Tuberkulose heute noch eine Gefahr in Deutschland

vom 18.03.2008, 17:24 Uhr

Auch heute noch ist Tuberkulose in Deutschland eine Gefahr, und das obwohl die Neuerkrankungen zurückgegangen sind. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Neuerkrankungen im Jahr 2006 um etwa 600 auf 5402. Aber immernoch erschweren resistente Erreger den Kampf gegen diese Lebensgefährliche Krankheit. Eine Woche vor dem Welttuberkulosetag erschien der aktuelle Bericht des Robert-Koch Instituts, aus dem diese Zahlen hervorgehen.

Der Behandlungserfolg bei Patienten die sich mit einem multiresistenten Erreger infiziert hatten lag mit 68 % deutlich unter den Erfolgen bei Patienten die sich mit einem sensiblem Stamm infiziert hatten (80,6%). Nur die wenigsten wissen, das Tuberkulose die häufigste Todesursache unter den Infektionskrankheiten bei Jugendlichen ist, allein in Deutschland starben im Jahre 2006 201 Menschen.

43,3% der neu Infizierten wurden im Ausland geboren, und davon ca. 20% in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion! Laut dem Robert-Koch Instituts sind Patienten die im Ausland geboren sind häufiger gegen Tuberkulosemedikamente Resistent.

Bei den meisten Infizierten wird die Lunge angegriffen, es können aber durchaus auch andere Organe befallen werden. Die Symptome sind Müdigkeit, Schweißausbrüche, Atemnot und eine Gewichtsabnahme.

Ich wusste zwar was die Krankheit anrichtet, und das sie auch tödlich enden kann, aber das sie in Deutschland immernoch eine so relativ große Gefahr ist wusste ich nicht. Stimmt das eigentlich das Tuberkulose zu den "Meldepflichtigen" Erkrankungen gehört?

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Tuberkulose ist in ganz Europa, so auch in Deutschland, meldepflichtig. Wahrscheinlich, da sie eine schwere, oft tödlich verlaufende, Krankheit ist. Wobei sie in Deutschland relativ gut behandelt werden kann. Die meisten Todesfälle ereignen sich doch eher außerhalb Europas.

Dass es Tuberkulose hier noch gibt, wusste ich. In der Nähe meiner Stadt gibt es eine relativ neue Lungenklinik, die sich unter Anderem auf Tuberkulose spezialisiert hat. Mit neu meine ich, dass sie wohl erst vor nicht einmal zwanzig Jahren erbaut wurde. Sie befindet sich in der Nähe einer zur Ruine verfallenen alten Tuberkulose-Anstalt vom Beginn des zwanzigsten Jahrhundert. Technisch dürften die Behandlungsmethoden mittlerweile aber um Welten besser sein, was nicht verwundert.

Übrigens würde ich sagen, ist das eindeutigste Anzeichen von Tuberkulose (und damit auch das charakteristischste) der schwere, quälende Husten, unter dem die Kranken leiden. Gewöhnlich wird dabei Blut mit ausgehustet.

Benutzeravatar

» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^