Barack Obama wird vereidigt
Heute ist es endlich so weit. Der amerikanische Präsident Barack Obama wird in seinem Amt vereidigt. Kurz nach sechs Uhr unserer Zeit findet eine große Parade zu Ehren des neuen Präsidenten statt. Die deutschen Fernsehsender ARD, ZDF, RTL und Phoenix übertragen meist schon ab kurz nach fünf Uhr unserer Zeit und berichten live vor Ort.
Kurz eine Frage zu dem Thema: Was haltet ihr davon, dass es immer wieder nur zu Ehren einer Person eine riesige Parade gibt, die Unmengen an Geld verschlingt? Dieses Geld könnte man anders einsetzen, z.B. so, dass es zum Programm des betreffenden Politikers passt.
Ich finde das schon absolut gerechtfertigt, dass ein neuer President der USA eine solche aufwändige und große Parade zu seiner Vereidigung erhält. Obama ist der neue Hoffungsträger und das nicht nur in den USA, sondern Welt weit.
Wenn ich daran denke, was die Scheiche bei der Eröffnung Ihres "Palmenhotels" ausgegeben haben und was dagegen die Parade von Obama verschlingt, hält sich das ganze doch sehr im Rahmen.
@ChenChen: Würdest du auch so denken, wenn es in Deutschland zur Amtseinführung eines neuen Bundeskanzlers und Präsidenten eine riesige Parade geben würde?
Ich finde eine so große Parade nicht gerechtfertigt, denn schließlich sind es Steuergelder, die da ausgegeben werden. Die könnte man anderweitig auf jeden Fall sinnvoller verwenden. So werden sie einfach verpulvert für letztendlich nichts. Man könnte eine Vereidigung und Amtseinführung auch wesentlich bescheidener inszenieren. Das würde dann allerdings nicht dem Selbstwertgefühl der USA gerecht, wo alles immer größer und besser sein muss. Man muss sich ja nach außen hin darstellen und seine Macht demonstrieren.
Einerseits rechtfertigt sich eine solche Parade schon, denn der amerikanische Präsident ist immerhin der mächtigste Mann der Welt und ich finde zu seiner Vereidigung sollte es schon ein rauschendes Fest geben. Außerdem kann man ja an den 2 Millionen erwarteten Zuschauern sehen, dass das Interesse an einer solchen Parade auch in den USA selbst durchaus vorhanden ist.
Andererseits sind es natürlich Steuergelder und nicht jeder möchte das seine Abgaben für solche Zwecke gebraucht werden.
Ich bin jedoch der Meinung das man die Vereidigung des US Präsidenten nicht mit der eines Kanzlers vergleichen kann. Zum einen ist in keinem anderen Land eine solche Euphorie und ein solcher Patriotismus vorhanden wie in den Vereinigten Staaten. Zum anderen ist das Amt eines Kanzlers in einem anderen Land nicht annähernd so wichtig wie das des US Präsidenten.
Meiner Meinung nach hat Barack Obama es verdient, in einem großen Rahmen empfangen zu werden. Viele Menschen haben durch ihn wieder Hoffnung bekommen, die ganze Welt schaut wieder optimistisch nach vorne! Man darf natürlich keine Wunder von ihm erwarten, aber er ist der mächtigste Mann der Welt, dieser Titel verdient auch einen entsprechenden Empfang.
Passend zur Vereidigung von Obama: Der neue US-Präsident hat die Vereidigung, die er am Dienstag verpatzt hatte, am Mittwoch wiederholen dürfen/müssen. Der Eid war zwar gültig, jedoch wurde ein Wort der Verfassung nicht an der richtigen Stelle gesprochen. Daher wurde der Eid nochmals am Mittwochabend im Weißen Haus abgenommen. Dafür kam extra der Oberste Richter John Roberts so wie ein Reporter, um das ganze offiziell zu machen. Den Fehler bei der ersten Vereidigung beging der 53 jährige Richter, indem er den Eid schon falsch vorgelesen hatte. Durch diesen Fehler erscheint mir Barack Obama jedoch noch sympathischer, da es zeigt, dass auch er nur ein ganz normaler Mensch ist.
Bei jeder Veranstaltung dieser Art kommt irgendjemand mit dem "Verschwendung von Steuergeldern" Argument. Das ist so alt und da könnte man eine Wette drauf abschließen und würde mit Sicherheit gewinnen.
Natürlich hat die Vereidigung eine Menge Geld gekostet, das will ich gar nicht bestreiten, aber die Frage ist doch, ob dieses Geld gut angelegt ist, bzw. ob diese Ausgaben sinnvoll waren und ich denke das ist hier schon der Fall gewesen. Für die Millionen von Menschen, die an diesem Tag in Washington waren, war das ein unvergessliches Erlebnis und für das Land, das ja auch ziemlich mit der Rezession zu kämpfen hat war das ein positives Signal. Es wird so viel Steuergeld für Dinge ausgegeben, von denen der Steuerzahler überhaupt nichts hat, von denen er nicht mal etwas weiß und einige Ausgaben sind auch totaler Unsinn, deshalb finde ich, dass das Geld hier vielleicht besser angelegt war als in Unterstützungen für marode Banken.
Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass in Deutschland auch etwas mehr Aufwand um Politiker betrieben werden würde, denn dann würde mit Sicherheit auch die Zahl der Leute abnehmen, die sich nicht für Politik interessieren und die nicht mal wissen wie unser Bundespräsident oder Außenminister heißt.
Ich muss dir in deiner zweiten Aussage recht geben das es für die Millionen Leute in Washington ein unglaubliches Ereignis war und insgesamt war das ganze auch super allerdings würde ich euch gerne in einer Aussage gerne korrigieren, was auch deutlich bei der Ausstrahlung gesagt wurde. Das ganze wurde größtenteils aus Spendengeldern finanziert und man hatte auch die zig Ehrengäste gesehen. Um als Ehrengast zu gelten muss man allerdings 50.000 Dollar spenden was bei dem großen Anmarsch wohl auch eine sehr, sehr große Menge Geld gewesen sein dürfte. Außerdem gab es ja auch selbstverständlich auch andere Spenden die kleiner waren also sollte die Veranstaltung den Staat nicht viel gekostet haben. Das aber nur mal so nebenbei.
Zur Vereidigung selbst fand ich die Veranstaltung recht gelungen und das der Oberste Richter einen Fehler gemacht hat und nicht Obama hat wohl auch keiner mitbekommen, sodass jedes mal ich die Leute daraufhin weise das der Richter sich vertan hat und nicht Obama.
Weiß man eigentlich, was die Parade gekostet hat?
Also wenn man bedenkt wieviele Menschen sich von ihm inspiriert fühlen, wievielen er Mut macht und wie vielen er Vorbild ist. Nicht nur in Amerika, sondern auf der ganzen Welt (hatte selbst bei seiner Rede Gänsehaut) dann kann man den Wert in Geld gar nicht ausdrücken und Steuerverschwendung sind die 17 Milliarden an die Amerikanische Autoindustrie, die trotzdem nicht gerettet werden kann, aber sicher nicht diese Veranstaltung.
Hat sich jemand schon mal seine Biografie zu Gemüte geführt? er hat ja bereits zwei geschrieben, habe mir gerade die Bio "Ein amerikanischer Traum. Die Geschichte meiner Familie von Barack Obama und Matthias Fienbork" bestellt, da ich heute in einem Magazin ausschnitte davon gelesen habe. In dem Ausschnitt den ich heute lesen konnte, ging es um Obama´s Beziehung zu seinen Vater und wie er seine Wurzeln in Kenia suchte, sehr interessant.
Da werden für andere Sachen noch wesentlich mehr Geld ausgegeben und das Problem der USA sind meiner Ansicht nach die Steuersenkungen der Bush-Ära, die zusammen mit der Erhöhung der Militärausgaben die Staatsverschuldung in astronomische Höhen getrieben haben.
Ab und zu muss eine Feier auch mal sein und ich bin froh, dass man so etwas hier im Gegensatz zu anderen Ländern überhaupt diskutieren darf. Man muss deshalb allerdings auch nicht alles diskutieren.
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