Tier mit raus nehmen / nach draußen nehmen
Ich habe Degus, Chinchillas, Lemminge und den Hamster seit neustem, aber ich habe noch nie wirklich daran gedacht mit ihnen auf ein Rasengrundstück nach draußen zu gehen, denn alle können sehr gut buddeln und wenn sie einmal draußen sind dann laufen sie auch weg und kommen wohl nie wieder zurück. Außerdem habe ich gar keinen Garten, in den ich sie setzen könnte höchstens einen Balkon im 8. Stock mit vielen Löchern im Geländer und wenn dort eines der Tiere runterfällt, dann ist es mindestens schwer verletzt wenn nicht auch gleich tot und da ist mir das Risiko zu groß.
Außerdem immer wieder eine neue wechselnde Umgebung verursacht bei den Tieren auch Stress und sie brauchen auch eine Eingewöhnungszeit bis sie es wieder verarbeitet haben, und ich denke die meisten Reize die es draußen gibt würden meine Tiere erstmal überfordern und eher in Panik versetzen als ihnen etwas nutzen, dass ich sagen könnte, sie geniessen es. Zudem hast du es schon beschrieben gehabt, gerade für kleine Nagetiere ist es draußen noch gefährlicher, wenn sie sich unter die Erde buddeln dann findet sie eh niemand mehr, denn wer weiß schon wo sie raus kommen und ohne eine Abdeckung könnte ein Vogel sie mitnehmen und als Mittagessen verspeisen.
Auch wenn sie mir dort vom Arm springen, sind sie wohl schneller weg als ich reagieren könnte und wer schon einmal versucht hat einen rennenden Degu einzufangen, der weiß wie schwer sich das schon in geschlossenen Räumen gestalten kann. Da ist es in der Natur draußen unmöglich, und wenn er es eine zeitlang auch schaffen mag wird er am Ende doch elendig verrecken da er sich draußen nicht auskennt und auch keine Ahnung von den Gefahren und Feinden draußen hat, da es das Tier nie gelernt hat. Zwar könnte ich die Tiere auch in eine Voliere setzen und diese nach draußen schieben, aber gerade im Sommer sind die Temperaturen zu hoch draußen und sie würden wohl eingehen aufgrund der Hitze.
Da tue ich ihnen eher etwas gutes, indem ich die Käfige so baue, dass sie täglich Sonne haben und sich dort Sonnen können wenn sie möchten und auch das Fenster einmal öffne, damit sie von draußen die Geräusche mitbekommen. Meine Degus die direkt an der Balkontür leben, die freuen sich jedesmal wenn die Türe dort offen ist und sie etwas hören. Dann sitzen sie gespannt an der Scheibe und gucken raus und es sieht schon so aus, als wenn sie ein bisschen Fernweh haben. Aber wenn sie mir vom Balkon fallen und Tod sind nur weil ich sie rauslassen musste in dem glauben ihnen etwas gutes zu tun, könnte ich mir das nicht verzeihen. Und die sind so klein, da passen sie durch fast jede Lücke durch. Und wie es auch genannt wurde, schon geringe Temperaturschwankungen oder Zugluft können gerade bei den kleinen Nagetieren schwere Atemwegserkrankungen hervorrufen auch aus diesem Grund verzichte ich auf diese Art des Auslaufes.
Meine Truppe lebt teils in Innen- teils in Außenhaltung, d.h. einige Eigenbauten sind im Haus, einige Eigenbauten in der umgebauten Werkstatt meines Vaters. Im Sommer kommen sie jedoch alle nach draußen auf die große Wiese. Natürlich nach Geschlechtern getrennt. Haben ein ganz tolles Freigehege aus Metall und einem sicheren Netz obendrauf.
Bislang in den vielen Meerschweinchen Jahren ist auch noch nie etwas passiert. Keiner ist ausgebüxt oder ähnliches. Ihnen gefällt es total draußen zu sein und frischen Löwenzahn und Gras zu fressen. Meist lege ich obendrauf noch ein Handtuch für den Schatten und mehrere Häuschen rein in denen sie sich verstecken dürfen (bloß keine Häuschen aus Plastik oder Metall (habe ich auch schon gesehen) in die Sonne stellen, da sich diese erhitzen)!
Auch sind sie seitdem nicht mehr verschreckt, da sie die Geräusche draußen gewöhnt sind und sich somit nicht mehr erschrecken. Es ist auch so, das sie wenn sie wieder reinkommen in ihre Eigenbauten völlig ausgepowert sind und sich erstmal hinlegen und schlafen, denn so ein Tag draußen im Freien müssen sie ja ausnutzen!
Leider habe ich schon von Interessenten erfahren müssen, das ihnen für draußen ein Geschirr angedreht wurde. Dies ist nicht für Kleintiere gedacht. In solchen Geschirren können sie sich sehr verletzen. Entweder die Schweinchen bleiben nur auf einer Stelle oder sie erhängen sich selber und das möchte man ja nicht seinen Tiere antun, dann lieber in ein Freigehege setzen und sie dabei beobachten.
Ich hatte früher ein Zwergkaninchen und das habe ich im Sommer öfter mal nach draußen gesetzt, damit es mal ein bisschen Gras fressen kann, ein bisschen buddeln kann und einfach mal etwas Neues sieht. Anfangs fand es mein Häschen auch immer noch ganz toll draußen und ist viel herumgehoppelt und hat Haken geschlagen. Aber später als er dann älter war, hat er sich nur noch in den Schatten gesetzt und gedöst. Dann habe ich ihn auch nicht mehr mit rausgenommen denn sitzen und dösen kann er auch oben in meinem Zimmer.
Meine Hamster hatte ich nie mit draußen weil die ja auch erst abends wach werden und abends um 9 oder um 10 habe ich eigentlich eher weniger Lust, mich mit einem Hamster draußen hinzusetzen. Aber als ich den einen Hamster mal meinem Nachbarn zur Pflege gegeben habe als ich im Urlaub war, da war er öfter abends mit dem Hamster ein bisschen draußen und der Hamster fand das wohl auch ziemlich toll, weil er ganz viel entdecken konnte und einen riesigen Abendteuerspielplatz hatte. Er hat davon auch ein paar ganz süße Fotos gemacht.
Aber ich gehe trotzdem nicht mit meinem Hamster nach draußen weil es hier auch viele Katzen und Greifvögel gibt und da wäre mir das Risiko einfach zu hoch und mein Hamster hat auch einen riesigen selbst gebauten Stall mit vielen Spielmöglichkeiten, ich denke das reicht ihm aus.
Ich finde schon das wenn man die Möglichkeit hat die Tiere auch raus lassen sollte. Bei mir geht das leider nicht. Wir haben erstens keinen Garten, wobei ich da sicherlich mit meinem Nachbarn sprechen könnte, damit ich da mal hin dürfte und zweiteres viel größeres Problem an der ganzen Sache ist, unser Balkon ist nicht überdacht und es knallt den ganzen Mittag die Sonne drauf, so dass die Tiere wohl an einem Hitzeschlag sterben würde, was ich sicherlich nicht möchte. Somit verzichte ich darauf das ich meine Tiere raus lasse.
Wenn ich mal gute Laune habe, dann laufe ich in den Garten und schneide dort ein wenig Gras ab und sie bekommen es. Allerdings sollte man das ja nicht übertreiben wenn sie das Gras nicht gewöhnt sind und so kommt das auch nicht all zu häufig vor, auch weil eine Straße entlang der Wiese führt und ich nicht möchte das sie Gras mit Abgasen fressen, auch wenn ich es vorher wasche.
Ansonsten bin ich mit meinen alten Schweinchen, denen die leider schon verstorben sind als zu meiner Schwiegermutter gefahren. Das war kein weiter Weg, so dass die Tiere keinem Stress ausgesetzt waren (irgendwie hat denen das Autofahren auch nicht wirklich etwas ausgemacht und sie waren total Handzahm, so dass sie gerne auch freiwillig auf die Hand gelaufen sind um sich streicheln zu lassen).
Dort durften sie dann über Mittag auf der Wiese sitzen und Gras fressen. Wobei ich muss sagen, denen hatte ich keinen Käfig über den Kopf gestellt, denn das brauchten die beiden nicht. Die Decke hat gereicht, denn die Füßchen haben sie nicht da runter genommen, also nur das Gras gefressen was direkt an der Decke war. Bevor nun jemand was sagt, ich habe sie nie unbeaufsichtigt gelassen, sondern war immer nebendran und wenn ich mal auf das Klo musste dann hat mein Freund aufgepasst.
Ich hatte früher einmal ein Meerschweinchen. Dem habe ich ein Geschirr und eine Leine gebastelt und bin mit ihm im Sommer immer auf die Wiese vor unserem Haus gegangen um es in der frischen Wiese fressen zu lassen. Am Anfang war es natürlich ängstlich, aber die Angst verflog rasch und es machte ihm immer mehr Spaß. Vorallem dann, als auch meine Schwester begann mit ihrem Meerschweinchen mit raus zu kommen. Dann fühlten sich die beiden auf der frischen Wiese sehr wohl.
Ich noch kleiner war hatten wir zwei Hasen, mit einen von ihnen wollte ich auch mal " Gassi" gehen. Neben unsere Wohnung war ein Kinder Spielplatz auf dem es auch viel Wiese gab. Ich war damals vielleicht 9 Jahre alt und dachte ich tue dem Tier damit einen gefallen, das es mal an die frische Luft kommt, die ja so gesund ist. In der Tierhandlung kaufen wir so ein Geschirr, ich glaub das war für kleine Katzen.
Aber die Verkäuferin versicherte uns, das es auch für Hasen gehen würden. Ja das merkten wir, als er dann raus geschlüpft ist und sich in einem Busch versteckte. Ich muss wohl nicht erwähnen, wie mir damals Angst und Bange geworden ist. Mein geliebter Hase sitzt in einem Busch und könnte jeder Zeit für immer abhauen. Zum Glück war er ja zahm und kam nach einer Weile der Orientierung zu mir.
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