Wie lange für das Abitur lernen?
Du musst selbst wissen, wie viel du lernen musst. Gemessen daran, wie viel Wissen du über das Abiturthema so schon hast, wie gut du allgemein in dem Fach ist, wie schnell du allgemein (oder eben in dem jeweiligen Fach) lernst.
Ich habe mein Abitur beispielsweise in Politik, Biologie, Deutsch und Englisch gemacht. Für Deutsch und Englisch habe ich gar nicht gelernt, weil ich die Sachen so schon alle beherrschte, Politik habe ich, naja, schon einige Tage gelernt (war nur blöde Auswendiglern-Arbeit), und Biologie war dann ein wenig, ähm, aufwändiger, und beanspruchte immerhin einen halben Monat.
Die Panikmache, man müsse spätestens(!) ein halbes Jahr vorher mit dem Lernen anfangen, habe ich nie verstanden. Wirklich nicht. Aber ich habe mich davon auch nicht verunsichern lassen. Unnötige Panik muss nicht sein.
Ich hatte vier Abiturfächer. Meine beiden Leistungskurse waren Mathematik und Englisch, als Grundkurse hatte ich Sozialwissenschaften und Kunst.
Für Kunst habe ich nur wenig gelernt, da dort überwiegend die praktische Arbeit im Vordergrund stand und nur ganz basale Kenntnisse der Kunstgeschichte und der verschiedenen Mal- und Zeichentechniken verlangt wurden. Für Sozialwissenschaften habe ich wenige Tage gelernt. Vieles gehörte für mich ohnehin zum Grundwissen und den Rest habe ich in der Zeit auswendig gelernt. Für Englisch habe ich gar nicht gelernt. Am meisten habe ich für Mathematik gelernt. Das war auch das Fach, das mir am meisten Spaß gemacht hat. Insgesamt habe ich dafür ca. drei Wochen gelernt.
So ganz pauschal kann man das gar nicht sagen. Außer dass das Abitur im Nachhinein, wenn du studieren solltest, dir ziemlich einfach vorkommen wird.
Wichtig sind die Fächer die du hast, wieviel du die Schuljahre über lernst und ob du überhaupt viel lernen musst um deine Klausuren zu schaffen. Grundsätzlich empfand ich jetzt auch die Abiturprüfungen nicht schwerer als meine Klausuren in der Kursstufe, nur dass eben alles aus den 2 Jahren gefragt werden kann. Es ist halt mehr Stoff, du musst aber für die gleiche Note, nicht wirklicher besser Bescheid wissen.
Bei mir war es so, dass ich zumindest in der Schule nie viel lernen musste und vieles schon im Unterricht behalten hatte. Als Leistungskurse hatte ich Mathematik und Geschichte. Mathematik hab ich eh schon immer als ein Fach verstanden, dass man kann oder eben nicht kann. Somit hab ich da auch praktisch nichts für gemacht. Hab dann 10 Punkte bekommen, obwohl ich einen unserer 3 Teile aufgrund eines Denkfehlers voll versemmelt hatte.
In Geschichte muss man dann schon etwas machen um einen gewisses Hintergrundwissen zu haben mit dem man arbeiten kann. Aber meist bekommt man da dann doch eh eine Quelle die es zu analysieren gibt, von daher kann man da auch ohne richtiges Lernen bestehen, nur für die gute Note braucht man dann das gelernte Wissen. Aber wir konnten vorher ausrechnen, dass man nur 2 von 4 Halbjahren lernen musste, da es 3 Themen zur Auswahl gab. Gelernt hab ich deswegen dann auch nur gut 1 Woche lang und das nicht allzu intensiv.
Mein drittes Fach war dann Deutsch und was und warum ich für eine Erörterung oder Interpretation lernen sollte war mir damals und eigentlich auch heute nicht wirklich klar, weswegen ich es einfach ganz gelassen habe. War im Nachhinein auch das beste was man tun konnte.
Für die mündliche Prüfung hatte ich Sozialkunde gewählt und da habe ich dann auch relativ viel für getan. Dort kann ja dann auch nachgefragt werden, um zu sehen ob man nicht nur gut reden und sich verkaufen kann, sondern ob auch wirkliches Wissen dahintersteckt. Das gilt so sicher für fast jedes Fach, welches man mündlich hat. Gelernt hatte ich da dann 1 Woche recht intensiv.
Alles in allem hab ich also 2 Wochen gelernt, vielleicht 1,5 wenn ich bedenke, dass ich Geschichte nicht wirklich viel am Tag gelernt habe.
Ich schreibe im April meine Abiturklausuren und habe vor in den Winterferien schon anzufangen mit dem lernen. Meine Leistungskurse sind BWL, Englisch, Deutsch und Wirtschaftsinformatik. Für BWL muss ich 100 % schon in den Winterferien anfangen, weil man einfach unglaublich viel lernen muss und unglaublich viel verstehen muss. Für Englisch wiederhole ich ein bisschen die Grammatik, schaue mir die Themen, die drankommen können, an und sonst weiß ich eigentlich nicht was man für Englisch alles lernen soll.
Bei Sprachen ist das halt so eine Sache. Für Wirtschaftsinformatik muss man eigentlich auch relativ früh anfangen, weil man auswendig lernen muss. Aber nicht so früh wie bei BWL, weil das schon einfacher ist. Und Deutsch, ich weiß ja nicht. Ich habe noch nie für Deutsch gelernt und habe immer Zweien geschrieben. Na ja. Ich bin aber sowieso der Meinung, dass wenn man lernt, dann kann man alles. Wenn man viel lernt dann klappt das schon mit dem ZentralAPI.
Mein Abitur ist zwar mittlerweile schon gute 10 Jahre her, aber dennoch kann ich mich noch ein wenig daran erinnern. Damals war es so ziemlich das Größte und Schlimmste, was man sich denken konnte, was jemals auf einen zukommt. Im Nachhinein nach meinem Studium kann man darüber nur noch lächeln.
Ich habe eigentlich schon ab der Mittelstufe regelmässig für die Hauptfächer, also Mathe, Deutsch, Englisch etc. gelernt und gerade vor Klassenarbeiten oder Klausuren mich intensiv damit beschäftigt. Das habe ich dann eigentlich in der Oberstufe auch auf die anderen Fächer ausgedehnt, wenn darin Klausuren an standen.
Erste Lerngruppen im Hinblick auf das Abi haben wir bereits zu Jahresbeginn, also in den Weihnachtsferien, gebildet. Dies in erster Linie in den Leistungskursen, bei mir also in Mathe und Bio. Das hat mir insgesamt sehr geholfen.
In NRW wurden im Schuljahr 1998/99 die Schulferien umgestellt, d.h. es gab dann zwei Wochen Herbstferien und nur noch zwei Wochen Osterferien. Dementsprechend war ich der letzte Jahrgang, der noch eine Woche Herbstferien und dafür aber drei Wochen Osterferien hatte. Diese Zeit habe ich in erster Linie intensiv zum Lernen genutzt. Mit unserer Lerngruppe haben wir uns in den Ferien ein bis zweimal die Woche getroffen und Unklarheiten beseitigt, wenn uns welche beim eigenen Lernen aufgekommen waren.
Insgesamt habe ich glaube ich schon recht viel fürs Abi gelernt, im Vergleich zu anderen aus meinem Jahrgang, was sie so erzählt haben. Es war okay und leider habe ich im Bio-LK schlechter abgeschnitten als gedacht, aber diesen Mangel konnte ich glücklicherweise in der Nachprüfung mit 15 Punkten dann beseitigen.
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