Notebook Hardware Control - Notebook Multitool

Ich kenne niemanden, dem die Akkulaufzeit seines Notebooks zu lang ist, dessen Lautstärke zu leise und dessen Informationen von Windows ausreichend sind. Für diesen Fall bietet sich die Freeware Notebook Hardware Control (NHC) an.

Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig, aber dennoch für den Normalnutzer überschaubar! Zum einen hat man die Chance, so ziemlich alle Werte zu sehen, die das Notebook so liefert – von der Temperatur, der Auslastung, der Restkapazität der Festplatte und und und. Weiterhin besteht die Möglichkeit, aktiv Veränderungen an seinem System vorzunehmen.

So kann man (bei unterstützen Prozessoren) die Stromaufnahme (Core Voltage) absenken und die Taktfrequenz auf eine gewisse Auslastung des Systems begrenzen. Damit kann man einerseits den Stromverbrauch reduzieren und andererseits die Wärmeentwicklung verringern, was über seltenerer Lüfteraktivitäten wiederum Strom spart und mit weniger Lärm die Nerven schont. Die notwendigen Spannungswerte kann man einerseits selbst austesten, oder sich anhand des angezeigten Prozessorenmodels im Internet rat von Benutzern holen, die dies bereits erledigt haben.

Ähnliches gilt für die Grafikkarte, die wenn unterstützt ebenfalls in ihrer Leistung begrenzt werden kann, was Strom spart und Wärme, sowie erneut Lüfterkrach vermindert. Auch an der Festplatten“schraube“ kann man drehen und diese über einen sogenannten „Spin-Down“ in der Drehzahl begrenzen, was die gleichen Einspareffekte bringt. Sehr bequem ist auch das Einblenden der Restakkulaufzeit, die ständig neu berechnet wird. Vor allem bei Notebooks, bei denen dies nur in Prozent und nicht in Minuten und Stunden angegeben ist ein wahrer Segen! Damit hat man immer genau im Blick, wann dem Akku die Puste ausgeht!

Das Programm gibt automatisch Warnmeldungen aus, wenn die Temperatur von verschiedenen Komponenten (Prozessor, Festplatte) einen gewissen Grenzwert übersteigt (dieser ist auch individuell einstellbar!) und hilft damit, schwere Schäden am kostbaren Gerät zu vermeiden! Auch eventuell auftretende Probleme lassen sich damit frühzeitig aufspüren und angehen.n

Schliesslich lassen sich unterschiedliche Profile für die Energienutzung erstellen – ähnlich den Windows eigenen Energieprofilen – so kann man beispielsweise daheim das Notebook auf volle Leistung, für unterwegs auf maximal sparen trimmen.

Da im Unterschied zu Übertaktungen, bei denen man mehr Leistung erreichen möchte hier die Leistungsschraube nach unten gedreht wird, sind keine Probleme oder Schäden zu erwarten. Die Nutzung erfolgt zwar auf eigene Gefahr, doch ich habe das Programm seit Jahren ohne Probleme auf etlichen Notebooks am laufen und viel Freude damit!

Für die Nutzung von NHC muss auf dem Rechner das kostenlose MS –…net Framework 2 oder höher installiert sein: Link und natürlich das kostenlose Programm selbst: Link. Für alle Notebooks der neuesten Generation, die möglicherweise noch nicht unterstützt werden gibt es Hoffnung – für die kommende Zeit ist eine neue Version des Programms angekündigt, welches dann auch auf ganz neuen Geräten laufen sollte!

Das Tool ist an sich eine feine Sache! Ich habe es vor kurzem getestet um den sehr lauten Lüfter an meinem Arbeitsnotebook zur Ruhe zu bewegen. Leider hat das Programm unter Windows Vista extreme Probleme verursacht. So war die Regelung der CPU-Spannung ohne jeden Effekt (ich vermute mal, dass das Programm also nur eine Regelung angezeigt, aber nicht wirklich durchgeführt hat). Außerdem erzeugte die Einstellung der Festplatte per Zugriffsmanagement nach eine Umstellung auf den Wert "leise", paradoxer Weise lautere Zugriffsgeräusche als zuvor.

Diese Probleme können natürlich auch durch meine spezielle Kombination aus Hard- und Software entstanden sein. Allgemein habe ich über das Programm bisher eigentlich nur gutes gelesen.

Als alternative benutze ich jetzt das Tool RMClock. Damit konnte ich problemlos die Taktung und Spannungsversorgung meiner CPU regeln. Undervoltet läuft meine CPU jetzt den größten Teil der Zeit mit etwas weniger als halbierter Taktung und der Lüfter läuft nur noch an wenn wirklich viel Leistung gebraucht wird und ansonsten alle Stunde einmal kurz für ein paar Sekunden. RMClock ist allerdings zugegebenermaßen etwas komplexer als NHC. Allerdings finden sich hierzu auch brauchbare Tutorials im Netz. Ein kleines bisschen wissen was man da tut, sollte man allerdings schon.

Wie schon geschrieben denke mal hat das Programm bei dir zwei Probleme;

Zum ersten scheinst du einen recht modernen Rechner zu haben, des Prozessor eventuell noch nicht unterstützt wird. Oder aber du hast einen AMD Prozessor – hier funktioniert das leider nicht so wie bei Intel Prozessoren, da diese viele Funktionen des Stromsparens und teilweisen Abschaltens nicht unterstützen.

Zum anderen kann es sein, dass Vista einige Funktionen generell blockt, weil das bei Vista deutlich strenger und straffer reglementiert ist als unter XP. Du kannst noch mal versuchen, ob die Änderungen vielleicht akzeptiert werden, wenn du als Administrator unter Vista arbeitest.

Alternativ warte ich auch schon seit einigen Monaten auf die neue Version die deutlich anpassungsfreudiger sein soll und komplett Vista tauglich noch dazu – ich rechne Anfang nächsten Jahres damit!

Ein Pentium M 740 sollte für NHC definitiv nicht zu modern sein. Das schließe ich als Fehlerursache von daher mal mehr oder weniger aus. Ich habe aber im Internet von vereinzelten Problemen mit dem Programm gelesen, von daher stehe ich wohl nicht alleine da. Das Problem entsteht auch nicht durch mangelnde lokale Rechte, das habe ich schon ausprobiert. Ich vermute mal, dass es an der Kombination der Hardware mit Vista oder allgemein noch nicht 100%-ig ausgereifter Vista-Kompatibilität des Programms liegen wird.

Allerdings habe ich auch keinen großen Elan da weiter auf Fehlersuche zu gehen, da ich wie gesagt einen ähnlichen Funktionsumfang mit RMClock realisieren konnte. Mein Post sollte quasi nur anderen, die mit dem Programm eventuell auch Probleme haben, eine Alternative aufzeigen.