Hund steigt nicht ins Auto
Hallo zusammen,
ich habe seit einiger Zeit einen Hund, der ca. ein Jahr alt ist. Er hat sich sehr gut bei mir Zuhause eingelebt und hat sich sonst auch gut in sein neues Leben eingefügt. Versuche ich jedoch mit dem Hund Autozufahren spielt er verrückt!
Er möchte schon gar nicht mehr ins Auto steigen und man kann ihn nur mit einigen Leckerlis oder sonstigen Ablenkungsmanövern dazu verleiten. Das nimmt schon eine gewisse Zeitspanne in Kauf und ist wirklich ziemlich ärgerlich. Ist der Hund dann aber erst einmal im Auto wird es nur noch schlimmer. Sobald ich losfahre fängt er an laut zu bellen und zu jaulen. Er scheint irgenwie völlig panisch zu sein, deshalb habe ich es auch nur ein paar Mal versucht ihn an das Autofahren zu gewöhnen. Er will sich aber einfach nicht beruhigen. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich machen soll.
Nur zur Information: Der Hund befindet sich beim Autofahren im Kofferraum, der jedoch zum Sitzbereich hin geöffnet ist. Gibt es vielleicht eine andere Möglichkeit für den Hund? Und was mich auch interessieren würde, gibt es eigentlich irgenwelche Vorschriften, in Bezug auf Hunde/ Tiere im Auto?
Hi Vandelis!
Ich selber habe zwar keinen Hund, aber ich habe mal im Fernsehen eine Sendung über dieses Thema gesehen.
Versuche doch erstmal deinen Hund an das Auto zu gewöhnen. Geh mit ihm jeden Tag ein- oder zweimal um das Auto, damit dein Hund das Auto "kennen lernt". Wenn er sich dabei ruhig verhält kannst du langsam versuchen eine Tür zu öffnen und ihm von Außen den Innenraum zeigen. Klappt auch das, versuchst du ihn in das Auto zu setzen ( für den Aufstieg in den Kofferraum gibt es einklappbare Rampen). Achtung! Sitzt der Hund dann im Auto, keinesfalls gleich die Tür schließen. Das kann ihn wieder verschrecken. Setz dich am besten direkt neben ihn und warte so 10-15 Minuten. Diese Übung auch wiederholen. Wenn das klappt, kannst du dich ja auf die Rückbank setzen und den Kofferraum schließen.
Allmählich versuchen, dass du dich auch auf den Fahrersitz setzen kannst. Ich würde es mit dem Fortsetzen des Programmes nicht übereilen, so ein Tier braucht viel Zeit. Wenn du es dann so weit geschafft hast, versuche den Motor zu starten. Klappt das, dann solltest du nicht gleich große Touren durch die Lande anfangen. Fahre mit deinem Hund eher nur mal um den Block und beende danach das Training für den Tag. So eine Situation stresst das Tier oft mehr. Wenn alles gut geht, dann erhöhe die Fahrzeit langsam ( max. 5 min. pro Woche). Sollte alles gut gehen, dann fährt dein Hund irgendwann ohne einen Ton von sich zu geben mit.
P.S.: Nicht vergessen deinen Hund mit Leckerlies zu belohnen, sonst weiß er ja nicht, wann er etwas richtig macht!
P.P.S.: Alle Punkte mindestens fünf mal wiederholen, bevor du zum nächsten übergehst!
P.P.P.S.: Auf dem Sender Vox läuft beinahe täglich die Sendung HundKatzeMaus. In ihr werden immer wieder Tipps zum guten Umgang mit Hunden gezeigt.
Die von Kohlenjurie beschriebene Vorgehensweise ist sehr gut, so solltest du auf jeden Fall vorgehen. Zusätzlich kann auf den ersten kurzen Fahrten noch jemand mit dem Hund hinten sitzen. Der Fahrer kann den Hund während der Fahrt ja nicht direkt loben. Während der ganzen Zeit sollte der Hund auf keinen Fall "beruhigt" werden, wenn er Angst zeigt. Das Tier würde das nur als Bestätigung sehen, dass es richtig reagiert. Wenn der Hund Angst hat, sollte man ihn einfach ignorieren.
Ich weiß nicht, welche Ausmaße dein Hund und dein Auto haben. Ist es möglich, dass du den Hund in einer Transportkiste transportierst? Die Kisten gibt es in jeder Größe, bei einem großen Hund passen sie aber natürlich nicht in jedes Auto. Wenn das bei euch klappt, kannst du den Hund zuhause an die Kiste gewöhnen, so dass er sich da drin schon mal sicher fühlt. Dann bleiben die Hunde auch im Auto in der Kiste oft ruhiger. Gerade kleinere Hunde fühlen sich in einer Transportkiste oft wohler.
Zu Sicherheit/Vorschriften: Du solltest den Hund auf jeden Fall irgendwie im Auto sichern. Am besten in der erwähnten Transportkiste, die du irgendwo im Auto festmachen musst. Oder mit einem Trenngitter zwischen Kofferraum und Rücksitz, wenn der Hund im Kofferraum sitzt. Oder mit einem speziellen Hundegeschirr, dass du am normalen Sicherheitsgurt befestigen kannst. Gibt es alles im Zoogeschäft.
Die hier beschriebenen Methoden sind zur Eingewöhnung schon ganz richtig, ich kann aber aus eigener Erfahrung berichten, dass sie bei uns nicht gefruchtet haben. Wir hatten zwar nicht das Problem, den Hund ins Auto zu bekommen, allerdings war das Gejaule, das während der Fahrt folgte, dann unerträglich.
Unser Hund war etwas jünger als deiner, als wir dann gezwungen waren, an einem Tag mit ihm eine Strecke von knapp 600 km zu fahren. Es war vielleicht einfach Zufall, aber diese Marathontour hat dann den Durchbruch gebracht. Er war schon nach der Hälfte der Fahrt, selbst so fertig von seiner Jaulerei, dass er dann ruhig war. Seit dem gibt es keine Probleme mehr mit dem Autofahren.
Zur Sicherheit im Auto noch ein Wort. Die Sicherheitsgeschirre für Hunde, die es im Handel gibt, sind nicht empfehlenswert. Schon bei einer Vollbremsung ist es oft so, dass das Gurtschloss nachgibt und der Hund in freiem Flug durchs Auto saust. Ich kann dir nur eine Box, oder ein Trenngitter empfehlen, das gibt dir zumindest die Sicherheit, dass der im Notfall keinem der Insassen das Genick bricht, weil er wie ein Geschoss nach vorn fliegt.
Hallöchen,
Ich habe das Problem mit meinem Hund auch: Link. Bei ihm ist es wohl das Gleichgewicht, was ihm Probleme macht, wenn er keinen festen Boden unter den Füßen hat. Das Problem bei uns ist, dass er zum einen nicht ins Auto steigen will und wenn man ihn mal drin hat, hüpft er vor, bis auf den Beifahrersitz (das soll was heißen,bei einem so großen Hund). So kann man natürlich nicht fahren.
Das Gleichgewicht kann man trainieren, wurde mir erklärt. Das ist alles schön und gut,wenn er denn in den Kofferraum steigen würde, tut er nicht, selbst mit dem schönsten Leckerlie nicht.
Zur Bestimmung: Es muss ein Trenngitter im Kofferraum sein...eigentlich. Weil es bei einer Gefahrenbremsung zB sonst passieren kann,dass der Hund nach vorne fliegt und den Fahrer und somit andere Verkehrsteilnehmer behindert. Bei meinem ersten Hund hat ich da keine Bedenken, der hat sich immer hingelegt und niemand hat gesehen,dass er drin war. Aber eigentlich sollte man (zur Sicherheit aller) eben dieses Hundeschutzgitter haben,
Liebe Grüße
winny
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