Studie: Jede fünfte Tankfüllung könnte gespart werden

Ich versuche auch, möglichst spritsparend zu fahren, gerade jetzt, wo der Sprit wieder so viel kostet. Meistens fahre ich bei 50 km/h im 4. Gang. Würde auch gerne im 5.fahren, aber bei den vielen Ampeln und dem teilweise stockenden Verkehr hier in Leipzig ist das eigentlich kaum möglich.

Auf Autobahnen fahre ich meistens 120 km/h, und da merke ich auch, dass der Spritverbrauch im Vergleich zu früheren Jahren, wo ich teilweise durchgängig mit 140 Sachen gefahren bin, gesunken ist, bzw. dass ich viel weiter komme. Mein Auto hat leider keine Energieanzeige, aber ich erkenne das ja allgemein am Verbrauch.

Ich sage mal, wenn man nicht schon für die Umwelt spritsparend fährt, dann halt für den eigenen Geldbeutel.

Immer diese theoretischen Möglichkeiten, wie man fahren könnte. Im Stadtverkehr kann man häufig im vierten Gang fahren, im fünften ist das häufig problematisch, da der Wagen bei vielen zu untertourig läuft, so das hier das Problem auftritt, das der Wagen sich selber schiebt.

Gibt nur wenige Wagen, die dazu im Stande sind (Toyota Auris als Beispiel), ich fahre im Stadtverkehr 50 im fünften Gang ohne Probleme.

Ob man wirklich jede fünfte Tankladung sparen könnte, wage ich zu bezweifeln, dazu sind die Ampelschaltungen oftmals zu "dämlich" geschaltet. Sicherlich, wenn man etwas vorrausschauender fahren würde, kann man etwas sparen, auf dauer ist das aber eher zu umständlich. Sparen kann man hier eher, wenn man auf den Autobahnen nicht rast, sondern sich an die vorgegebenen Geschwindigkeiten und, falls diese fehlen, an die Richtgeschwindigkeit hält. 100 bis 130 auf der Autobahn, solange man das konstant fährt (oder fahren kann), kann auch sehr spritsparend sein, anstatt immer wieder auf die Bremse zu treten und dann wieder zu beschleunigen.

Also viele dieser Spritspartipps sind in meinen Augen nicht wirklich durchdacht und kaum auf die ganze Autobevölkerung ausgelegt. Ich kenne einen haufen Fahrzeuge die bei 50 km/h nicht im fünften Gang zu fahren sind. Würde ich bei meinem Auto ( Golf 3 1.9 TDI ) in den 5ten Gang schalten bei 50km/h, würde sich das Fahrzeug unter der Leerlaufdrehzahl befinden, oder bei grader Strecke gerade so in der Leerlaufdrehzahl. Gesund für den Motor ist das nicht gerade würde ich behaupten!

Bei dem Auto meiner Freundin ( Golf 3 1.4 Liter Benziner ) wäre das fahren im fünften Gang zwar theoretisch möglich, braucht im Endeffekt aber mehr Sprit. Ist halt kein Einspritzer. Ich frage mich immer warum solche Spritspartipps für alle Menschen empfohlen werden, wenn die eigentlich wissen müssten das es Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen gibt bei dennen das alles kaum oder gar nicht möglich ist!

Das glaube ich auch ohne Studie. Ein Freund von mir und ich haben uns vor einigen Jahren einen Toyota mit gleicher Motorisierung gekauft. Beide Fahrzeuge sind Benziner und haben eine Verbrauchsanzeige, die also auch den Durchschnittsverbrauch auf einhundert Kilometer anzeigt. Während er so um die neun bis zehn Liter pendelt bleibe ich regelmäßig bei sechs Litern, das ist noch unterhalb der Herstellerangaben. Ich komme mit meiner Tankfüllung eintausend Kilometer weit, er nur sechshundertfünfzig. Wie kommt das?

Nun, er hat eine ausgeprägte Rücklichtphobie, jedes vor ihm fahrendes Auto muss überholt werden, auch noch kurz vor dem Ortseingangsschild muss beschleunigt werden um dann abrupt auf fünfzig Km/h abzubremsen, an den Ampeln wird forsch gestartet um dann natürlich beim nächsten Stop oder einem langsam fahrenden Fahrzeug wieder kräftig auf das Bremspedal zu treten. Er hatte erst vermutet, dass es an einer schlechten Einstellung der Steuerungsmodule liegt und seine Werkstatt und den Hersteller mit Beschwerden überhäuft, aber daran kann es eindeutig nicht liegen. Es ist nun einmal das persönliche Fahrverhalten, das den täglichen Spritverbrauch bestimmt.

Ich fahre mehr defensiv, dass heißt ich fahre sehr vorausschauend. An roten Ampeln oder einer Fahrzeugschlange vor mir rolle ich aus und beschleunige nicht noch extra, ich halte ausreichend Abstand zu vor mir fahrenden Fahrzeugen und bei gerader Strecke habe ich auch innerorts nach fünfzig Metern schon den fünften Gang drin. Das macht natürlich nicht jedes Fahrzeug mit. Ich hatte damals mehrere Hersteller ausprobiert und mich dann für das Fahrzeug entschieden, was meiner Fahrweise entgegenkommt. Ich spare dadurch jeden Tag bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit drei Euro, das macht im Jahr schon mindestens siebenhundert Euro eingesparte Spritkosten. Natürlich fahre ich manchmal wie ein Rentner, aber der Erfolg gibt mir recht.

Ich sehe absolut keinen Sinn darin ein langsamer fahrendes Fahrzeug zu überholen wenn in Sichtweite noch eine ganze Schlange unterwegs ist, vor roten Ampeln rolle ich aus und wenn es noch dreihundert Meter bis dahin ist (ntürlich nur wen hinter mir kein Fahrzeug ist weil ich sonst den Fahrer in den Wahnsinn treibe) und wenn ich Zeit habe fahre ich halt auch nur achtzig Km/h. Ich hatte mich vor Jahren mal mit einem Beamten aus dem Westen unterhalten und der sagte mir, dass sein Mercedes mit siebzig Km/h am wenigsten verbraucht und wenn er im Dienst damit unterwegs ist er auch nur diese Geschwindigkeit fährt, selbst wenn alle hinter ihm wütend hupen.

Diese Einstellung ist sicher nicht für jeden Autofahrer was, besonders die, die gerne sportlich unterwegs sind. Aber durch diese Fahrweise kann wirklich extrem viel gespart werden und es bringt mehr als die üblichen Tipps wie Dachgepäckträger abbauen, überflüssiges Gepäck ausladen und Klimaanlage auslassen. Ich habe meine übrigens fast immer an, denn der Verbrauch ist nur minimal. Ich habe auch meinen Reifendruck um 0,2 bis 0,3 bar erhöht. Der Fahrkomfort ist dadurch auch nicht schlechter, ich bilde mir aber ein, dass der Rollwiderstand deutlich geringer ist.