Vom Studium in die Selbstständigkeit

vom 15.10.2008, 03:45 Uhr

Ich studiere Informatik und überlege was ich nächstes Jahr dann nach Beendigung des Studiums tun soll. Irgendwie sieht der Arbeitsmarkt ja nicht unbedingt rosig aus und auf arbeitslos habe ich auch keine Lust. Ein Freund von mir hat den Vorschlag gemacht, dass wir uns gemeinsam im IT Bereich selbstständig machen könnten. Jetzt denke ich ernsthaft darüber nach.

Was haltet ihr von der Idee und ist es wirklich ratsam direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit zu gehen oder sollten wir nicht lieber erst mal Erfahrungen in anderen Firmen sammeln? Irgendwie fasziniert mich die Idee, aber ich habe auch Angst, dass wir das voll in den Sand setzen könnten. Hat jemand Erfahrungen mit der Selbstständigkeit und kann ein paar Tipps geben?

» BMX » Beiträge: 6 » Talkpoints: -0,02 »



Ein junger Informatikstudent aus dem weiteren Freundeskreis meiner Familie, stand vor einigen Jahren an exakt der gleichen Stelle wie du, als er mit seinem Studium am Ende war und nicht wusste was er als Nächstes anstellen soll. Nach langem hin und her überlegen, hatte er sich dazu durchgerungen, sich an einer Universität als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu bewerben, was nach vielen Bewerbungen und auch etlichen Absagen letztendlich auch geklappt hat. Während seiner Tätigkeit als Mitarbeiter an der Universität bekam er außerdem die einmalige Möglichkeit geboten, nebenbei hier eine wissenschaftliche Arbeit auszuarbeiten und zu verfassen und daraufhin mit diesem Thema zu promovieren. Dies wurde sogar mit Fördergeldern der Universität unterstützt, ebenso wie ihm arbeits- beziehungsweise zeitmäßig in vielen Fällen sehr entgegengekommen worden ist.

Zwar war er sich von vornherein darüber im Klaren, dass diese Stelle nur für eine sehr begrenzte Zeit Bestand haben wird, denn natürlich gibt es an einer Universität ein ständiges kommen und gehen an Mitarbeitern, doch immer ungebunden unflexibel ist, so kann man sich das denke ich überlegen und darauf eingehen. Andererseits war es natürlich so, dass diese paar Jahre, die er dort arbeiten konnte, ihn sowohl beruflich (in Form des zusätzlichen Abschlusses), als auch fachlich vorwärts gebracht haben, da er ja anderenfalls möglicherweise gar keine Arbeit gehabt hätte. Nebenbei gesagt, macht sich so einen Zeitraum im Lebenslauf beziehungsweise einem Bewerbungsanschreiben, bei der späteren Jobsuche natürlich immer sehr gut, denn sowohl Praktika, als auch richtige Angestelltenverhältnisse an einer Universität, zählen in vielen Vorstellungsgesprächen doppelt oder gar dreifach!

Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter, hatte er an der Universität auch neue Kontakte, zu anderen Leuten seines Fachs, knüpfen können. Hieraus hat sich im Anschluss an die Tätigkeit dort die Möglichkeit ergeben, mit ein paar weiteren IT-Spezialisten eine kleine gemeinsame Firma zu gründen, so wie du das ja auch schon überlegt hast. Wenn du dir also absolut unsicher bist, was du machen solltest, ob Angestelltenverhältnis oder Selbstständigkeit, so würde ich diese Sache eventuell noch einmal mit in meine Überlegungen mit einbeziehen.

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» misterinkognito » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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