Ich an Weihnacht als Kind

vom 25.11.2008, 13:13 Uhr

Könnt ihr euch noch an eure Kindheit erinnern, wie es bei euch an Weihnachten war und wie ihr die Tage verbracht habt? Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber an das an was ich erinnere, an das denke ich gerne zurück.

Ich meine wir wären immer in einem Jahr bei meinen Großeltern gewesen und im nächsten Jahr waren dann die Großeltern bei uns. Bei meinen Großeltern gab es damals einen Baum aus Plastik, der allerdings wie echt aussah (der war sicherlich mal nicht günstig). Der Tannenbaum meiner Großeltern stand im Wohnzimmer in einer Ecke vor dem Blumenfenster. Der Baum war recht klein, mit Lametta behangen und stand auf einem kleinen Tisch. Was bei meinen Großeltern und meinen Eltern das gleiche war, es gab erst Geschenke nachdem gegessen worden ist. Also waren meine Schwester und ich immer sehr aufgeregt.

Zu den Geschenken. Bei meiner Oma gab es immer etwas zum Anziehen wie zum Beispiel einen Schlafanzug, Unterwäsche oder ähnliches. Geld gab es bei meinen Großeltern dann auch, damit wir uns dann selbst noch etwas haben aussuchen können, allerdings dann erst später und wir durften uns nicht irgendeinen Schnick Schnack kaufen, sondern entweder ein größeres Spielzeug oder Kleidung. Zudem gab es dann natürlich auch Süßigkeiten, Mandarinen, Nüsse und Orangen.

Bei meinen Eltern war es auch so, dass wir erst essen mussten bevor wir die Geschenke auspacken durften. Morgens wurde dann immer das Wohnzimmer vom Esszimmer getrennt (mit einem großen Stück Stoff). Meine Oma (oder wer auch immer) hat dann im Wohnzimmer hinterm Vorhang Geräusche gemacht und hin und wieder mal den Vorhang bewegt. Uns Kindern wurde dann immer gesagt das wäre das Christkind mit seinen Flügeln gewesen. Dahinter schauen durfte natürlich keiner, weil das Christkind so erschrocken wäre und es wäre weg geflogen. Ich weis das ich in einem Jahr dann von meiner Oma eine Arielle Videokassette geschenkt bekommen habe, die ich sogar heute noch besitze :-).

Ein eher blödes Geschenk haben meine Schwester und ich damals von unserer Tante bekommen. Das Geschenk an sich war natürlich super nett und auch von unserer Tante nett gemeint. Es war eine Eismaschine in der man dann auf Knopfdruck Softeis in Waffeln hat pressen können. Das Problem war nur, der Hersteller hatte damals vergessen das Zubehör als Extra auf den Markt zu bringen und somit hatte das Spielvergnügen nach kurzer Zeit wieder aufgehört, leider. Aber das konnte damals eben keiner wissen und keiner hat unserer Tante einen Vorwurf gemacht (dies vielleicht auch als Warnung für andere die solche Geschenke machen wollen, denn auch heute gibt’s noch solche Artikel).

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Meine Erinnerung reicht nicht mehr allzuweit zurück. Ich weiß nur, dass "unsere" Weihnachten früher immer sehr geheimnisvoll waren. Irgendwie festlicher als heutzutage. Und ich kann mich an genau noch 2 Weihnachten erinnern. An einem Weihnachten, es muss 1966 gewesen sein, habe ich ein Schaukelpferd bekommen, was ich bis vor kurzem noch hatte. Es war mit Sägespäne gefüllt und das Pferd hat beim letzten Umzug den Kopf verloren :(

Dann kann ich mich noch an ein Weihnachten erinnern, wo meine Schwester und ich einen Schlitten bekommen haben. Aber weit und breit kein Schnee. Da hat mein Onkel uns gesagt, dass wir uns einen Koffer voll Schnee wünschen sollen und meine Schwester und ich haben ganz feste die Augen geschlossen und uns den Koffer voll Schnee gewünscht. Am ersten Feiertag, als wir morgens aufstanden war alles weiß und es hat die ganze Nacht geschneit.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich kann mich noch relativ gut daran erinnern, wie ich als Kind Weihnachten gefeiert habe.

Meine Großeltern mütterlicherseits wohnten damals nicht weit von unserer Wohnung entfernt, sodass mich meine Eltern am Vormittag des Heiligen Abend dort hinbrachten, während sie die Wohnung geschmückt haben. Ich habe mir dann die Zeit vertrieben mit Spielen und auch Fernsehgucken (meine Großeltern hatten Kabelfernsehen, meine Eltern nicht. Also gab es dann immer Weihnachtsspecials der Schlümpfe und Bim-Bam-Bino auf Tele5). Am späten Nachmittag haben mich meine Eltern dann abgeholt, und wir sind zusammen zur Wohnung spaziert; dort war dann alles schon schön geschmückt und weihnachtlich. Keine 10 Minuten später klopfte es dann an der Tür und der Weihnachtsmann kam zu Besuch. Ich kann mich dran erinnern, dass ich das eine Jahr weinend hinter die Tür gekrochen bin, an einem anderen Jahr hatte ich wiederum keine Angst und habe schön gesungen oder ein Gedicht aufgesagt.

Meine Eltern haben mir später dann verraten, dass der Weihnachtsmann mein Opa war. Ab und zu hat auch mein Papa mal den Weihnachtsmann gespielt, und ich habe mich immer gewundert, dass der Weihnachtsmann die gleichen Hausschuhe wie der Papa trug :D Ich kann mich noch dran erinnern, wie ich ein heiß ersehntes Skateboard bekam und fast vor Freude ausgeflippt bin.

Später, als ich älter wurde, kam der Weihnachtsmann nicht mehr vor die Tür, sondern legte seinen Geschenkesack nur noch vor die Tür ab und verschwand dann. Tja, und mit 6 Jahren dann kam ich langsam dahinter, dass es den Weihnachtsmann eigentlich gar nicht gibt, schade, schade. Allerdings wurde der Weihnachtsmann dann doch wieder bei uns gesichtet, weil ich einen kleinen Bruder bekam, der natürlich Feuer und Flamme für den bärtigen Mann war. Ich habe teilweise auch mitgeholfen, war Knecht Ruprecht oder einmal sogar selber der Weihnachtsmann. Damals war mein Bruder allerdings noch so klein, dass er nichtmal wirklich wusste, wer oder was denn ein Weihnachtsmann ist; deswegen ist ihm zum Glück auch nicht aufgefallen, dass der Weihnachtsmann eine etwas zu hohe Stimme hat. ;)

Ja, und zu den Weihnachtsfeiertagen sind wir immer zu den Großeltern gegangen. Meistens am ersten Feiertag zu den Großeltern meines Papas, zu denen wir später auch gezogen sind, und am 26.12. zu den Eltern meiner Mama, wo meistens auch der Rest der Verwandtschaft war, da meine Mama 4 Geschwister hat.

An und für sich hat sich an den Traditionen gar nicht mal so viel geändert, wofür ich sehr dankbar bin, denn es gibt mir einfach ein gewisses Gefühl der Vertrautheit und des „Heimkommens“.

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» Kaethe » Beiträge: 309 » Talkpoints: 48,28 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Kind jedes Jahr Weihnachten krank war. Dies war aber immer nur vor Aufregung. Meine Eltern waren jedes Jahr Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag mit mir beim Bereitschaftsarzt. Wobei ich dazu sagen muss, dass es mir am 1. Feiertag dann immer schon wieder so gut ging, dass ich am Mittag den fetten Gänsebraten gegessen habe.

An sonst weiß ich von Weihnachten noch, dass meine Großeltern fast jedes Jahr bei uns waren. Zweimal war dies nicht der Fall. Einmal ging es dem einen Großelternpaar nicht gut und das andere Mal, war mein anderer Opa schwer krank.

Der Weihnachtsmann kam auch bis ich nichtmehr daran geglaubt habe. In einem Jahr war ich sehr traurig als er die Geschenke verteilt hatte. Ich hatte mir sehnlichst einen Puppenwagen gewünscht und der Weihnachtsmann hat ihn mir nicht gebracht. Als der Weihnachtsmann zur Tür raus ging, stand dann aber der Puppenwagen vor der Tür und er sagte nur "Ach da habe ich doch noch was vergessen". Ich weiß auch noch, dass es das letzte Weihnachten in meiner Kindheit war wo richtig viel Schnee lag.

Frohe Weihnachten!

» sibs » Beiträge: 711 » Talkpoints: 3,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann mich daran erinnern, das ich Weihnachten sehr selten meinen Vater zu Hause hatte. Er war bei der Bahn und die arbeitet nun auchmal an solchen Tagen. Also gab es die Bescherung zu den ungewöhnlichsten Zeiten, damit er wenigstens ein bisschen was davon hatte. Später hat dann auch meine Mutter wieder Schichten gearbeitet und ich sass viele Weihnachten allein zu Hause, wenn andere Kinder mit ihren Eltern zusammen waren. Von daher hab ich nicht unbedingt nur positive Eindrücke.

Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, das meine Eltern bei den Geschenken mal komplett daneben gelegen haben. Nur einmal hat meine Mutter ein Geschenk zu gut versteckt und es Heiligabend nicht mehr gefunden :lol:

In einem Jahr hab ich mal eine Kindernähmaschine bekommen. Da weiss ich noch genau, das ich da wirklich unterm Baum (der stand auf einem Hocker) sass und hab genäht wie ein Weltmeister. Achja und eine Negerpuppe befand sich mal direkt an der Spitze des Baumes meiner Großeltern. Die Puppe hab ich zwar geliebt. Aber das Bild mit Puppe im Baum werd ich wohl nie vergessen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Iich kann mich noch gut an meine Weihnachten erinnern, ist aber auch noch nicht ganz so lange her (ich bin 22 Jahre alt).

Als ich noch kleiner war, so Kindergarten, Vorschulalter hat mein Vater auf einer Bohrinsel gearbeitet, musste zwei Wochen arbeiten und war zwei Woche zu Hause. Ich kann mich da eigentlich nur an die Weihnachten erinnern,als mein Papa nicht da war. Dann sind wir (meine drei Schwestern und ich) immer mit meiner Mama zu Fuß in die Kirche gegangen, waren hinterher bei Oma und dann gab es die Bescherung. Aber es hat halt immer mein Papa gefehlt.

Als er nicht mehr auf der Bohrinsel gearbeitet hat, sind wir am 24. Dezember morgens immer mit ihm ins Kino gegangen, meine Mama war zu Hause und hat alles für den Weihnachtsmann vorbereitet. Als wir nach Haus gekommen sind war die Wohnzimmertür immer abgeschlossen und durch das Schlüsselloch konnten wir immer was Leuchten sehen. Dann sind wir alle zusammen in die Kirche gegangen, zu Hause gab es dann immer erst was zu essen, sehr schrecklich damals! Dann sind wir mit meinem Papa immer ins Schlafzimmer unserer Eltern, er hat uns Weihnachtgeschichten erzählt. Meine Mutter war unten, hat mit dem Weihnachtsmann alles klar gemacht und dann hat sie irgendwann so eine Schiffsglocke (unsere Weihnachtglocke) geläutet und wir sind dann immer ganz schnell runter gerannt. Vor dem Weihnachtsbaum wurden dann Weihnachtslieder gesungen und dann gabs die Bescherung.

» kassiopeia » Beiträge: 157 » Talkpoints: 3,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß noch, dass die Bescherung immer um 18 Uhr war. Eine oder zwei Stunden früher durfte ich daher nicht ins Wohnzimmer, wo noch auf die Schnelle alles dekoriert wurde. Die Zeit verbrachte ich in meinem Zimmer und war natürlich aufgeregt. Ich konnte es kaum erwarten, dass bald Bescherung sei, fragte mich, was ich wohl dieses Mal für Geschenke bekommen würde, und starrte die gesamte Zeit auf die Wanduhr. ;)

Als es dann soweit war, lief festliche Weihnachtsmusik, der Baum war ordentlich dekoriert und die Lichterketten am leuchten, auf dem Tisch brannten alle vier Kerzen des Adventskranzes, eventuell auch noch einige zusätzliche Kerzen, und eine Weihnachtspyramide hatten wir an einigen Weihnachtstagen auch auf dem Wohnzimmertisch stehen. Auf dem Tisch stand außerdem ein Teller mit allerlei Keksen, Spekulatius, Lebkuchenherzen mit Füllung, Marzipankartoffeln, und so weiter. Dann gab es Geschenke und danach noch ein besonderes Abendessen.

Aber je älter ich wurde, desto mehr nahm all das ab. Zum Schluss gab es zu Weihnachten eigentlich gar nichts mehr, außer einen Briefumschlag mit etwas Geld und einer Weihnachtsklappkarte für mich. Kerzen brannten auch selten, einen Baum gab es auch nicht mehr. Aber mehr dazu habe ich ja schon einmal in einem anderen Thread hier geschrieben, wo es um nicht ganz so schöne Weihnachtserinnerungen ging.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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