Mein Geld ist auch dein Geld?
Bei uns gibt es so was auch nicht. Mein Mann ist momentan Alleinverdiener in unserer Familie, ich verdiene mir nur bisschen was nebenbei mit dem Verkauf von Sachen bei Ebay.
Das Geld steht mir zwar zur freien Verfügung aber ich regle das schon immer so das ich vorher das mit meinem Mann abspreche was ich gerne kaufen möchte. Natürlich, wenn ich mal kurz was einkaufen muss z.B. Lebensmittel dann rufe ich ihn nicht extra deswegen in der Arbeit an um ihm das zu sagen.
Aber wenn es um Klamotten oder so geht dann kläre ich das schon vorher mit ihm ab damit er weiß wofür ich das Geld ausgebe. Er hat mir bis jetzt nie verboten irgendwas zu kaufen noch hat er mir irgendwie das Geld verwehrt.
Also wir haben zwar noch keine Kinder, aber unser Verdienst wird brav geteilt. Bei uns gibt es schon seit Jahren keine Unterschiede. Das Geld was verdient wird, kommt in unseren gemeinsamen Topf. Wir haben zwar getrennte Konten, aber das Geld wird trotzdem gemeinsam ausgegeben. Sicherlich werden wir auch nach der Hochzeit unsere getrennten Konten beibehalten, aber auch nur aus Bequemlichkeit.
Ich finde es schrecklich, dass man in einer Beziehung sogar das Geld teilen muss. Vor allem wenn man Kinder hat, sollte man doch auch in Sachen Finanzen eine gemeinsame Einigung erzielen.
Dieses Verhalten von manchen Männern kann ich selbst als Mann überhaupt nicht unterstützen. Ich bin schon immer dafür mit seinem Partner auch ein gemeinsames Konto zu haben. Natürlich müssen dazu gewissen Grundvoraussetzungen gegeben sein:
So muss die Beziehung natürlich erst einmal einen gewissen Reifestand erreicht haben. Ob dieser erreicht ist, steht bei Kindern dann wohl außer Frage. Da sollte die Beziehung mehr als reif sein. Wichtig ist auch, dass man dem Partner voll und ganz vertrauen kann, denn bei gemeinsamen Konten kann man schon einiges anrichten. Ein Beispiel dafür:
Man streitet sich, denkt nicht richtig nach und meint dann seine Sachen packen zu müssen und abzuhauen. Dazu braucht man Geld. In dem Moment ist man einfach nur sauer auf den Partner und macht, was man will. Dann räumt also einer das Konto leer und ist weg. Da bei gemeinsamen Konten beiden das Geld „gehört“, kann man da auch die Bank nicht für belangen. Die Auszahlung an den Partner war in dem Moment absolut in Ordnung.
Das denkt man natürlich nie, aber es kann immer passieren. Deshalb sollte man sich schon länger kennen und das Risiko auf ein Minimum begrenzen zu können.
Sind diese Voraussetzungen gegeben, sollte es keinen plausiblen Grund geben sein Geld nicht zu teilen. Immerhin sollte sich jeder seine Wünsche erfüllen, um so auch glücklich werden zu können. Das wird natürlich noch einmal verstärkt, wenn es um die eigenen Kinder geht. Aber auch sonst darf Geld nicht wichtiger sein als die Erfüllung der Wünsche des Partners. Dass man sparsam mit Geld umgehen sollte, ist klar, aber seinem Partner das Geld zu verweigert, hat mehr was mit Geiz zu tun.
Ich halte generell überhaupt nichts von einem gemeinsamen Konto, wenn man dafür im Gegenzug auf eigene Konten verzichtet. Ein gemeinsames Konto käme für mich nur dann in Frage wenn man die beiden einzelnen Konten beibehält und ein drittes Konto eröffnet, auf das dann beide Partner monatlich einen gewissen Betrag überweisen.
Ich selbst könnte mir nicht vorstellen mit jemandem zusammen zu sein, der kein eigenes Einkommen hat. Kinder sind für mich kein Thema, allerdings ist es in vielen Familien auch trotz kleinen Kindern möglich, dass beide Partner Vollzeit arbeiten. Ich finde das auch für das eigene Selbstverständnis und die persönliche Selbstverwirklichung sehr wichtig. Wenn man nur Zeit im Haushalt verbringt, stumpft einen das irgendwie auch ab und kein eigenes Geld zu haben kann einen sehr klein machen.
Ich finde Geiz ganz schlimm und würde diesen schlechtesten aller Charakterzüge auch nicht praktizieren. Dennoch denke ich nicht, dass eine Beziehung daraus besteht, den Partner mit durchzufüttern. Ein zusätzliches gemeinsames Konto von dem die Kosten für die Immobilie, Lebensmittel und größere Kosten (neues Bad, neue Küche, etc.pp.) beglichen werden, ist daher für mich die beste Lösung. Was die beiden Partner mit ihrem restlichen Einkommen machen, sollte jedem selbst überlassen bleiben. Ich würde mit meinem Partner nicht unbedingt absprechen ob ich mir ein neues Auto kaufe und welches Modell es sein würde. Es ist schließlich mein Geld und er selbst kann ja auch frei über sein Einkommen verfügen. Ob er dann mal eben ein paar hundert Euro für Klamotten oder andere Sachen ausgibt, liegt doch nicht in meiner Verantwortung.
Ich würde allerdings nicht anfangen kleinere Summen gegeneinander aufzurechnen. Wenn der eine mal fünfzig Euro mehr im Monat investiert hat als der andere, ist das kein Grund ein Drama zu veranstalten. Allerdings sollte langfristig einfach ein Mittelweg möglich sein, was ja üblicherweise auch recht gut klappt.
Meine Frau und ich haben jeder ein eigenes Konto. Wir haben aber auch ein Gemeinschaftskonto, das als Haushaltskonto genutzt wird für Lebensmitteleinkäufe und dergleichen. Ich denke auch, dass spätestens wenn man verheiretet ist, das Geld in einen gemeinsamen Topf gehört und man nicht mehr sagen kann: mein Geld, dein Geld. Im Freundeskreis erlebe ich aber oft auch unterschiedliche Meinungen darüber.
Wir haben einen Dauerauftrag eingerichtet, wo jeder jeden Monat von seinem Konto auf das Gemeinschaftskonto Geld überweist. Das klappt prima. Das Gehalt fließt jedoch auf das Einzelkonto.
Ich lebe nun auch schon ein paar Jahre mit meinem Freund zusammen. Allerdings haben wir getrennte Konten und das soll auch erstmal so bleiben. Wir werfen aber auch alles in einen Topf und eigentlich heißt es da nie, dein oder mein Geld. Wir haben noch keine Kinder, aber teilen uns trotzdem die Kosten und eben auch das Geld.
Wenn ich nichts mehr habe, dann frage ich ihn, ob er mir Geld gibt zum Einkaufen oder für andere Dinge. Genauso ist es, wenn mein Freund etwas braucht und nichts mehr hat, dass er dann zu mir kommt und fragt. Anfangs war es für mich doch komisch und ist es teils immer noch, meinen Freund nach Geld zu fragen, aber wir leben nun mal zusammen und da sollte das selbstverständlich sein. Wir haben aber auch jeder feste Kosten, die wir für die Wohnung und uns zahlen.
Ich finde es schlimm, wenn man seinen Partner um Geld anflehen müsste. Und denke, dass es doch ganz selbstverständlich sein sollte, dass man sich gegenseitig Geld gibt, wenn es vom anderen gebraucht wird und nicht mehr so stark in dein und mein Geld unterscheidet. Ich denke, dass es einfach wichtig ist, dass man über die finanziellen Sachen spricht und gemeinsam bespricht, wer was zahlt.
Was Kinder angeht, sollte immer gemeinsam gezahlt werden. Schließlich ist der Mann genauso am Kind beteiligt wie die Frau. Klar, wenn die im Mutterschaftsurlaub ist und deshalb ein geringeres Einkommen hat oder generell weniger verdient als er, zahlt der Mann mehr. Aber das tut er doch für seine Familie. Wenn da ein Mann dann meckert, dass die Frau Geld braucht, weil sie mit dem Kind irgendwohin muss oder für das Kind etwas kaufen muss, habe ich da keinerlei Verständnis für. Das ist einfach nur unfair und sehr egoistisch, zumal er dann in einem solchen Moment seine Macht ausspielt, was meist auch ziemliches Gift für eine Beziehung ist.
Anders sieht es in Partnerschaften aus, in denen beide arbeiten und keine Kinder da sind. Da finde ich es schon ganz gut, wenn man zwei getrennte Konten hat. Größere Anschaffungen macht man ja für gewöhnlich sowieso gemeinsam und nicht spontan. Aber oftmals kauft man sich ja auch Dinge, bei denen der Partner nicht versteht, wieso man dafür Geld ausgibt. Mit eigenem Konto macht man das dann halt einfach, ohne das Gefühl zu haben, darüber Rechenschaft ablegen zu müssen.
Wir sind verheiratet und gerade dabei, alles zusammenzuführen. Denn für uns ist klar, dass wir eine Familie gründen wollen und dass das auch bedeutet, dass einer von beiden, wahrscheinlich ich, ein paar Jahre beruflich kürzer tritt.
Ich habe meinem Mann immer schon gesagt, dass ich ausziehen würde, wenn nur ein einziges Mal etwas käme wie "mein Geld". Denn in dem Moment, in dem man entscheidet, dass man eine Familie gründen möchte, ist es definitiv so, dass nicht beide Partner voll Karriere machen können, ohne dass dabei dann die Großeltern oder andere Menschen massiv Einfluss auf die Erziehung bekommen. Denn irgendjemand muss sich ja kümmern, wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten.
Da es nicht unser Wunsch ist, unsere Kinder durch andere Menschen erziehen zu lassen, ist der Kinderwunsch ganz automatisch damit verbunden, dass derjenige, der weniger verdient, eine Weile als Verdiener ausfällt und trotzdem seinen Teil beiträgt, indem er sich um die Kinder kümmert.
Eine andere Sichtweise kann ich mir für meinen Partner auch nicht vorstellen. Ich könnte nicht mit einem Mann glücklich werden, der mir vorrechnen würde, was ich noch ausgeben "darf".
Natürlich ist es dabei wichtig, dass beide Partner mit Geld umgehen können. Wäre mein Ehemann verschwenderisch und würde Geld ausgeben, das gar nicht vorhanden ist, sähe die Sache sicher anders aus. Aber wenn wir voraussetzen, dass beide Partner einen normalen Umgang mit Geld pflegen, finde ich eine Trennung spätestens bei gemeinsamen Kindern sehr merkwürdig.
Ich trenne mein Geld nicht von dem meiner Freundin. Wenn sie welches braucht, dann gebe ich ihr welches. Genauso ist es umgekehrt. Wenn ich etwas brauche, dann bekomme ich auch das Geld, das ich brauche.
Vorallem wenn Kinder da sind, sollte man sein Geld immer seiner Familie bereitstellen, das ist eigentlich selbstverständlich als Familienvater. Natürlich kann ich verstehen, dass Männer sich ab und zu einen Wunsch erfüllen möchten. Mal ist es eine große Anschaffung wie ein Motorrad, mal nur ein neuer PC und vielleicht wieder etwas ganz anderes. Dagegen ist ja nichts einzuwenden, man sollte aber immer darauf achten, dass man sich erst um die Familie kümmert und dann eben etwas Geld zur Seite legt, um sich solch einen Wunsch zu erfüllen.
Und da haben wir sie wieder, die alte Geschichte vom Heimchen am Herd und dem hart arbeitendem Mann. Ganz ehrlich, ich finde das gar nicht so egoistisch! Ich finde es eher schlimm, wenn Frauen auch von sich aus nicht den Hintern hoch bekommen und mal zur Arbeit gehen können, anstatt sich dann auf das Geld vom Mann zu verlassen. Ich habe die von dir verlinkten Threads jetzt nicht gelesen, aber anscheinend geht es dir schlicht und einfach darum, dass du der Ansicht bist, man sollte als Paar ein gemeinsames Konto haben, vor allen Dingen, wenn ein Kind da ist. Wenn eine Frau jetzt kein eigenes Einkommen hat, dann bedeutet das an sich ja nichts anderes, als das sie Zugriff auf das Geld des Mannes haben sollte. Egoistisch ist es jetzt von Seiten des Mannes, wenn er ihr diesen Zugang verweigert oder eben nur Geld rausgibt, wenn sie darum bittet und erklärt, für was sie es braucht.
Ich muss sagen, dass ich sowas ein bisschen schrecklich finde. Ich bin eine Frau, aber versetze ich mich mal in die Position eines solchen Mannes, ich glaube ich würde mir auch ein bisschen verschaukelt vorkommen. Ich meine, es ist ja auch noch ein Unterschied, ob das Kind gewollt war oder nicht und wie die Situation vor dem Kind aussah. Ich selbst hatte beispielsweise in meinem Bekanntenkreis mal den Fall, da wollte die Frau nach dem Kind nicht mehr arbeiten gehen und der Mann war dann mächtig sauer deswegen, weil er keine Lust hatte, den Alleinverdiener zu spielen. Ich meine, ich als Mann würde dann arbeiten gehen und Geld verdienen und die Frau sitzt zu Hause und gibt das Geld dann aus. Gut, Kindeserziehung ist auch wichtig, aber es spricht nichts dagegen, dass Kind morgens in die Kita zu geben und auch zu arbeiten.
Weiterhin kann man sich in diesem Falle den Haushalt dann auch teilen, dass machen meine Eltern auch so und hier gibt keiner das Geld des jeweils anderen aus. Ich muss wirklich sagen, dass ich in einer solchen Situation auch nicht sonderlich zufrieden wäre, man muss schließlich auch bedenken, dass die Frau das Geld nicht nur für Kind und Haushalt ausgeben wird, sondern sich auch selbst Kleidung und so weiter kaufen wird. Wenn die Frau kein eigenes Einkommen hat, dann hätte ich auch keine große Lust, für sie aufzukommen und würde dann schon eher eine Trennung in Betracht ziehen und dann eben Alimente zahlen wollen. Und wenn die Frau ein eigenes Einkommen hat, dann kann man sich doch mit dem Mann auch irgendwie arrangieren ohne das man ein gemeinsames Konto hat.
Ich bin wirklich der Meinung, dass man auch was davon haben sollte, wenn man hart arbeitet. Ich meine, wenn ich gut verdiene, will ich nicht, dass mein Partner das Geld ausgibt. Man könnte das so regeln, dass mal der eine Part einkaufen geht und mal der andere, das was für das Kind anfällt, teilt man sich dann eben, aber den Rest des Geldes hat man dann für sich. Es ist dann klar, dass der mehrverdienende Part in der Beziehung am Ende mehr Geld zur Verfügung hat, aber das ist in meinen Augen nur fair, denn er arbeitet schließlich ja auch mehr. Egoistisch finde ich das an sich daher eigentlich nicht, klar sollte sich der Mann an den Anschaffungen für das Kind beteiligen, aber es muss nicht direkt ein gemeinsames Konto sein, ich finde getrennte Konten in der Partnerschaft nicht weiter schlimm.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-41723-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3140mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4211mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5660mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen