Unglücklich im Job - soll ich kündigen?
Ich stehe vor einem Problem. Ich fahre seit 4 Jahren 80 km einfache Strecke zu meinem Arbeitsplatz. Ich bin also sowohl hin als auch zurück etwa 1,5 Stunden unterwegs (wenn es gut läuft). Das alleine ist nicht das Problem. Aber mein Job ist sterbenslangweilig! Ich habe höchstens die Hälfte der Zeit etwas zu tun und den Rest der Zeit sitze ich irgendwie ab. Ich bin total unglücklich mit meinem Job, aber ich weiß nicht ob ich kündigen soll.
Dann bin ich ja arbeitslos und bekomme nicht mal Geld, weil ich ja selbst gekündigt habe, oder? Und ob ich einen neuen Job finde, weiß ich auch nicht. Im Büro suchen ja so viele eine neue Stelle, und so besonders qualifiziert bin ich leider nicht (habe keine Weiterbildungen o.ä. gemacht in den letzten Jahren). Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Weiter durchhalten oder hinschmeißen?
Ich würde den festen Arbeitsplatz nicht einfach kündigen. Am besten ist es immer noch, sich nebenbei in anderen Firmen zu bewerben. Aus eine ungekündigten Stellung raus, hat man da immer bessere Chancen als aus der Arbeitslosigkeit heraus.
Arbeitswege von 1,5 Stunden sind heute schon fast normal. Das ist zumindest auch die Zeit, bei denen das Arbeitsamt sagt, es ist kein Grund die Stelle nicht anzunehmen, wenn man sich bewirbt.
In der heutigen Zeit würde ich einen festen Arbeitsplatz auch nicht so einfach kündigen. Ich würde versuchen, was neues zu finden und erst dann würde ich den alten Job kündigen. Denn wenn du selbst kündigst, bekommst du eine Sperre vom Arbeitsamt und stehst ohne Geld und Job da. Also erst dann kündigen, wenn du eine neue Stelle fest hast und den neuen Vertrag schon unterschrieben hast.
80 km Strecke zum Arbeitsplatz finde ich auch ehrlich gesagt nicht unbedingt viel. Andre fahren weiter.
Wie die anderen schon sagten: Lieber unglücklich im Job, als noch unglücklicher in der Arbeitslosigkeit! Wenn du wirklich einen anderen Job willst (vor allem wenn du dich unterfordert fühlst und langweilst), dann solltest du dich einfach bei anderen Firmen bewerben und erst dann kündigen, wenn du einen neuen Job 100%-ig sicher in der Tasche hast!
und bei Bewerbungsgesprächen hat man mit dem Argument, dass einen der aktuelle Job langweilt und unterfordert, denke ich auch nicht die schlechtesten Karten bei der Frage, warum man denn den Job wechseln möchte.
Es ist nicht gut, zu kündigen, ohne eine Alternative zu haben. Hör Dich vorher um, ob Du etwas anderes findest. Schreib ein paar Bewerbungen, stell Dich bei einigen Firmen vor. Vielleicht gibt es etwas in Deiner Nähe, was Dir mehr Spaß macht.
Wenn Du eine Kündigung einreichst, bist Du vom Arbeitsamt für drei Monate gesperrt. Allerdings kann kein Mensch drei Monate ohne Einkommen überleben, auch hier gibt es geringfügige Unterstützung vom Staat. Trotzdem würde ich an deiner Stelle, erst eine Kündigung aussprechen, wenn ich eine andere Stelle habe. Viel Glück!
Ich kenne leider einige Leute, die schon seit Monaten auf Jobsuche sind und zahlreiche Bewerbungen abgeschickt haben. Die meisten von ihnen haben ein Studium oder ähnliches vorzuweisen, trotz allem scheint es momentan nicht allzu einfach, etwas zu finden. Von daher rate auch ich Dir ganz dringend: Bewirb Dich parallel und halte so lange durch!
Mir geht es übrigens ähnlich: Ich langweile mich auch die meiste Zeit und fühle mich total unterfordert. Zum Glück ist mein Arbeitsweg nicht so weit wie Deiner. Trotz allem bin ich heilfroh einen Job zu haben und mich nicht aus der Arbeitslosigkeit heraus bewerben zu müssen! Auch eine allzu große Lücke im Lebenslauf bleibt mir so erspart.
Mir ging es im alten Job auch so, dass ich mich gelangweilt habe und ich mich unterfordert gefühlt habe. Deswegen habe ich mich parallel zu meiner ungekündigten Stellung einfach in anderen Firmen beworben. Und das waren in 2,5 Jahren einige Bewerbungen, aber ich wollte ja nicht nur einen anderen Tätigkeitsbereich, sondern auch alles andere sollte besser werden. Sprich: Mehr Urlaub, mehr Verdienst, neue Herausforderungen. Das alles habe ich in meiner jetzigen Anstellung gefunden, zudem habe ich betriebliche Weiterbildungsmöglichkeiten, die ich zu gegebener Zeit nutzen werde.
Ich würde dir auch raten, dich einfach zu bewerben und dann, wenn du einen Vertrag unterschrieben hast, den alten Job kündigen. So habe ich es auch gemacht. Auch habe ich bei den Bewerbungsgesprächen bereits gesagt, dass ich in ungekündigter Stellung arbeite und eben entsprechende Kündigungsfristen habe. Das wurde auch immer positiv angenommen. Sicher wirst du auch noch etwas Resturlaub haben, den du gegen Ende der Kündigungsfrist nehmen kannst (oder auch Überstunden abfeiern?) und dann zieht sich das auch nicht so ewig hin in der alten Firma.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Jobsuche und dass du das passende für dich findest. Es ist nicht unmöglich, nur manchmal dauert es eben etwas länger. Bei mir waren es ja auch 2,5 Jahre.
Ich bin auch der Meinung, dass es vernünftiger ist, wenn man einen festen Arbeitsplatz nicht kündigt.
Ich persönlich würde mich bei anderen Firmen bewerben und den anderen Job behalten. Wenn ich dann irgendwo aufgenommen werden würde und den Arbeitsvertrag bereits unterschrieben hätte, würde ich den alten Job kündigen.
Es wäre nicht klug, den Job zu kündigen, wenn man nicht weiß, wie lange es dauert bis man einen neuen findet. Dann ist man arbeitslos und denkt sich, dass es vielleicht besser gewesen wäre den Job zu behalten.
Es gibt wohl zwei Wege, dem Problem zu begegnen. Der eine ist der Verbleib in der Firma, verbunden mit dem Versuch, den Arbeitsalltag etwas angenehmer zu gestalten. Der andere Weg ist die Kündigung.
Zunächst würde ich an deiner Stelle ernsthaft prüfen, ob es nicht einen Weg gibt, deinen Arbeitsalltag angenehmer zu gestalten. Vielleicht ist ein Gespräch mit dem Vorgesetzten sinnvoll, in dem du ihm deine Lage erklärst. Vielleicht lassen sich in diesem Gespräch Ideen entwickeln, wie deine Tätigkeit interessanter werden kann. Das Problem des langen Fahrtweges wirst du nicht vermeiden können.
Sollte sich keine positive Perspektive innerhalb deines Jobs ergeben, bleibt letztlich nur die Kündigung, die aber gut vorbereitet sein sollte. Du müsstest Dir ernsthaft Gedanken über Alternativen machen, die deinen Fähigkeiten, Neigungen und Gehaltsvorstellungen entsprechen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Lage auf dem Arbeitsmarkt derzeit alles andere als gut ist. Es muss dir klar sein, dass eine Kündigung deinerseits eine Sperrfrist für Arbeitslosengeld nach sich zieht. Auch Kündigungsfristen sind zu beachten. Wenn du aber eine andere Arbeitsstelle findest, die dir eher zusagt, bewirb dich zunächst dort. Solltest du diesen Arbeitsplatz sicher haben, steht einer Kündigung bei deinem derzeitigen Arbeitgeber nichts mehr im Wege.
An Deiner Stelle würde ich den festen Job auch nicht aufgeben. So etwas kann man machen, wenn man beruflich sehr qualifiziert ist, in einem Bereich mit Arbeitskräftemangel arbeitet und zusätzlich über ausreichend finanzielle Mittel verfügt, eine Weile ohne Einkommen auszukommen. Nur wenn diese drei Anforderungen erfüllt werden, würde ich den Job einfach so aufgeben.
Ich rate Dir, Dich bei anderen Firmen zu bewerben. Diesen Vorschlag gab es hier ja schon mehrfach und es ist auch einfach die beste Lösung.
Da Du schreibst, dass Du nicht besonders qualifiziert bist, würde ich an Deiner Stelle Weiterbildungsmodule in der Freizeit absolvieren, vielleicht sogar ein Fernstudium oder eine andere Weiterbildung. Bei eventuellen Arbeitgebern wird die Bereitschaft zur Weiterbildung gern gesehen.
Ich persönlich finde den Weg zur Arbeitsstelle auch recht lang. Während meiner Ausbildung bin ich von Hagen nach Düsseldorf gependelt (ca. 70 km) und empfand die Fahrt und die permanenten Staus als sehr nervig, so dass ich nur noch in den Ort meiner Arbeitsstelle ziehen würde. Ich fahre wirklich gerne Auto, aber nicht stundenlang morgens vor der Arbeit. Möchtest Du unbedingt an Deinem Wohnort wohnen bleiben?
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