Cannabis als Asthmamittel

vom 23.11.2008, 23:01 Uhr

Ich leide ja unter Asthma und ich nehme täglich 2 verschiedene Medikamente und im Notfall auch mal ein drittes Medikament. Ich habe in einer Ärztezeitschrift jetzt gelesen, dass man in England schon lange Cannabis als erfolgreiches Asthmamittel einsetzt. Glaubt ihr, dass dieses Mittel in Tablettenform, Drageeform oder gar als Injektion auch mal hier in Deutschland in den Apotheken zu finden ist? Meint ihr, dass Deutschland dieses Mittel zulassen würde und was haltet ihr davon Cannabis ja dann auch teilweise zu legalisieren?

Ich würde das gerne sehen. Denn die Chemie und Cortison, was ich täglich einnehmen muss kann ja auch nicht grade gesund sein und ich würde mich sogar als Versuchskaninchen "opfern".

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ob Cannabis wirklich gegen Asthma hilft, kann ich nicht sagen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass in Cannabis Wirkstoffe enthalten sind, die gewisse Krankheiten bekämpfen und eindämmen können. Ich fände es gut, wenn Cannabis als Medikament zu bekommen wäre, aber es würde schwer werden, echte Atteste von falschen auseinander zu halten, denn sobald man mit einem Attest offiziell und legal Cannabis kaufen könnte, würde es ein Welle von Leuten geben, die das schamlos ausnutzen würden.

Ich wäre für eine Art Testlauf von Legalisierung von Cannabis, sei es als Medizin oder sonst wie aber eine totale Legalisierung wäre glaub ich keine gute Idee.

» FatL » Beiträge: 61 » Talkpoints: -0,13 »


FatL hat geschrieben:Ich fände es gut, wenn Cannabis als Medikament zu bekommen wäre, aber es würde schwer werden, echte Atteste von falschen auseinander zu halten, denn sobald man mit einem Attest offiziell und legal Cannabis kaufen könnte, würde es ein Welle von Leuten geben, die das schamlos ausnutzen würden.

Klar, deswegen gibt`s ja auch das seit Jahrzehnten bestehende Problem, dass fast jeder Junkie Heroin und Kokain völlig problemlos mit einem falschen Rezept in der Apotheke bekommt und die Dealer schon alle verarmt sind weil sie nichts mehr verkauft bekommen.

Logischerweise würden hier Rezepte ähnlich streng vergeben werden wie bisher, denn ein Opiat bekommt man auch nicht wegen möglicher Kopfschmerzen mal ganz davon abgesehen, dass bei Arzneimitteln in der Regel der rauscherzeugende Bestandteil der Droge fehlt ,da kann man genauso gut Hustinetten kaufen um high zu werden!

Was Cannabis als Medizin angeht: es gibt hier schon Präparate (ohne Rauschwirkung, die aber eher zurückhaltend verschrieben werden. Weniger weil hier viele noch an alte Märchen glauben, sondern mehr deswegen, weil diese künstlichen Präparate knapp 3.000 Mal so teuer sind wie natürliches Cannabis. Daher wird in den USA z.B. auch echtes Cannabis bei sehr viel verschiedenen Krankheiten verschrieben, z.B. Arthritis, Asthma, viele Arten von Augenschmerzen und Augenkrankheiten, Depression, Spastiken (MS) Anorexie usw., weil es einfach billiger ist, ist aber je nach Bundesstaat anders.

Soweit ich weiß hat die Anwendung bei Lungenkrankheiten sowieso wenig mit dem Kiffen im traditionellen Sinn gemeinsam (was wohl das ganze eher verschlimmern würde), sondern hier werden eher medizinische Vaporisatoren eingesetzt, das Zeug als nicht geraucht sondern nur die Wirkstoffe verdampft. Aber das ist eher in den USA Usus, ich glaube nicht daran, dass sich sowas je in Europa groß durchsetzen wird, dazu gibt`s hier zuviele Pharmafirmen, die alle gern was an den Kranken verdienen würden.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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