Wie bei Banken Kontoauszüge nachfordern?

vom 31.10.2008, 20:13 Uhr

Mich würde einmal interessieren, ob man bei Banken - wenn ja: bei allen? – Kontoauszüge nachfordern kann? Gibt es dafür eine Frist oder ist das von Bank zu Bank verschieden? Das ist für mich nicht entscheidend, da ich das Bedürfnis nicht habe, dass Kontoauszüge nach zu fordern möglich ist, aber interessieren würde es mich schon sehr. Gerade auch in Hinsicht auf den Datenschutz und so weiter.

Ist es mit diesem Vereinbar, wenn man Kontoauszüge lange nachfordern kann? Bestimmt weiß jemand Rat, aber wer würde ihn mir auch geben?

» Hypno » Beiträge: 8 » Talkpoints: -0,01 »



Bei allen Banken und Sparkassen kannst du die letzten 3 Monate nachfordern. Das kostet aber Gebühren. Und wenn du ältere Kontoauszüge haben willst, macht das kaum eine Bank oder Sparkasse. Denn dann müssen sie zu weit ins Archiv und das macht keine Bank . Oder vielleicht nur mit sehr hoher Gebühr.

Sparkassen machen es soweit ich weiß nur die letzten 3 Monate. Alles andre geht bei denen nicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich habe mir mal von der Sparkasse einen neuen Kontoauszug geben lassen, weil ich den Alten nicht mehr gefunden habe, ihn aber dringend brauchte. Ich meine, ich hätte 3-, Euro zahlen müssen.

Dann hat mein Mann mal einen Kontoauszug von seiner Bank angefordert, das ist die VR - bank, und da hat es nichts gekostet. Ist also von Bank zu Bank unterschiedlich.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Man kann durchaus auch ältere Kontoauszüge nachfordern. Da das aber nicht so einfach durch den Mitarbeiter am Schalter geht, dauert das schon einige Tage und ist mit Gebühren deutlich im zweistelligen Bereich meist etwas teurer.

Ich selbst weiß von einem Fall, in dem 10 Jahre alte Kontoauszüge für ein Geschäftskonto benötigt wurden, die alten waren vermutlich zum Teil bei einem Umzug weggekommen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Nun ja, die Banken speichern solche Daten soweit ich weiß über wesentlich längere Zeit als 3 Monate. Aus diesen Daten werden dann auch gewisse Produktangebote, die für diesen Kunden passen könnten, ermittelt. Die Banken haben viele Produkte und können so ganz gezielt ohne selbst als Bankberater nachgeforscht zu haben die Kunden auf passende Produkte ansprechen. Diese Produktauswahl erfolgt vollständig automatisiert und demnach muss niemand Einblick in die Daten bekommen, um sie "nutzen" zu können.

Versichern kann ich allerdings, dass es sich keine Bank leisten kann - schon gar nicht derzeit in dieser Finanzkrise - Kundendaten bewusst an Dritte weiterzugeben oder diese schwer zu missbrauchen. Solche Datenschutzskandale kommen ja immer wieder vor. Das fängt bei LIDL oder der Telekom an und hat dieses Mal eben eine Bank betroffen.

Man sollte sich da nicht zu viele Gedanken drüber machen und einfach darauf hoffen, dass man keine Schwierigkeiten mit Datenmissbrauch bekommt. Selbst wenn aufgrund dieser Tatsache hohe Geldverluste entstehen, haftet die Bank immer mit der vollen Summe. Innerhalb der Finanzkrise hat man deutlich gesehen, dass der Staat Deutschland nicht nur hinter den Sparkasse steht, sondern hinter allen Banken - auch Privatbanken. Daher kann man davon ausgehen, dass die Verluste immer ersetzt werden können. Und sollte Deutschland nicht zahlungskräftig genug sein, haben wir wohl eh ganz andere Probleme als unsere Girokonten und Kreditkarten.

Zu deiner Frage wegen dem nachträglichen Anfordern von Kontoauszügen: Ich meine schon, dass das jede Bank etwas anders regelt. Ich kann für eine Sparkasse sprechen, wobei sich die Sparkassen auch nicht unbedingt stark ähneln müssen. Dort waren es jedenfalls wesentlich mehr als 3 Monate, die man Kontoauszüge nachdrucken konnte. Allerdings muss man sich dann damit anfreunden, dass man 7,50 Euro Gebühr pro Kontoauszug zahlen muss.

Ehrlich gesagt finde ich diesen Preis aber auch gerechtfertigt: Immerhin ist es (nicht wenig) Arbeit für den Bankberater, welcher bezahlt werden muss, dann die Anfragen etc. kosten der Bank auch Geld und man darf niemals vergessen, dass eine Bank kein Wohntätigkeitsverein ist und selbst auch Profit aus allem herausziehen möchte.

Letztlich hat man ja die Pflicht seine Kontoauszüge mindestens alle sechs Wochen zu holen und zu kontrollieren. Wer diese verliert (empfehlen würde ich diese 3-5 Jahre immer aufzuheben), muss eben mit Kosten rechnen. Das darf eben einfach nicht passieren. Wer sie dann dringend braucht für irgendwelche öffentlichen Ämter hat dann einfach Pech - der muss zahlen.

Nur so als Anmerkung: Die 6 Wochen haben auch ihre Daseinsberechtigung, denn als Kunde muss man bei Buchungsfehlern, falschen Lastschriften etc. binnen 6 Wochen Widerspruch einlegen. Ansonsten akzeptiert man als Kunde automatisch alle Transaktionen und kann dagegen nicht mehr vorgehen. Einen gewissen Zwang auszuüben, indem man dem Kunden für das Zusenden der Kontoauszüge (wenn sie 6 Wochen nicht abgeholt werden) mit einer kleinen Gebühr belastet, ist also durchaus im Sinne des Kunden.

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» Tidus9 » Beiträge: 275 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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