Narben - mögliche Ursache für Krankheiten

Hallo,

Wenn man eine OP hinter sich hat, können die dadruch entstandenen Narben Krankheiten verursachen. So könne man an Tinnitus, Schwindel, chronischer Müdigkeit oder Schmerzsyndromen leiden. Überhaupt seien viele Krankheiten möglich.

Das Problem besteht jedoch darin, dass man eine Narbe garnicht als Ursache für eine Krankheit in Betracht zieht sodass man keine gezielten Therapiemaßnahmen ergreifen kann. Dabei könnte eine sogenannte Narbenentstörung die Symptome schon nach der ersten Behandlung mindern.

Wie man eine Narbenentstörung durchführt ist recht simpel: Man spritzt Betäubungsmittel unter die Narbe wodurch sie auch in tiefer gelegene Haut- und Zellschichten kommen können. Die Idee ist, dass dabei die elektrischen Verbindungen des Nervensystems an den Zellmembranen und auf den sogenannten Meridianen (Hauptadern des Körpers), die für die Schmerzen verantwortlich sind, direkt unschädlich gemacht werden.

Es gibt jedoch auch andere Methoden: So kann man die Narben mit Akkupunktur-Massage oder Akkupressur behandeln. Erwähnenswert ist, dass die Wirkung der Therapie erst später bemerkbar wird da das Nervensystem nur sehr indirekt behandelt wird.

Bei Kindern wird noch eine andere Methode angewandt: Mit Softlaser kann man die Meridianenergien behandeln da die Haut bei Kindern etwas durchlässiger ist und die Meridianenergien noch weiter an der Oberfläche liegen.

MfG

Das klingt für mich, da ich unter Umständen betroffen sein könnte, ziemlich interessant.

Hast du vielleicht einen Link oder kannst mir eine Zeitschrift sagen, wo du das her hast und wo ich mehr Hintergrundinformationen bekommen kann? Ich neben zahlreichen OP Narben auch chronische Schmerzen an gewissen Stellen und will mich deswegen näher informieren. Vielleicht gibt es also doch noch einen Weg, sie endlich loszuwerden.

Ich kann dazu noch anfügen, dass es gerade bei Operationen im Bauchraum (zum Beispiel bei einer Appendektomie (Entfernung des Wurmfortsatzes)) zu Verwachsungen kommen kann. Dabei bilden sich bindegewebige Fasern zwischen der aufgeschnittenen Bauchwand und den Darmschlingen oder bei der Frau auch den Eileitern, Eierstöcken oder der Gebärmutter. Die Folge können Verdauungsprobleme sein, Unterleibsschmerzen oder bei der Frau auch Unfruchtbarkeit, weshalb die Verwachsungen oft in einer zweiten Bauch-OP gelöst werden müssen.

Und auch wenn die letzendliche "Blinddarmnarbe" nur sehr klein ist, kann es im Bauch eben ganz anders aussehen und weite Teile des Darms können verwachsen sein, was dann zu massiven Beschwerden führen kann.

"Narbenentstörung" ist ein Begriff aus der "Alternativmedizin". Sucht man ihn online, findet man nur esoterisch angehauchte Angebote. Das hatte ich schon erwartet, denn ich wüsste nicht, wie Narben zu Schwindel oder Müdigkeit führen sollten.

Dass Narben jucken, zwicken oder an einer bestimmten Stelle an der Haut einfach nur stören können, ist natürlich klar. Es können auch psychische Probleme auftreten, wenn Menschen sich ihrer Narbe schämen. Das kommt gerade vor, wenn sich die Narbe an einer deutlich sichtbaren Stelle befindet. Aber ansonsten wüsste ich nicht, was Narben für Folgeschäden anrichten können sollten. Eine Ausnahme sind natürlich Verwachsungen, aber die kann man "nur" am Torso bekommen, beziehungsweise dürften sie an anderen Körperregionen kaum Auswirkungen haben.

"Schmerzmeridiane" gibt es übrigens gar nicht wirklich, beziehungsweise wahrscheinlich nur dann, wenn man daran glaubt. Für "Meridianenergien" gilt dasselbe. Schmerzen werden über Nerven empfangen, wie alle taktilen Reize, auch Wärme oder Kälte. Sie befinden sich in gesamten Körper, allerdings in unterschiedlicher Dichte. Aber Narben sollten normalerweise keine Probleme verursachen. Dadurch, dass sie die Nerven verdecken und die Haut an der Stelle dicker ist, mag man Reize etwas schlechter Wahrnehmen. Aber ansonsten sollte kaum etwas passieren.

"Narbenentstörungen" wirken also nur, wenn man daran glaubt. Das nennt sich Placebo-Effekt. Und mit Naturheilkundlern, die einem irgendwelche Mittel in Narben spritzen, wäre ich auch vorsichtig.