Massenhaftes Bienensterben im Oberrheintal

vom 10.05.2008, 13:01 Uhr

Clothianidin, ein Isektizid, das unter Anderem auch bei der Aussaat von Mais verwendet wird, könnte die Ursache dafür sein, dass im Oberrheintal aktuell täglich tausende Bienen sterben. Am vergangenen Freitag bestätigte das Agrarministerium von Baden-Württemberg, dass Rückstände von Clothianidin in verendeten Bienen nachgewiesen wurden. Allerdings ist man sich im Ministerium noch nicht hundertprozentig sicher, da die gefundenen Spuren von Pflanzenschutzmittel zu gering waren, um daran die Ursache des Bienensterbens eindeutig festzumachen.

Bisher ist nur sicher, dass Seuchen oder Parasiten als Ursache für den Bienentod ausscheiden. Im Mai diesen Jahres werden erste genaue Ergebnisse erwartet, dennoch wird den Landwirten dringend geraten, bei der Aussaat von Samen Maschinen zu verwenden, die verhindern, dass sich das Pflanzenschutzmittel auf blühende Pflanzen am Ackerrand ausbreitet. Clothianidin wird seit dem vergangenen Jahr verstärkt gegen den Maiswurzelbohrer eingesetzt.

Ich habe gestern einen Bericht über dieses Massensterben der Bienen im Fernsehen gesehen, sieht wirklich schlimm aus.

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das Mittel, was vor allem bei der Maissaussat verwendet wurde ist inzwischen übrigens klar als Ursache erkannt. Es soll verboten werden, immerhin etwas. Zumindest was die bisherige Nutzung angeht. Ob es in anderer Form dann doch noch ausgebracht werden darf scheint noch offen zu sein. Und selbst der Hersteller hat den Fehler eingeräumt und hilft nun den betroffenen Imkern wohl recht unkompliziert über eine Art Hilfsfonds bei der Zucht und dem Kauf neuer Bienenvölker. Hier scheint auch der öffentliche Druck geholfen zu haben.

Benutzeravatar

» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das Mittel ist übrigens für Raps recht bald wieder zugelassen worden und die "Abfindungen" für die geschädigten Imker war wohl eher etwas aus der Portokasse des Konzerns. Nebenbei gab es auch nur eine Entschädigung für Imker, die sich einverstanden haben auf weitere rechtliche Schritte zu verzichten.

Wer böses denkt, der möge nun behaupten hierbei handelte es sich um Schweigegeld.

» Tommy Tulpe » Beiträge: 50 » Talkpoints: 1,61 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^