Scientology - Organisation und Untergruppen

Die Organisationen in der Scientology Kirche sind hierarchisch organisiert. Das „Religious Technology Center“ besitzt die höchste Autorität innerhalb der Organisationen. Sie kann aber keinen Führungsspruch geltend machen, sodass sie das alleinige Recht über Scientology hat. Neben dem „Religious Technology Center“ bestehen drei weitere Hauptorganisationsstützen, die „Church of Scientology International“, welche weltweit Niederlassungen besitzt, das „ABLE-Netzwerk“, welches aus mehreren spezifischen Unterorganisationen besteht und das „World Institute of Scientology Enterprise (WISE)“, ein Bündnis aus mehreren Scientology-Firmen. Neben diesen drei Stützen gibt es auch kleinere Nebengruppen.

Die Vermarktung von Produkten, Techniken oder ähnlichem wird von der „Church of Scientology International“ organisiert. Am aufwendigsten wird das Auditing vermarktet. Kirchen oder Missionen unterhalten sie ebenfalls. Dort werden Scientology-Trainingskurse abgehalten, bei den Kirchen ist das Dienstleistungsprogramm jedoch weitaus größer als bei den Missionen. Für prominente Scientologen wurden extra acht „Celebrity Center“ errichtet, welche im Gegensatz zu gewöhnlichen Niederlassungen luxuriös und teuer ausgestattet sind. In den fünf „Advanced Organizations“ werden die höchsten und aufwendigsten Trainingskurse angeboten. Zwei der „Advanced Organizations“ Center befinden sich in Los Angeles, hingegen die Restlichen drei in East Grinstead, Kopenhagen und Sydney. In den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz wurden zu Beginn der 1970er die neuesten Dependancen erbaut. Heutzutage sind in Deutschland mindestens acht, innerhalb der Schweiz mindestens fünf und innerhalb Österreichs mindestens 2 Standorte der Dependancen.

Das „ABLE-Netzwerk“, welches neben der „C.o.S.“ besteht, ist ein Verband verschiedener, themenspezifischer Gruppen. Diese richten sich speziell auf die Öffentlichkeitsarbeit Scientologys. „Narconon“, die 1966 gegründete und damit älteste „ABLE-Gruppe“ spezialisiert sich auf ein neunstufiges und aus medizinischer Sicht unmöglich zu schaffendes Drogenrehabilitationsprogramm, welches unter anderem auf mehrmalige Saunagänge, Leibesübungen und Lebensmittelzusätze, wie zum Beispiel Vitamine, zurückgreift. So soll der Körper von Drogenresten befreit werden. Durch „Narconon“ inspiriert bildete sich ein ähnliches Regiment um Straftäter zu rehabilitieren, bekannt als „Criminon“. Es will durch Gedankenübertragung den Straftäter auf den „moralisch richtigen Weg“ zurückführen. „Applied Scholastics“, das ist der Name des Lernprogramms zum Lernen, wie man lernt. Dort stehen einfache Grammatik- und Wortdefinitionsübungen im Hauptprogramm. Dieses Programm zielt darauf ab, die richtige Definition von Worten zu erkennen und dadurch eine gute Kommunikation zu gewährleisten.

Die dritte Stütze ist das „WISE-Netzwerk“, ein Verbund aus Kleinunternehmen, welche durch Verträge an „WISE“ gebunden sind und Scientology-Produkte und ähnliches verkaufen müssen. Neben den Hauptgruppen gibt es auch andere Organisationen, welche größtenteils aber unwichtig sind. Die „Rehabilitation Project Force“ unterhält drei oder vier Besserungsanstalten für berühmte oder hochrangige Scientologen, welche ethische Verfehlungen begangen haben. Bekannt wurde sie durch die heftige Kritik. Der Hauptausgangspunkt der Kritik ist die Anti-Psychiatriegruppe „Citizens Commission on Human Rights“. Diese ist bestrebt, gegen Psychiatrien zu demonstrieren und diese abzuschaffen.

Zu Beginn 1980er Jahre ereigneten sich Richtungskämpfe im obersten Abteil der Freien Zone. Die Freie Zone besteht aus Gruppen außerhalb der Scientology-Organisation. Sie wenden die gleiche Technik wie die Scientology-Kirche an. Sie nehmen allerdings Veränderungen an der Technik vor. Aus der Sicht der Scientology Kirche seinen diese jedoch Änderungen falsch. Vertreter der Freien Zone behaupten aber, sie würden Hubbards ursprüngliche Technik verwenden. Zudem werfen sie der Scientology-Organisation vor, sie nach Hubbards Tod geändert zu haben.