Tosca ein Politthriller

Die Oper „Tosca“ ist eine der drei Opern Giacomo Puccini, die seine Weltruhm begründete. Die literarische Vorlage stammt von dem französischen Schriftsteller Victorien Sardou. Er hatte „La Tosca“ für die berühmte Schauspielerin Sarah Bernhardt geschrieben. Dieses wurde 1887 in Paris aufgeführt. Sardou galt zu seiner Zeit als Meister der Trivialliteratur. Puccini bekam den Stoff in die Hände, als er an seiner zweiten Oper „Edgar“ arbeitete und bat seinen Verleger Riccordi ihm die Rechte daran zu sichern. Leider vergaß er es kurz darauf und beschäftigte sich mit anderen Stoffen, erst einige Zeit später fiel es ihm wieder in die Hände und er beschloss daraus eine Oper zu komponieren.

Das Drama Sardous spielt im Jahre 1800 in Rom, nach dem Sturz der von Napoleon geförderten republikanischen Regierung, hat jetzt wieder das korrupte Königshaus von Neapel die Macht übernommen und einen Polizeistaat gegründet,um alle Andersdenkenden zu verfolgen.Puccini kürzte die fünf Akte Sardous auf drei.

Der erste spielt in der Kirche „ Andrea della Valle“ Angelotti ein Vertreter der alten Regierung ist aus der Engelsburg, dem Gefängnis Roms; entflohen und sucht jetzt in der Kapelle seiner Familie nach dem Fluchtmaterial was seine Schwester, die Marchese Attavanti dort hinterlegt hat . Plötzlich hört er Schritte und versteckt sich. Der Maler Cavaradossi erscheint, eine der Hauptpersonen, er findet Angelotti und bietet ihm sofort seine Hilfe an. Aber zuvor muss er erst noch seine Freundin die Sängerin Floria Tosca , die gerade erscheint , abwimmeln. Als dieses geschehen ist überlegen die beiden sich einen Fluchtplan, doch schon hört man die Kanonen der Engelsburg, ein Zeichen das die Flucht entdeckt wurde und die Häscher Scarpias unterwegs sind. Sie fliehen schnell. Kurz darauf taucht der bösartige Polizeipräsident selber auf um den Flüchtigen zu suchen. Er findet ihn zwar nicht aber dafür den Fächer der Marchese Attavanti, damit stachelt er die Eifersucht der nochmal zurückkehrenden Tosca auf heftigste an und benutzt sich als Lockvogel auf der Suche nach dem Versteck Angelottis.

Der zweite spielt im Palazzo Farnese dem Zuhause Scarpias. Hier treffen alle drei Hauptbeteiligten aufeinander, Cavaradossi der von Schergen Scarpias als Komplize verhaftet wurde und Tosca die nach einem Konzert auf Einladung Scarpias dort erscheint. Scarpia versucht und von beiden das Versteck Angelottis zu erfahren, mit allen Mitteln er lässt Cavaradossi foltern und Tosca darf dabei zuhören, solange bis sie das Geheimnis verrät, was Scarpia aber nicht mehr , weil Angelotti inzwischen Selbstmord begangen. Scarpia verfolgt nun seine nächstes Ziel, Tosca besitzen und verurteilt den als Staatsverräter zum Tode. Aber um Tosca einzuwickeln verspricht er ihr die Freiheit mit Cavaradossi für eine gemeinsame Nacht. Tosca aber sieht keinen anderen Ausweg aus ihrer verzweifelten Lage als den Tod Scarpias und so ersticht sie ihn. Dieser Ganze Akt ist hochdramatisch und sehr emotional ein echter Politthriller.

Im dritten Akt sieht man Cavaradossi in seiner Zelle in der Engelsburg. Er wartet auf seine Erschießung und schreibt Tosca einen Abschiedsbrief. Diese erscheint kurz darauf selber und erzählt ihm von den Geschehnissen der Nacht und seiner „Scheinerschießung“. Nach dem das Erschießungskommando wieder verschwunden ist will Tosca mit ihrem Geliebten fliehen und muss zu ihrem Entsetzen feststellen das Cavaradossi tot ist und jetzt tauchen auch die Polizisten auf, nach dem der Tod Scarpias entdeckt wurde. Tosca sieht nur einen Ausweg den Sprung von der Engelsburg.

Seit ihrer Premiere im Jahre 1907 wird sie vom Publikum heißgeliebt und von den Musikkritikern verrissen auch ist sie sehr gut für das Medium Film geeignet. Es gab eine Verfilmung an den Originalschauplätzen in den 70-iger Jahren und eine 1992 eine sogenannte „Liveoper“an den Originalplätzen und Zeiten, die über Satellit in der ganze Welt ausgestrahlt wurde.