Erfahrungen mit Krankheit Endometriose
Hallo zusammen!
Endometriose ist eine Frauenkrankheit. Endometriose sind kleine Wucherungen im Bereich der Gebärmutter. Auf Bildern sehen sie aus, wie kleine rote Pickel. Endometriose ist aber gutartigt.
Durch die Periode gelangt auch immer etwas Blut in den Bauchraum. Dieses wird normalerweise vom Körper abgebaut. Bei Endometriose ist das nicht der Fall und es sammeln sich diese Wucherungen an. Dies können Verwachsungen, Verklebungen und Schmerzen verursachen. Im schlimmen Fällen kann es auch zu Unfrauchtbarkeit führen.
Viele Frauen leiden an Endometriose und wissen es manchmal nicht. Es muss auch nicht immer zu Schmerzen kommen. Oft ist diese Krankheit Grund für Kinderlosigkeit. In manchen Fällen ist auch der Geschlechtsverkehr schmerzhaft.
Ich habe schon Jahre lang Endometriose. Es kam durch eine große Eierstcokzyste, die ich mal hatte und die operativ entfernt werden musste. In der Pubertät litt ich schon immer an starken Regelschmerzen, die auch darauf zurück zuführen sind. Im Laufe der Jahre habe ich schon einige Bauchspiegelungen machen lassen müssen. Immer wieder wurden dabei Endometrioseherde entfernt. Einmal musste auch der linke Eierstock, der an der Bauchdecke bestgewachsen war, wieder gelöst werden.
Die letzten Jahre bin ich mit der Pille recht gut eingestellt und habe nur noch wenige Probleme. Eine Hormontherapie war bei mir nicht möglich, da ich zu jung dazu bin. Ob ich Kinder bekommen kann, weiß ich auch nicht genau. Dass werde ich wohl erst heraus finden, wenn es mal soweit ist. Leider ist Endometriose noch nicht heilbar.
Ich komme mittlerweile ganz gut mit dieser Krankheit zurecht und habe gelernt, damit zu leben. Gibt es hier noch andere, die ebenfalls an Endo leiden? Und die vielleicht ihre Erfahrungen mitteilen möchten? Ich würde mich sehr freuen, etwas darüber zu lesen.
Von Zysten habe ich schon öfter gehört und hatte auch mal eine, die aber von selbst wieder verschwand. Über Endometriose habe ich aber noch nichts gehört.
Wie wurde diese Krankheit bei dir denn festgestellt? Kann sowas bei einer Routineuntersuchung beim Frauenarzt festgestellt werden? Und was für Beschwerden kann man haben außer Schmerzen beim Geschlechtsverkehr?
So wie Nelchen das beschrieben hat, ist es nicht ganz richtig, Endometriose ist versprengte Gebärmutterschleimhaut, die sich außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum befindet. Es wird vermutet, dass es winzige Absiedlungen gibt, die während der Periode über die Eileiter in den Bauchraum gelangen und sich dann im kleinen Becken, an der Harnblase, dem Darm oder auch am Zwerchfell einnisten und dort wachsen. Diese externe Schleimhaut unterliegt ebenso dem weiblichen Zyklus wie die Schleimhaut in der Gebärmutter und deshalb haben Endometriosepatienten oft gerade kurz vor und zu Beginn ihrer Menstruation starke Schmerzen.
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr müssen nicht sein, das kommt immer auch die Lokalisation der Endometriose an und auch darauf, wie weit fortgeschritten sie ist. Eventuell kann man größere Endometrioseknoten bei der gynäkologischen Untersuchung tasten, wenn sie an bestimmten Bändern im kleinen Becken lokalisiert ist. Und diese Endometrioseherde sehen auch nicht rot aus, sondern braun, wie Schokolade, deshalb werden auch die Endometriosezysten in den Eierstöcken "Schokoladenzysten" genannt.
Mein Doktorvater sagt immer, dass jede zweite Frau Endometriose oder Myome (gutartige Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur) hat, bei dem einen macht es viele Probleme und beim anderen gar keine, das ist individuell unterschiedlich. Probleme kann es wirklich bei einer gewollten Schwangerschaft geben, weil die Endometrioseherde eventuell Stoffe aussenden, die dazu führen, dass der Embryo immer wieder abstirbt. Dann muss man vorher noch mal eine OP machen und alle Herde entfernen.
Einer Freundin von mir wurde vor einiger Zeit Endometriose diagnostiziert. Sie hatte schon immer starke Schmerzen vor und während der Regel, am Anfang meinte man aber, das ist eben bei manchen Frauen so. Vor allem, weil ihre Mutter und ihre ältere Schwester auch immer über Schmerzen klagen (bisher?) aber keine Endometriose festgestellt wurde. Da lag es natürlich nahe davon auszugehen, dass die Schmerzen nicht direkt ungewöhnlich sind.
Als ich das von ihr gehört habe, habe ich mich unter frauenaerzte-im-netz.de erstmal ein bisschen schlau gemacht und war etwas verwirrt, weil dort beschrieben steht, dass es hauptsächlich ältere Frauen betrifft, wobei allerdings auch einzelne Fälle bereits vor der Pubertät bekannt seien.
Derzeit bekommt meine Freundin erstmal eine andere Pille, ich hab das leider vergessen aber auf jeden Fall ist es jene Art, die man durchnimmt und die die Regel dann auch verhindern soll. Zunächst nimmt sie die Pille noch manuell um erstmal zu probieren ob es nicht zu Schmierblutungen kommt, wenn alles mindestens drei Monate glatt geht bekommt sie dann ein Stäbchen eingesetzt dass die Hormone konstant abgibt damit sie die Pille nicht mehr von Hand nehmen muss. Weil dadurch die Periode unterbunden wird, hat sie auch deutlich weniger Schmerzen. Allerdings könnte die Gefahr der Unfruchtbarkeit dadurch auch noch gesteigert werden. Was anderes als abzuwarten bleibt ihr nun aber sowieso nicht übrig, so richtig "scharf" auf Kinder war sie sowieso nie, allerdings macht sie sich schon ihre Gedanken deswegen in letzter Zeit.
Hallo nochmal!
Bei mir wurde Endometriose durch eine Bauchspiegelung festgestellt. Ich hatte immer starke Schmerzen während ich meine Regel hatte. Später hatte ich schon Tage vorher und noch Tage danach Beschwerden. Und auf dem Ultraschall konnte nichts gefunden werden. Mittlerweile wurden nun schon einige Bauchspiegelungen gemacht. Ich habe auch einige Jahre die Pille durchgenommen. Das klappte aber nur bedingt, da ich nach 3 Monaten Durchnahme, automatisch die Regel bekam. So habe ich dann alle 3 Monate eine Pillenpause gemacht. Jetzt habe ich eine Pille bekommen, bei dir jeden Monat eine Pause machen muss. Das ist schon wieder eine ganz schöne Umstellung. Gegen die Schmerzen habe ich sonst immer ein recht gutes Schhmerzmittel bekommen.
Ich habe auch selbst Bilder von meinem Inneren gesehen, die bei einer Bauchspiegelung gemacht wurden. Darauf konnte man die Endometriose ganz gut sehen und bei mir war sie rot und nicht braun.
Hallo,
ihr macht mir Angst, ich habe auch während meiner Periode immer ganz ganz dolle Schmerzen (wehenartig). Habe immer Paracetamol genommen, aber ich habe es immer wieder ausgebrochen, jahrelang! Muss dazu sagen das ich mit 12 Jahren Milch in der Brust hatte das heißt (ich hatte die Hormone wie eine Schwangere), war deshalb auch in ärztlicher Behandlung.
Die Ärzte damals konnten aber auch nix für mich tun, und mit 15Jahren war dann nix mehr mit Milch. Nun aber die starken Regelschmerzen bleiben, und mit den Jahren hat sich sich das dann verschlimmert das ich während meiner Periode immer umgekippt bin weil meine Beine zu schwer sind und ich nicht mehr stehen kann weil ich so dolle Schmerzen habe.
War nun letzte Woche in der Charite damit mir endlich mal geholfen wird, das Ultraschall war unauffällig dann meinte sie was von Endometriose, wo von ich mein Leben lang noch nichts gehört habe, sie erklärte mir dann alles genau und meinte dies könne man aber nur durch eine Bauchspiegelung erkennen wozu ich 3Tage ins Krankenhaus muss.
Da sie aber ein Zyklus überprüfen müssen würd im Januar der Zyklus überprüft und im Februar die Bauchspiegelung gemacht in der Hoffnung das es keine Endometriose ist, aber wenn ich ehrlich bin habe ich keine Hoffnungen mehr. Habe aber so wahnsinnige Angst vor der Bauchspiegelung das das wehtut, bekomme zwar eine Vollnarkose aber die Wundschmerzen von dem Schnitt die sind ja später trotzdem da.
Können die Ärzte eigentlich bei einer Ausschabung auch eine Endometriose feststellen, denn ich hatte 2007 in der 8 Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt mit andschließender Ausschabung.
Gruß
Hallo Sissi!
Mach dir nicht so große Sorgen und warte die Untersuchung erstmal ab. Ich glaube nicht, dass man Endometriose bei einer Ausschabung feststellen kann. Um Endometriose feststellen zu können, müssen die Ärzte schon mit einer kleinen Kamera in den Bauchraum schauen.
Vor der Bauchspiegelung brauchst du keine Angst zu haben. Du bekommst ja Vollnarkose, wie du schon schriebst. Und vom Eingriff bekommst du gar nichts mit. Es wird ein kleiner Schnitt im Bauchnabel und ein kleiner Schnitt an einer der Seiten gemacht, wo die Eierstöcke liegen. Von den Narben sieht man hinterher kaum was. Ich habe schon ein paar Bauchspiegelungen hinter mir und meine Narben sieht man so gut wie nicht. Und vor Wundschmerzen brauchst du keine Angst zu haben. Bei den ganzen Bauchspiegelungen hatte ich nicht einmal Wundschmerzen.
Das Einzige, was unangenehm ist und auch weh tut, ist das Gas, was dir in den Bauch gepumpt wird. Das wird gemacht, damit die Ärtze besser in den Bauch sehen können und überhaupt etwas erkennen können. Das Gas verteilt sich dann auch später. Ich hatte es teils dann bis oben zwischen den Schulterblättern. Wenn ich aufstehen oder laufen wollte, dann war das schon etwas schmerzhaft. Aber nicht so stark, dass es nicht auszuhalten wäre. Nach ein paar Tagen geht das auch wieder weg. Das Gas weicht über die Haut nach draußen.
Mach dir also nicht so viele Sorgen. Eine Bauchspiegelung ist halb so schlimm. Ich sollte eigentlich noch am selben Tag wieder nach Hause dürfen. Leider wurde mir nur eine Eileiterentzündung festgestellt. Daher musste ich dann im Krankenhaus bleiben und Medikamente nehmen.
Hallo,
ich litt ebenfalls jahrelang unter Endometriose. Bei mir war die Lokalisation ziemlich unüblich - ich hatte die Herde links und rechts, ziemlich symmetrisch unterhalb des Bauchnabels direkt auf den Bauchmuskeln. Sie waren mit 2x1 cm Größe von außen sehr gut tastbar und extrem schmerzhaft wenn ich die Menstruation hatte, da sie dann immer wieder einbluteten. Ein Endometrioseknoten wurde mir vor mehreren Jahren in der Ordination einer Chirurgin nur mit Lokalanästhesie entfernt, dieser wurde dann zur Untersuchung geschickt und man teilte mir mit, dass es sich um eine traumatische Einblutung handelte (wie durch eine Sportverletzung oder ähnliches) und nicht um Endometriose.
Nachdem dieser Knoten nach einem Jahr noch größer als zuvor, nachgewachsen ist, wurde ich in eine Klinik überstellt, in der ein Arzt ordiniert, der als Endo-Guru schlechthin bekannt ist. Man hat mir beide Knötchen operativ entfernt (und festgestellt, dass es sich tatsächlich um Endometriose handelte) und mir anschließend die Pille Yasmin zur Einnahme verschrieben. Nachdem, beim erstmaligen Einsetzen der Menstruation, erneut entsetzliche Schmerzen einsetzten, (die Herde wuchsen leider wieder nach) bekam ich für 6 Monate Spritzen die mich in den künstlichen Wechsel versetzten. Seitdem lebe ich, auch während der Tage, relativ schmerzfrei - bis auf die Gebärmutterkontraktionen die aber meiner Meinung dazugehören. Keine Knötchen mehr und das seit knapp 3 Jahren.
Natürlich war ich Anfangs etwas skeptisch bezüglich der Wechsel-Therapie, zu dem Zeitpunkt war ich 26 Jahre alt, aber im Nachhinein, kann ich jedem nur dazu raten um evtl. ein für alle mal Ruhe zu haben.
Hallo,
danke erstmal für eure Antworten. Ich war heute wieder in der Charite weil mir Blut abgenommen wurde, nun muss ich am 02.01.2009 wieder in die Charite zur Kontrolle weil da habe ich dann mittlerweile auch meine Periode und die wollen ja bei mir die nächste Regelblutung überwachen, aus welchem Grund auch immer. Ich lasse es mit der Bauchspiegelung auf mich zukommen, aber ich hoffe nur nicht das ich kurz vor der Operiation anders denke und die Bauchspiegelung aus Angst doch nicht machen lasse, bin nämlich ein Angsthase.
Gruß
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