Händel, Meister des Barock

Einer der berühmtesten Komponisten des Barockzeitalters war Georg Friedrich Händel. Er wurde 1685 in Halle an der Saale geboren. Sein Vater war ein angesehener Arzt, leider starb er als Georg Friedrich noch ein Kind war. Seine Geburtsstadt ehrt ihren großen Sohn mit den alljährlich stattfindenden Händelfestspielen.

Der Hallenser Organist Zuchow vermittelte ihm die ersten Kenntnisse in Harmonielehre und Komposition. Nach Abschluss seiner Ausbildung und einer kurzen Zeit als Organist in Halle zog es ihn in die Welt hinaus. Zuerst nach Hamburg, wo er Mitglied an der deutschsprachigen Oper am Gänsemarkt war. Hier entstanden auch seine ersten eigenen Kompositionen. Nach dem Zusammenbruch des Hauses reiste er in das „Mutterland“ der Musik nach Italien. Hier studierte er die große italienische Oper, die Opera seria, von der Pike auf. Traf die großen Vertreter der italienischen Musikkultur, wie die Gebrüder Scarlatti. !709 wurde seine Oper „Agrippina“ mit sehr viel Erfolg in Venedig uraufgeführt, sie spielt zur Zeit Kaiser Neros, nebenbei komponierte er auch Oratorien und katholische Kirchenmusik. 1710 verließ er Italien als bekannter Komponist und ging nach Hannover um die Stelle des Hofkapellmeisters anzutreten. Es muss ihm nicht sehr gefallen haben der er blieb nur ein halbes Jahr.

Händel zog es jetzt nach England und nach mehreren Reisen dorthin, ließ er sich dort 1716 häuslich nieder. 1720 gründete er sein eigenes Opernunternehmen „Royal Academic of Music“. Im Kings Theatre wurden jetzt 1-2 neue Opern aufgeführt die Händels Ruf als Meister der Italienischen Opera seria vertieften. Nach guten Beginn bekam er Schwierigkeiten, den Londoner Adel hat sich Händel auf Grund seiner fortschrittlichen Ansichten zum Feind gemacht, sie gründeten ein Gegenunternehmen und versuchten in den Konkurs zu treiben. Auch verlor das Publikum mit der Zeit die Lust an der italienischen Oper, sie wollte eigene englische Opern, die ihre Gefühle und Probleme widerspiegelten. Nach mehreren missglückten Versuchen zog er sich1740 von der Opernbühne zurück und widmete sich jetzt der Komposition von Oratorien. Seine berühmtesten Instrumentalwerke waren „Die Feuerwerksmusik“, „Die Wassermusik“, das Oratorium „Der Messias“ und die Opern „Julius Cesare“ und „Xerxes“. 1759 starb Georg Friedrich Händel in London er wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.

Händel war auch Geschäftsmann, er wusste das er seinem Publikum etwas bieten musste, das waren neben den Primadonnen die Kastraten, das waren Sänger die vor ihrer Pubertät, wie der Name schon sagt, kastriert worden . So wuchsen sie weiter behielten aber ihre Knabenstimme in der Lage Sopran oder Alt. Sie gehörten zu den ersten Superstars der Oper. Die Kehrseite der Medaille war aber das das Publikum sie nur liebte wenn sie auf der Bühne standen und sangen, sonst wurden sie wegen ihrer unförmigen Gestalt, Kastraten litten meistens unter sehr starkem Übergewicht,von der Gesellschaft verachtet und als „Exoten“ bezeichnet. Das sie durch die Kastration auch zeugungsunfähig waren, lebten sie einsam und wurden meistens depressiv,Die berühmtesten waren Serensino, der viele Jahre im händelschen Theater sang. Der König der Kastraten war Farinelli, seine Leben wurde sogar verfilmt und der Film bekam sogar eine Oscarnominierung. Der Barock war das Zeitalter wo die Schönheit und die Unterhaltung am wichtigsten waren für die herrschen Klasse.