Doping: Landis gesperrt, Titel weg

Floyd Landis (Discoyery) wurde wegen Doping mit Testosteron für zwei Jahre gesperrt. Da der Dopingfund aus dem Jahr 2006 stammt gilt das Urteil auch rückwirkend und somit verliert Landis sein "Gelbes Trikot" aus dem Jahr 2006. Über ein Jahr nach der Tour wird der Zweite Oscar Pereiro nun zum Sieger am Grünen Tisch.

Nachdem sich dies ja bereits in den langen Verhandlungen abzeichnete, hatte dieses Jahr die Leitung der Tour auf eine andere Strategie gesetzt: Rasmussen (Rabobank), Führender zu dem Zeitpunkt, wurde wegen Dopingverdachts (mehrere verpasste Dopingkontrollen, Falschangaben über seinen Aufenthaltsort) von der Tour ausgeschlossen.

Die Liste der Dopingsünder wäre problemlos um etliche weitere Fahrer zu ergänzen, viele haben es inzwischen auch eingestanden. Aber was bleibt dem Radsport nach all den Skandalen? Das Interesse der Zuschauer liegt fast nicht mehr auf den sportlichen Leistungen, da man im Fahrerfeld fast niemand vertrauen kann.

Das Interesse liegt fast nur noch auf den Skandal-Schlagzeilen der Fahrer. Alle warten gespannt auf das Urteil gegen Jan Ullrich. Auch er wird sich der Tatsache stellen müssen, dass er als Dopingsünder überführt werden wird und muss mit den Konsequenzen leben. Andere Fahrer haben es da besser gemacht, sie haben ihre Fehler eingestanden und sind auch heute noch aktiv (Erik Zabel).

Allerdings, es gibt noch viele andere Ausdauersportarten, bei denen Doping vermutet wird. Langlauf, Biathlon als einige Beispiele aus dem Wintersport. Und wurden bei Fuentes nicht auch Blutkonserven spanischer Fußballspieler gefunden? Sport macht erst wieder Spaß, wenn klar ist, dass alle mit fairen Mitteln kämpfen. Erst wenn Doping kein Thema mehr ist, dann wird mein Respekt vor den erbrachten sportlichen Leistungen auch wieder steigen.

Also langsam reicht es doch mit dem Doping im Radsport! Da interessiert sich doch bald niemand mehr dafür, kein Fernsehsender will mehr die Übertragungsrechte kaufen und die Sponsoren wollen bald auch kein Geld geben. Und mich interessiert es auch langsam nicht mehr, wenn man immer im Hinterkopf haben muss, dass die das vielleicht gar nicht verdient haben, wenn sie dort gewinnen. Aber ich denke auch, dass alle Radsportler in der Tour de France dopen, denn sonst würden sie diese anstrengende Tour überhaupt nicht schaffen!

Na alle Fahrer werden wohl nicht dopen, den früher konnte man die Tour auch noch ohne Doping schaffen - nur sind diese Höchtstleistungen in meinen Augen nicht mehr nachvollziehbar und wer dauerhaft vorn mit dabei sein will, der "muss" ja fast zum Dopingsünder werden, wenn er nicht immer nur im Mittelfeld mitfahren möchte, so denke ich.

Stimme Jannik zu. Wenn ich mal Fernsehen schauen und Radtouren schaue denke ich oft oder beziehungsweise immer das da eh alle dopen. Das ist zwar eine große Beschuldigung aber bei so vielen fällen denkt man des echt schon. Aber wieso es so spät raus kam. 2006 ist immer hin 1 Jahr zurück. Da war doch was mit Jan Ulrich der auch gedopte haben soll. Verstehe nicht wieso die nicht mal fair play fahren können. Stimme bety zu, erst kein Thema mehr ist dann wird mein Respekt vor den "sportlichen Leistungen" auch wieder steigen.

Dass die A-Probe von Floyd Landis positiv war, hat sich ja schon kurz nach der Tour herausgestellt. Jedoch war der Test irgendwie fehlerhaft und musste wiederholt werden. Mithilfe aufwändiger Verfahren und Techniken hat man Landis dann das Doping nachweisen können. Zwar gab es dabei auch einige Test-Fehler und ich frage mich, wie so etwas passieren kann.

Aber das Schiedsgericht der UCI hat entschieden, dass diese Fehler keine Auswirkungen auf das Ergebnis des Tests haben, und somit Floyd Landis den Tour-Sieg 2006 aberkannt sowie ihn mit einer Sperre belegt. Bei Gerichtsverhandlungen wird ein Urteil manchmal ja auch erst Monate oder Jahre nach der Tat gesprochen. Das Thema Doping haben wir ja hier im Forum schon mehrfach durchgekaut. Radsport ist einfach absolut unglaubwürdig geworden!