben gemacht. Dieser Lück-Kasten war in der Gruppe vorhanden und die Kinder konnten damit rechnen und auch schreiben und lesen. Allerdings wirklich nur spielerisch und in kleiner Form.
Da es schon im Kindergarten gefördert wird, würde ich sagen, dass ab dem Alter von 5 Jahren ruhig auch Schreiben und Rechnen in kleinem Maße gefördert werden kann. Allerdings sollte man es nicht pbertreiben. Sonst langweilen sich die Kinder im ersten Schuljahr und kommen dadurch dann im zweiten Schuljahr nicht mehr so gut mit. Denn sie sind es ja nicht gewohnt zu lernen und aufzupassen, wenn sie schon alles wissen.
Also noch ist meine Sohn zu klein, aber wenn er älter ist, dass soll er schon vor der Einschulung Lesen und schreiben können. Die Kinder haben so ab 3 Jahren so einen Wissensdrang, der genutzt werden muss. Das vereinfacht auch die Schulische Laufbahn später, weil er Spass daran hat. In anderen Ländern haben die Kinder in den Kindergärten schon Englisch als zweite Muttersprache (sozusagen), weil sie es in dem Alter noch akzentfrei wie eine Muttersprache lernen. Und dieses Potenzial muss man auch nutzen.
Später wenn sie älter sind und auch kein Bock auf Schule haben sollten, ist es dann nicht so schlimm, weil es Ihnen durch das früher Training leichter fällt, sich Sachen zu merken und somit die Faulheit in der Jugend nicht unbedingt Konsequenzen hinter sich sieht. Was er kann, kann er und verlernt es nicht. Und wenn die Konsequenz ist, dass er eine Klasse überspringen kann in der Grundschule, macht das nichts.
Zum einen ist er sowieso spät geboren und würde erst mit 7 eingeschult werden und dann wäre er immer noch unter gleichaltrigen und zum anderen hätte er dann für später noch ein Jahr "gut" falls er mal eine Ehrenrunde drehen muss
Halli hallo,
ich denke, es kommt immer auch auf das Kind an. Ich habe es selber erlebt dass Kinder, die schon vor der Schule lesen gelernt haben, in der 1. Klasse dann hoffnungslos unterfordert sind. Und da es in vielen Schulen leider nicht üblich ist, diese Kinder dann mit anderen Aufgaben zu fördern, schalten sie dann irgendwann völlig ab, turnen nur noch herum, werden zu Störenfrieden abgestempelt und landen letztendlich, wenn es ganz hart kommt, sogar in der Hauptschule.
Ich habe mir seinerzeit bei meiner Tochter gedacht dass ich sie erstmal beobachte. Wie groß ist ihr Ehrgeiz, wie ihr Wissensdrang? Hat sie Interesse an Büchern, möchte sie mich "nachäffen" (ich lese sehr viel)? Leider konnt ich das alles bei meinem Kind nicht feststellen, ich habe mehrfach versucht ihre Aufmerksamkeit zu erwecken und mit ersten Buchstabenbüchern gearbeitet. Einige Buchstaben konnte sie dann schon lesen, und ihren Namen schreiben ebenfalls. Ach ja, und das Wort "Teddy" auch. Ansonsten konnte ich sie leider dafür nicht begeistern.
Deshalb mein Fazit: es liegt schon ziemlich am Kind, ob man ihm vorher schon lesen und schreiben beibringen kann. Solange man es nicht übertreibt und dem Kind bereits das komplette ABC beibringt so dass es in der 1. Grundschulklasse dann evtl. Schwierigkeiten bekommt ist es ok, wenn man damit die Neugier des Kindes erweckt .
LG, Elissa
Also mein Sohn ist im Dezember 4 Jahre alt geworden und interessiert sich wahnsinnig für Buchstaben etc. Seinen Namen kann er schon selber schreiben und erkennt ihn auch, wenn er ihn irgendwo sieht. Mama und Papa und so kann er auch schreiben. Er erkennt auch verschieden Buchstaben und es werden immer mehr. Auch Wörter wie Polizei erkennt er.
Ich würde ihm schon das Lesen beibringen, wenn er es will. Zwingen würde ich ihn nicht. Aber fördern schon. Im Moment sind es nur einzelne Wörter, die er "lesen" kann, aber es werden immer mehr. Und ich werde ihn in seinem Wissensdrang nicht bremsen. Und wenn er lesen will, dann werd ich ihm helfen.
Allgemein wird es von den Lehrer nicht so gerne gesehen, wenn Kinder bereits vor der Volksschule Schreiben und Lesen beigebracht bekommen. Mir wurde erklärt, dass es bei den Kleinen wichtig ist, einmal nur einen Zugang zum Schreiben und Lesen zu lernen, wird ihnen das von den Eltern beigebracht, so unterscheidet sich das eine oder andere immer von der Art, wie sie es in der Schule beigebracht bekommen und das verwirrt die Kleinen sehr, da sie nun entscheiden müssen wem sie mehr glauben sollen, der Mutter oder dem Lehrer.
Für die Klassengemeinschaft und somit für die Schüler soll es besser sein wenn alle auf dem gleichen Niveau anfangen und es in diesem Sinn keine "Ausreißer" gibt. Außerdem wird befürchtet, dass der "Wettbewerb" unter den Eltern dann auch zu sehr angestachelt wird, wenn die eine Mutter voller Stolz der anderen erzählt, dass ihr Nachwuchs bereits Schreiben und Lesen kann, so versucht ziemlich sicher die andere Mutter auch ihren Junior in diese Richtung zu lenken.
Unsere Kindergarten-Tante hat gemeint, dass man die Neugierde der Kinder auf jeden Fall unterstützen und auch befriedigen soll, egal in welchem Bereich dies auftritt Ist das Kind wirklich von sich selbst so begierig darauf Lesen und Schreiben zu können, wäre es schädlich diese Neugierde nicht zu stillen, aber sein Kind in diese Richtung lenken zu wollen, ist für die natürliche Entwicklung nicht förderlich. Dieses "lenken" beginnt meist unbewusst, wenn Mami oder Papi sich besonders freuen wenn Junior etwas liest oder schreibt, dann versucht das Kind diese Bestätigung wieder zu bekommen und so beginnt der Kreislauf.
Unser Sohn konnte so das übliche schreiben als er in die Schule kam, also seinen Namen, Papa, Oma usw., er hatte andere Interessen, wie zB erkannte er anhand der verschiedenen Nummerntafel aus welchen Land es kommt und auch die Gemeinde-Kürzel wusste er auswendig, obwohl er noch keine Buchstaben kannte.
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