Spart eine Spülmaschine wirklich Wasser?

Ich spüle auch heute noch per Hand und mein Mann plädiert nun schon seit Jahren für eine Spülmaschine. Er argumentiert immer damit, dass ich mehr Wasser zum Spülen bräuchte als eine Spülmaschine Verbrauch an Wasser hätten.

Aber ich denke halt eine Spülmaschine braucht Wasser und Strom und dann werden sich die Kosten doch wieder ausgleichen oder sehe ich das falsch? Nutzt ihr eine Spülmaschine und wenn ja, spart ihr damit wirklich oder ist das nur ein Werbegag? Auf was sollte man beim Kauf einer Spülmaschine unbedingt achten um am Schluss wirklich zu sparen? Mich schrecken ja schon die Anschaffungskosten.

Ich denke, ob eine Spülmaschine einen Spareffekt gegenüber dem Spülen von Hand hat, hängt maßgeblich von mehreren Faktoren ab.

Als entscheidendsten Punkt, würde ich anführen, wie man die Spülmaschine konkret nutzt beziehungsweise benutzen will. Man muss sich nur einmal vor Augen halten, dass, wenn man von Hand mehrmals täglich einen kleinen Abwasch erledigt, dabei jedes Mal eine verhältnismäßig große Menge an Wasser (was natürlich durch die Heizung erhitzt werden muss) und natürlich auch Spülmittel nötig ist. Setzt man dem gegenüber eine vollkommen voll geräumte Spülmaschine, die man vielleicht nur jeden zweiten oder dritten Tag benutzt, hat das ganze meiner Ansicht nach bereits ein nicht unerheblichles Sparpotenzial.

Was man dabei allerdings bedenken sollte, ist, dass die Spülzeit und damit auch der Energieverbrauch erheblich davon abhängt, in welchem Zustand das zu spülende Geschirr ist. Wenn man große Mengen an sehr, sehr dreckigem oder eingetrocknetem Geschirr (zum Beispiel Töpfe) in eine Spülmaschine tut, kann man bereits im Vorfeld davon ausgehen, dass man ein sehr langes und damit auch kostenintensives Programm verwenden muss, um das Geschirr sauber zu bekommen. Sind die Sachen hingegen nur leicht verschmutzt, so kann man sich mit einem der, bei einem Großteil der Modelle angebotenen Energiesparprogramme einer Spülmaschine durchaus zufrieden geben. Hier wird beispielsweise auf einen Vorspülgang oder einen übermäßig langen Reinigungsgang verzichtet und außerdem wird die Temperatur des Wassers verhältnismäßig gering gehalten. Das alles kann die Betriebskosten erheblich senken.

Natürlich ist auch ausschlaggebend, welcher Energieeffizienzklasse das entsprechende Gerät angehört. Dies kann man beim Kauf bereits aktiv beeinflussen, andererseits ist es natürlich auch so, dass besonders sparsame Geräte in der Anschaffung erst einmal teurer sind. Das ist jedoch ein Faktor, den jeder für sich selbst entscheiden muss, ob ein niedriger Anschaffungspreis des Neugerät wichtiger ist als letztlich eventuell niedrigere, tägliche Betriebskosten. Ein bewusster Vergleich der Bedürfnisse und Anforderungen, am besten unter Zuhilfenahme eines Vergleichstestes von Spülmaschinen, ist hier in jedem Fall anzuraten.

Schließlich ist auch noch der Punkt Spülmittel zu erwähnen. Hier gibt es ja etliche Anbieter am Markt, die mit dem angeblich tollsten und besten Spülmittel auf dem Markt werben. Dem Kunden wird damit suggeriert, dass er nur unter Verwendung des entsprechenden Produktes ein sauberes Ergebnis erzielen wird. Die preislichen Unterschiede dabei sind hierbei enorm. Diesbezüglich haben in der Vergangenheit aber mehrfache Tests unterschiedlicher Fachzeitschriften ergeben, dass durchaus auch die Spülmittel aus Supermärkten wie zum Beispiel ALDI, vergleichbar gute oder zum Teil sogar bessere Ergebnisse liefern, als sehr viel teurere Markenprodukte.

Wie man sieht, hat die Thematik mehrere Seiten, die man auf jeden Fall bedenken sollte, bevor man sich für irgend etwas entscheidet. Ich denke als Fazit kann gelten, dass, bei sinnvoller Verwendung und mit etwas ökologischem Verstand, eine Spülmaschine durchaus helfen kann Wasser- und Energiekosten zu sparen und nebenbei noch eine Erleichterung im Haushalt ist.