Dauernd das Kuscheltier dabei mit 6 Jahren

vom 26.12.2008, 08:54 Uhr

Seit mein Sohn im Sommer einen kuscheligen Hund aus einem Greifarm-Automat gezogen hat ist es sein ständiger Begleiter. Er ist aber schon 6,5 Jahre alt und zum Glück darf ja Wuffi nicht in die Schule mit, sonst würde Kai den da auch noch mitnehmen. Muss ich mir Sorgen machen? Er spielt dann das Wuffi bellt und er sein bester Freund wäre.

Es gibt da eine Sendung wo ein Junge ein Stofftier hat (auch ein Hund) und der Hund aber in Wirklichkeit wenn die Mama nicht da ist auch echt ist. Der Hund heißt auch Wuffi wenn ich mich recht entsinne. Ob mein Sohn ein Problem hat weil er den Hund immer mit sich rumschleppt? Er spielt aber relativ fröhlich mit dem Stofftier. Er wirkt nicht bedrückt.

Leider ist es so das er sich sehr viel mit seinem Bruder (4 Jahre) zankt und er oft das Gefühl hat das wir den kleinen lieber mögen. Das ist aber nicht so. Kai leistet sich in letzter Zeit mehr Dinge wo wir schimpfen müssen und Leon halt im Moment nicht. Er meint dann wir haben Leon lieber als ihn. Das stimmt nicht und wir haben es ihm auch 100 Mal erklärt. Ich hoffe das das Kuscheltier nicht mit einem seelischen Problem zusammenhängt.

Was meint ihr ob das bedenklich ist wenn ein 6,5 jähriger noch so mit Stofftieren spielt? Ich finde das eher ungewöhnlich und es passt auch sonst nicht zu meinem wilden Kerl. Er ist draußen er ein Räuber und wild.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



So ungewöhnlich finde ich das gar nicht. Ich habe auch sogar noch mit 12 oder 13 mit Barbie gespielt. Wenn ich mir dann überlege, dass heute in dem Alter die Mädchen schon teils ihr erstes Mal haben. Ich habe früher auch oft mit Kuscheltieren gespielt und sie dauernd mitgeschleppt. Und fast jedes Kind hat mal einen unsichtbaren Freund oder etwas ähnliches. Wirkliche Sorgen brauchst du dir, denke ich nicht, machen. Aber wenn du dir ganz sicher sein willst, könntest du ja mal einen Kinderpsychologen zu Rate ziehen. Der kann dir doch sicher sagen, ob das für sein Alter normal ist.

Du kennst deinen Jungen ja auch am besten und wenn du sagst, dass er sonst ein wilder Kerl ist und das gar nicht zu ihm passt, steckt vielleicht doch noch etwas anderes dahinter.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Meine Cousine ist genau im selben Alter und schleppt auch immer und überall ihre kleine Plüschkatze mit sich herum. Vor allem wenn sie zu uns auf Verwandtschaftsbesuch mitkommen soll lässt sie die Katze nie los. Ich finde das eigentlich nicht schlimm und recht normal für das Alter.

Plüschtiere sind doch allgemein gut, gerade wenn dein Junge im Moment meint dass ihr den Kleinen lieber haben würdet hat er wenigstens noch seinen Wuffi der ihm zuhört. Selbst Psychologen arbeiten bei Kindern ja mit Plüschtieren, weil es leichter fällt mit denen zu sprechen als mit Erwachsenen.

Ich kenne deinen Jungen zwar nicht, aber ich denke mal, dass du dir allein wegen des Plüschtier-mitschleppens keine Sorgen machen musst. Vor allem, wenn er doch glücklich damit ist, sehe ich das eher positiv. ;)

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke nicht, dass man sich nur wegen eines Plüschtieres Sorgen machen musst. Erst recht wenn der plüschige Begleiter noch neu ist. Das ist das ja meist so, dass die Kinder, diese erst mal eine Weile überall hin mitnehmen. Also würde ich mir da keine Sorgen machen.

Was mir aber auffällt, dass sich Deine beiden Jungs wohl häufiger streiten. Wird da automatisch der Große in die Verantwortung genommen? Wenn ja, dann solltet Ihr vielleicht dies mal überdenken. Nicht immer muss der Große schuld sein, und nicht immer kann man die Großen in die Verantwortung nehmen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Zuerst einmal möchte ich sagen dass ich nichts schlimmes an einem Kuscheltier für einen 6jährigen finden kann. Meine Tochter hat noch mit 7 Jahren ihre Lieblingspuppe überall mit hingeschleppt und sich auch mit ihr unterhalten. Ich denke sie brauchte einfach das Gefühl, immer und überall eine "Freundin" zu haben die sie nur für sich ganz alleine hat.

Ich glaube genau da liegt wahrscheinlich auch Euer Problem. Du schreibst dass "Kai sich in letzter Zeit mehr leistet wo ihr schimpfen müßt und Leon im Moment nicht". Ich bin zwar keine Psychologin, aber ich glaube dass er das nur tut um Aufmerksamkeit von Euch zu erhalten. Wenn schon keine positive, dann wenigstens negative Aufmerksamkeit damit ihr Euch um ihn kümmert. Das ist ein Hilferuf Eures Kindes.

Das wichtigste wäre jetzt für Euch, ihm das Gefühl zu nehmen dass Ihr Euch mehr um seinen jüngeren Bruder kümmert als um ihn. Und dass alles was der jüngere Bruder macht besser/richtiger ist als das was er tut. Sobald ihr ihm seine Ängste genommen habt, wird er sich bestimmt auch langsam von seinem Plüschtier abnabeln können. Ja, ich schreibe bewußt abnabeln, denn im Moment scheint er ihn ja sehr zu brauchen.

Bitte versteht mich nicht falsch, aber ich denke, ihr müßt erstmal an seiner Unsicherheit arbeiten und ihm das Gefühl geben dass ihr ihn genauso liebt wie seinen Bruder. Dann wird sich das "Problem", das eigentlich keines ist, auch von selber erledigen. :D

» Elissa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 03.02.2016, 14:40, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Solange dein Sohn auch noch andere Freunde hat, als nur den Wuffi, und er nicht von Wuffi redet, als wenn er die tollsten Abenteuer mit ihm erlebt hat, brauchst du dir absolut keine Gedanken machen. Kinder brauchen ihr Kuscheltier und meine Kinder haben welche gehabt, die sie von Geburt an hatten und die der ständige Begleiter waren und das mindestens bis ins Teeniealter. Ich habe mein erstes Stofftier heute noch. Es ist genauso alt wie ich und mein Molly weiß mehr über mich als alle Leute, die ständig um mich herum waren. Denn so ein Begleiter kann ein guter Zuhörer sein.

Dein Sohn soll seinen Wuffi hüten und gut auf ihn aufpassen, damit er ihn auch im hohen Alter noch hat. Ich würde meinen Molly-Bär auch heute niemanden geben oder ihn wegschmeißen. Er ist ein Lebensbegleiter vom ersten Tag an.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich finde es nicht schlimm in diesem Alter. Meine Kinder haben auch alle ein Kuscheltier gehabt, was sie zumindest immer beim Schlafengehen im Bett bei sich haben wollten. Bis zu einem Alter von 9 Jahren war das bei meinen Kindern so. Allerdings haben sie dieses Kuscheltier von Geburt an schon gehabt. Bei deinem Sohn ist dieses Kuscheltier ja neu in einem späteren Alter dazugekommen.

Ich finde, dass dieses Kuscheltier auch so eine Art Ersatz sein kann, dem er alles anvertraut. Vielleicht findet er wirklich, dass er weniger Aufmerksamkeit und Liebe von euch erhält und mit diesem Kuscheltier gleicht er das wieder aus. Solange er immer noch Freunde hat, würde ich mir aber keine großen Sorgen machen. Irgendwann hört das von ganz alleine wieder auf.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mit 6 noch Stofftiere zu lieben, ist doch das Normalste auf der Welt für ein Kind. Ich habe glaube noch bis 12 oder so Stofftiere gehabt, die mir sehr viel bedeutet haben. Auch danach waren sie mir nicht unwichtig. Dass mir Stofftiere wirklich egal waren (zumindest mehr oder weniger) kam erst mit 16. Wenn wir das jetzt auf "in der Öffentlichkeit mit herumlaufen beziehen" würde ich vielleicht 9 Jahre schätzen, aber ich weiß es nicht mehr genau.

Jedenfalls ist es keinesfalls schädlich so einen Stofftierfreund zu haben. Manch einer hat sogar unsichtbare Freunde selbst das ist nicht schlimm. Aber wenn es dich so stört, solltest du dir Gedanken machen, weshalb er es nötig hat seine Liebe einem Stofftier zu geben.

Habt ihr denn Haustiere? Oft brauchen Kinder etwas bzw. jemanden, dem sie ihre Liebe schenken können. Da eignen sich Haustiere sehr gut zu, zusätzlich auch um für ein Lebewesen Verantwortung zu übernehmen und dies zu schulen.

Für mich hört sich das nämlich so an als wenn dein Sohn sich wie du sagst öfters mit seinem Bruder streitet und dann Trost und Geborgenheit bei seinem Stofftier-Hund sucht, statt bei euch als Eltern. Das ist natürlich kein schönes Gefühl durch ein Stofftier ersetzt zu werden. Kann es vielleicht sein, dass er öfters eure Nähe sucht, ihr aber keine Zeit habt bzw. nicht daheim seid?

Mit 6 Jahren braucht ein Kind in aller Regel noch sehr viel Nähe und Zuneigung. Vielleicht ist es bei euch einfach nicht möglich, dass diese Bedürfnisse eures Kindes erfüllt werden. Also muss dein Sohn sich einen Ersatz suchen. Das Stofftier ist immer da, hört immer zu, egal wann und worum es geht.

Es gibt also nun zwei Möglichkeiten: Entweder abwarten bis diese Kuscheltier-Phase von ihm von selbst aufhört oder anfangen die Gründe herauszustellen und an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten. Eins sollte klar sein: Dein Sohn ist der allerletzte, der die Schuld für diese Sache trägt - es sind andere Einflüsse, die dieses Verhalten bewirken.

Die Gründe herauszufinden, kann sogar einfacher sein als man denkt. Dazu würde ich an deiner Stelle einfach mal deinen Sohn fragen, was an diesem Plüschhund so toll ist und was er ihm gibt. Daraus kannst du dann vielleicht schon ableiten, weshalb er mit 6 noch so stark an diesem Plüschtier hängt. Bedenklich ist es meiner Meinung nach aber auch nicht, wenn dagegen nichts unternommen wird. Dieses "Problem" wird sich nämlich auch mit der Zeit von alleine lösen.

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» Tidus9 » Beiträge: 275 » Talkpoints: 2,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde, das liegt noch im Rahmen. Ich hatte sogar mit 11 noch so eine Phase, wo ich mein Lieblings-Stoffnilpferd fast ständig überallhin mitgenommen habe.

So lange er Wuffi nicht als Ersatz für Freunde benutzt, sprich als eine Art imaginären Freund. Ich denke, das ist gelegentlich auch okay, sollte aber halt nicht überhand nehmen und er sich auch noch für andere Dinge begeistern kann, finde ich es nicht schlimm, wenn der den Hund als treuen Begleiter immer dabei haben möchte.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also meine beiden Nichten haben sogar mit 8 Jahren zu Besuchen immer ihre Kuscheltiere überall mit hingeschleppt. Also immer das jeweilige Lieblingsstofftier. Manchmal bin ich erstaunt worüber sich Sorgen gemacht wird.

Ich hab auch mit 13 noch Barbie gespielt, heute würde ich dafür scheinbar in Therapie müssen denn mit 13 sollte ich schon längst erwachsen sein und nicht mehr mit Barbie spielen, wie es mir scheint :o

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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