Zinssenkung US Notenbank auf 0 %! Eure Chance
Guten Tag zusammen,
die US Notenbank hat heute einen historischen Schritt unternommen und den Leitzins auf 0 % gesenkt. Das bedeutet zwar nicht, dass man jetzt Kredite umsonst bekommt, aber es bedeutet für uns alle, dass wir erstens mit einer weiteren Zinssenkung der Europäischen Zentralbank rechnen können und somit auch die Zinsen bei uns im Darlehensbereich weiter fallen.
Für alle, die also größere Finanzierungen tätigen möchten (Hausbau -oder kauf) gibt es Grund zur Freude. Wer eine größere Finanzierung plant, sollte auf jeden Fall noch die nächsten Monate abwarten, denn die Zinsen werden weiter fallen und somit lassen sich mehrere tausend Euro sparen.
Auch kurzfristige Finanzierungen werden dementsprechend günstiger, wobei es sich dort nicht so stark auswirkt. Häuslebauer können sich auf Zinsen von knapp unter 4 % freuen.
Bei Fragen und Anmerkungen postet was das Zeug hält. Die derzeitige und vor Allem zukünftige günstige Zinssitutation wird so schnell nicht wiederkommen.
Die Kredite können zu einem günstigen Zinssatz zu bekommen sein, das glaube ich auch. Aber unter 4 % bestimmt nicht, denn die Banken sind vorsichtig und lassen sich das für sie bestehende Risiko auch angemessen verzinsen. Zudem wird es sicherlich nicht mehr so einfach sein, überhaupt einen Kredit zu bekommen. Da wird man wohl einiges an Nachweisen vorlegen müssen.
Die Dummen werden künftig die Sparer sein, die sich für eine größere Anschaffung in der Zukunft etwas Geld zurücklegen. Sie werden kaum noch Zinsen auf ihre Sparguthaben bekommen. Dann darf der kleine Mann (oder die kleine Frau) wieder dafür bezahlen, was die großen Manager verbockt haben. So ist´s ja immer: die Gewinne stecken sich die Großen ein, zahlen dürfen die Kleinen.
GoroVI hat geschrieben:aber es bedeutet für uns alle, dass wir erstens mit einer weiteren Zinssenkung der Europäischen Zentralbank rechnen können und somit auch die Zinsen bei uns im Darlehensbereich weiter fallen.
Wohl zu früh gefreut. Laut Nachrichten ist mit einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank wohl nicht zu rechnene. Außerdem hat sie sich ganz klar gegen eine 0%-Politik ausgesprochen!
VG
Hallo,
ich muss euch beiden leider ein wenig widersprechen: Es wird vor allem im öffentlichen Fördermittelbereich (KFW) locker Zinssätze unter 4 % geben. Auch im Baufibereich werden die Zinsen unter 4 % fallen. Die dummen werden die Sparer sein, das ist richtig.
Ich habe außerdem auch nicht von einer Senkung des Europäischen Leitzinses auf 0 % gesprochen. Es wird vielmehr so sein, dass der Leitzins nochmals um 0,5 oder 0.75 Prozentpunkte gesenkt wird. (Voraussichtlich im Januar).
Ich freue mich schon, wenn es soweit ist, dann melde ich mich hier wieder zur Wort
didaz hat geschrieben:GoroVI hat geschrieben:aber es bedeutet für uns alle, dass wir erstens mit einer weiteren Zinssenkung der Europäischen Zentralbank rechnen können und somit auch die Zinsen bei uns im Darlehensbereich weiter fallen.
Wohl zu früh gefreut. Laut Nachrichten ist mit einer Zinssenkung der Europäischen Zentralbank wohl nicht zu rechnene. Außerdem hat sie sich ganz klar gegen eine 0%-Politik ausgesprochen!
Sicher ist es für das Euroland selbst betrachtet vielleicht nicht nötig die Zinsen zu senken. Das Problem an der Sache ist aber eben das der Großteil der Industrie im Euroraum vom Export ihrer Waren lebt. Die niedrigen Zinsen in den USA bedeuten aber eben, dass es billig ist sich dort Geld zu leihen, man dort aber auch kaum Zinsen für sein Geld bekommt.
Daher geht viel Geld jetzt in den Euroraum und dadurch steigt auch der Euro. Das belastet die Exportwirtschaft und das kann man sich derzeit absolut nicht leisten. Von daher muss die EZB die Zinsen senken um diesen massiven Zustrom von Geld etwas abzubremsen und den Euro wieder auf ein niedrigeres Niveau zu bringen oder zumindest einen weiteren starken Anstieg zu verhindern.
Das scheint mir hier eine interessante Diskussion zu werden. Ich kann den Standpunkt meines Vorredners nicht ganz unterstützen.
Zur Aussage, dass ein starker Euro und dementsprechend ein schwacher Dollar den Export stark belasten würden Folgendes: Das stimmt - meiner Meinung nach - aus zwei Punkten nicht ganz:
- Deutschland exportiert den Großteil der Waren in die EU und dementsprechend vollkommen unabhängig vom Wechselkurs Euro/ Dollar. 2006 belief sich der Exportanteil in die EU auf 62 %, in die USA flossen lediglich 12 %, nach Asien 11%.
- Wer zu einem schlechten Dollarpreis exportiert, der impotiert zu einem günstigen Dollarpreis. Somit sinkt zwar der zu erzielende Preis, dafür sinken die Herstellungskosten aber auch gleichermaßen.
- Letztlich sind die meisten Firmen durch Währungssicherungsgeschäfte vor allzugroßen Kursschwankungen geschützt
GoroVI hat geschrieben:Ich freue mich schon, wenn es soweit ist,
Da würde mich mal interessieren, warum? Senkung des Leitzinses bedeutet doch vor allem, dass die Verzinsung von Sparguthaben ebenfalls sinken und dafür Kredite und Darlehen billiger werden.
Ich freue mich nicht darüber, heißt nämlich, dass mein Geld weniger Zinsen abwirft, außerdem wird mein nächster USA Urlaub dann wieder teuerer
VG
Durchaus kann man einen Vorteil durch die Zinssenkung der US-Notenbank sehen. Ich denke da an Zinsdifferenzgeschäfte. Das heißt, man nehme in den USA einen günstigen Kredit auf und läßt das Geld hier höher verzinsen. Übrigens kann man hier sehr wohl recht hohe Zinsen erzielen. Zum Beispiel über Unternehmensanleihen.
Ob allerdings für Häuslebauer die Kreditzinsen weiter runtergefahren werden, muss noch abgewartet werden. Die Rezession könnte es tatsächlich noch ermöglichen. Da würde wohl auch die Europäische Zentralbank nicht um eine Zinssenkung herumkommen. Die folgen der Rezession sind allerdings dramatischer, als die Vorteile der Zinssenkung, die sich erst durch die Rezession ergibt. Besser also, die Zinsen fallen nicht weiter.
laskall hat geschrieben:Durchaus kann man einen Vorteil durch die Zinssenkung der US-Notenbank sehen. Ich denke da an Zinsdifferenzgeschäfte. Das heißt, man nehme in den USA einen günstigen Kredit auf und läßt das Geld hier höher verzinsen.
Vom Prinzip her ist doch genau das der Grund warum wir derzeit in der Krise stecken und warum auch 2001 die Blase an den Aktienmärkten geplatzt ist. Man finanziert alles auf Pump, selbst seine Anlagen. Zum einen ist für gewöhnlich der Unterschied zwischen den Zinsen die man bekommt und denen die man für einen Kredit zahlen muss recht hoch, höher als die knapp 2 Prozent Zinsunterschied die wir derzeit bei den Leitzinsen sehen.
Hinzu kommt, dass du Währungsrisiken eingehst. Du musst den Kredit ja in Dollar zurückzahlen, da können dein paar Prozent Zinsen schnell wieder drauf gehen. Und vorallem ist dies extrem spekulativ, da du davon ausgehst und hoffen musst, dass die Zinsen nicht auch im Euroraum gesenkt werden, was mit Sicherheit passieren wird. Und wenn du dann auch noch viel Pech hast, fangen die USA vor den Europäer am Ende der Krise als erste an wieder die Leitzinsen zu erhöhen.
Man merkt, das ganze hat soviele Risiken und kann unvorhersehbare Verläufe nehmen, dass ich für solche Geschäfte niemals einen Kredit aufnehmen würde.
Klehmchen hat geschrieben:Man merkt, das ganze hat soviele Risiken und kann unvorhersehbare Verläufe nehmen, dass ich für solche Geschäfte niemals einen Kredit aufnehmen würde.
Da muss ich dir Recht geben- Man sollte immer nur mit solchen Geld spekulieren, das man hat und bei dem man sich es leisten kann, es auch zu verlieren. Insbesondere wäre es bei solchen Zinsgeschäften ja nicht mit 10.000 Euro getan. Wenn man sich überlegt, dass man da 3 % Zinsvorteil hat und das ein Jahr lang macht - naja, eine gute Redite sieht anders aus. Insbesondere wenn man diese im Verhältnis zum von Klehmchen beschriebenen Risiko setzt.
Wie sagt Waren Buffet doch so schon: Aktien billig einkaufen und nie wieder verkaufen! (
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