Schufa Daten - was wird gespeichert?
Das Speichern der Daten bei der Schufa ist eine freiwillige Sache, was kaum jemand weiß. Dabei muss man eigentlich nur das Kleingedruckte eines Vertrages lesen: meistens ist die Einwilligung, dass die Daten an die Schufa weiter gegeben werden, nämlich Bestandteil. Die Einwilligung kann natürlich gestrichen werden – nur sinkt damit auch die Wahrscheinlichkeit extrem, den Kredit / die Ware / den Handyvertrag zu bekommen.
Die Schufa speichert den Namen, die aktuelle Adresse sowie frühere Wohnsitze und das Geburtsdatum.
Des Weiteren werden positive und natürlich auch negative „Merkmale“ von der Schufa gespeichert:
Bsp. für Negativmerkmale
- Scheckrückgaben (mangelnde Deckung)
- offene Forderungen (angemahnt, nicht widersprochen und nicht bezahlt)
- (Zwangs)Vollstreckungen
- Missbrauch von Scheckkarten
- gekündigte Privatkredite auf rund von Zahlungsverzug (min. 2 Raten)
- Verbraucherinsolventverfahren
- gekündigtes Girokonto (auf Grund von Missbrauch)
- Mahnbescheide
- Eidesstattliche Versicherungen
Bsp. für Positivmerkmale
- Bürgschaften
- Kreditkarten
- Kontoeröffnungen & Daten über die (positive) Kontoführung
- Leasinggeschäfte
- Anträge auf Kredite & Daten über (positives) Rückzahlungsverhalten
Was genau über die eigene Person in der Schufakartei steht, kann man nachlesen. Dazu ist eine Schufa Selbstauskunft notwendig. Dazu hat man 3 Möglichkeiten:
1. kostenlos ist der Blick in die Kartei wenn man direkt in eine der Geschäftsstellen (regional) der Schufa geht, davon gibt es 14 Stück in Deutschland (Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Bochum, Leipzig, Düsseldorf, Köln, Wiesbaden, Frankfurt, Mannheim, Saarbrücken, Stuttgart, München). Personalausweis muss vorgelegt werden.
2. Onlineformular im Internet ausfüllen auf www.meineschufa.de Kosten 7,80 Euro
3. Formular im Internet runterladen (www.meineschufa.de) und auf dem Postweg die Selbstauskunft verlangen. Kosten 7,80 Euro
Wer den persönlichen Score wissen möchte, muss leider mehr bezahlen: es fallen 17,80 Euro an.
Oh ich wusste gar nicht, dass man die Klausel streichen kann - wenn auch mit den oben genannten, möglichen Konsequenzen.
Im Grunde ist die Schufa ja eine gute Sache, finde ich, denn es hat schon so seine Gründe, wenn man einen Kredit auf Grund der Schufa Auskunft nicht bekommt. Damit wird man ja dann vor Überschuldung geschützt.
Was anderes ist es natürlich, wenn Falscheinträge in der Schufa über die eigene Person zu finden sind, aber da kann man dann ja einen Löschantrag stellen.
Die Datenbank ist schon eine gute Sache, wenn man betrachtet was alles dort gespeichert wird. Es soll ja auch ein gewisser Schutz für einen selber darstellen. Wenn diese Datenbanken richtig genutzt wird, dürfte es eine Überschuldungs Problem eigentlich gar nicht geben. Wichtiger allerdings finde ich, wann eine Löschung der Daten gemacht wird. Es kann ja sein Mann hat ein Negativeintrag und möchte diesen bei Erledigung auch wieder loswerden. Drei Jahre nach Erledigung werden die Daten gelöscht und gewisse Daten bleiben fünf Jahre dort stehen. Leider muss man sich um die Löschung selbst kümmern, weil es automatisch nicht passiert.
Selbst eine Anfrage wird als negativ gewertet und löscht sich nach einem Jahr. Wie wird man es wohl mit der Insolvenz im privaten Bereich handeln. Werden diese Daten vielleicht länger gespeichert als andere? Ich kann's mir nur so vorstellen, weil genaues habe ich dazu noch nicht gelesen. Ich bin gespannt wie Gerichte darüber entscheiden werden.
Mit der Schufa ist es eine undurchsichtige Sache. Will man dort eine Auskunft haben, sinkt aufgrund der Anfrage schon die Kreditwürdigkeit. Sie ist irgendwie schon eine sinnvolle Einrichtung, allerdings sollten Anfragen zu keinerlei negativer Auswirkung führen.
Sogar Handyverträge können nicht eingegangen werden bei entsprechender Eintragung bei der Schufa. Das erscheint natürlich auch sinnvoll. Aber das mir durch mein Auskunftersuchen nur noch ein teurer Kredit vermittelt wird, dass ist einfach nicht mehr nachvollziehbar. Diese Schufa-Behörde müsste mal von Grundauf umgekrempelt werden.
Die Schufa ist das Todesurteil für jeden Verbraucher. Wenn man überlegt dass man mal wegen einer nicht rechtzeitig bezahlten Telefonrechnung gleich nen Negativeintrag bekommt.
Mir persönlich ist es passiert, ich hatte einen Handyvertrag bei E-Plus, eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt. Ich dachte mit der Bezahlung der Rechnung ist der Spuk zu Ende. Aber nein, ein Jahr später wollt ich dann einen neuen Vertrag bei T-Mobile machen und dann wurde mir abgesagt mit der Begründung: Mangelnde Bonität. Natürlich wollte die Telekom keine Auskunft geben um was für einen Eintrag sich handelt, erst nachdem ich Druck gemacht habe, habe ich erfahren, dass es wegen der E-Plus Sache war und ich dadurch einen Schufaeintrag habe.
Die Schufa hat eigentlich einen Vorteil und Nachteil, sie schützt Überschuldete und verurteilt aber gleichzeitig jeden "Normalverbraucher", der sich einmal was zu "Schulden" lassen kommen hat. Ich gebe laskall Recht, diese Behörde muss grundlegend umgekrempelt werden.
Hier mal eine Frage die mich interessiert.
1. Wie lange wird eigentlich bei der Schufa ein Negativeintrag gespeichert?
laskall hat geschrieben:Will man dort eine Auskunft haben, sinkt aufgrund der Anfrage schon die Kreditwürdigkeit.
Bei der Schufa - , denn das Scoring (bezüglich Kreditwürdigkeit) ist der Schufa egal, es handelt sich um ein internes Scoring Verzeichnis der Banken. Und auch hier wieder falsch: Es sinkt niemals die Kreditwürdigkeit durch eine Anfrage, denn es gibt die:
- Konditionsanfrage, die anonym ist und daher nicht im bankinternen Scoring System berücksichtigt wird
- Kreditanfrage, welche nicht anonym ist und daher das Scoring negativ beeinflussen kann (viele [gleichartige] Kreditanfragen in kurzer Zeit)
Letzteres hat insbesondere nichts mit der Schufa zu tun, sondern mit Basel II (Kreditanfrage & Scoring) da ein bankeninternes Bewertungssystem.
laskall hat geschrieben:Sie ist irgendwie schon eine sinnvolle Einrichtung, allerdings sollten Anfragen zu keinerlei negativer Auswirkung führen.
Passiert auch nicht, nächstes Mal besser informieren! Gilt auch für den Rest von Dir, weiteren Kommentar spar ich mir mal...
benutzer98617 hat geschrieben:Die Schufa ist das Todesurteil für jeden Verbraucher.
...
Mir persönlich ist es passiert, ich hatte einen Handyvertrag bei E-Plus, eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt.
Solang der "Verbraucher" eine gesunde Zahlungsmoral hat und mit seinem Geld wirtschaften kann: Nein! Gilt auch weitergehend für den dargelegten Fall: Hat man sich eben schlecht verhalten wird das nicht gleich verziehen sondern schleift eine Weile mit - So gesehen schützt die Schufa eben Unternehmen vor Kunden mit einer schlechten Zahlungsmoral (worunter auch verzögerte Zahlungen fallen).
benutzer98617 hat geschrieben:Ich gebe laskall Recht, diese Behörde muss grundlegend umgekrempelt werden.
Die Schufa ist keine Behörde, sondern eine (Schufa Holding) AG, früher e.V. usw. - nichts mit staatlicher Behörde! Wie kommt ihr auf solchen Unsinn?
benutzer98617 hat geschrieben:1. Wie lange wird eigentlich bei der Schufa ein Negativeintrag gespeichert?
Kommt auf den Negativeintrag an , z. B. ob der verjährt, ungültig, getilgt usw. ist.
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