umweltfreundliche Mercedes S-Klasse?

Daimler-Chef Zetsche hat eine umweltfreundliche S-Klasse angekündigt. "Dann wird beispielsweise eine mit einem Dieselhybrid ausgestattete S-Klasse nur noch 5,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen." so der Chef in einem Interview.
Kann ein Auto, das rund 2 Tonnen wiegt überhaupt umweltfreundlich sein? Ich glaube nein, denn allein die Energie die benötigt wird, um so sein Fahrzeug zu bauen ist enorm. Wenn der Verbrauchswert nac EU-Norm ermittelt ist, dann wird sich in der Proaxis sich erzeigen, dass der Wagen auch mehr verbraucht. Aber die eigentliche Frage ist doch, warum setzt man solche Technologien nicht in kleineren Fahrzeugen ein, dann müsste man es doch auch schaffen eine C-Klasse mit 3 Litern Verbrauch zu konstruieren. Zumal da die Gesamtersparnis viel größer wäre, schließlich fahren viel mehr C-Klassen auf unseren Straßen als S-Klassen. Die umweltfeundliche S-Klasse ist wohl eher ein MArketing-Gag und Augenwischerei.

Ja finde ich auch. Was bringt es eine umweltfreundliche S-Klasse zu bauen, wenn die anderen Fahrzeugmodelle, die höhere Volumina haben, auf der Strecke zu lassen.
Die Hybrid-Technologie wurde von den deutschen Autobauern verschlafen und dass ausgerechnet Porsche mit dem Cayenne den ersten Hybrid auf den Markt bringt finde ich schon lustig. Porsche ist ja eher bekannt fürs geringe Umweltbewusstsein.

Möglich ist es schon eine C-Klasse mit 3l-Verbrauch zu bauen. Dazu müsste man aber Abstriche bei der Fahrleistung und Bequemlichkeit machen. Das würde mir selbst wenig ausmachen. Aber die meisten Leute möchten keine Leistungseinbußen hinnehmen. Das stellt die Autobauer natürlich vor eine große Herausforderung. High-Tech Autos mit wenig Verbrauch ist natürlich schwerer. Der VW Lupo mit 3l-Verbrauch wurde ja aufgrund mangelhafter Verkaufszahlen eingestellt.

Es scheint einfach zu wenige Leute zu geben, die solche Autos kaufen. Eine Massenproduktion scheint daher (noch) nicht wirtschaftlich zu sein. Durch den Bio-Boom und wachsendes ökologisches Interesse wird die Nachfrage aber zunehmen. Toyota spürt das ja schon deutlich mit seinen Hybrid-Autos.

Allerdings bringt ein Hybrid-Antrieb auch nur in der Stadt etwas. Für Autobahnfahrten, wo aufgrund der hohen Geschwindigkeiten das meiste CO2 ausgestoßen wird bringt das nix. Der Elektromotor lädt sich ja nur mit Bremsenergie auf und kann solch hohe Geschwindigkeiten nicht unterstützen.

Wobei Toyota ja eigentlich keine Argumente hat. Ich finde ja, dass dies Hybrid-Hype in den USA nix weiter ist als ein genialer Marketingschachzug.
Als einziger Anbieter dieser Technologie konnte man sich da natürlich breit machen. Inzwischen sind zwar andere nachgezogen, wie Honda. Aber man hat halt man den Status des Ersten. Den kann man nicht mehr wegnehmen.
Wobei das System von Honda ja durchaus sinnvoller escheint, kleinerer Motor, kleinere Batterie und damit insgesamt weniger Gewicht. Spart also bei Überland- und Autobahnfahrten. Hat ja auch beim ADAC besser abgeschnitten als die Modelle von Toyota.

Forderungen nach Flottengrenzen von 140g zwingen die Autohersteller solche Angebote ins Programm aufzunehmen denn vor allem die deutschen Autobauer liegen im Moment noch weit über diesem Wert. Mit einer 5 Liter S-Klasse kann man dann sicherlich den Schnitt um einiges Senken.

Was mich an der ganzen Sache nur so maßlos stört ist das im Moment scheinbar alle Hersteller verzweifelt daran arbeiten einzelne Spritsparmodelle auf den Markt zu bringen, koste es was es wolle, diese Modelle dann aber in Autos verbaut werden die sich sowieso kaum einer leisten kann (Cayenn hybrig, S Klasse, Lexus Hybridfahrzeuge). Wo bleiben denn beispielsweise Wagen mit Hybridantrieb im Golfsegment? Die ganze Panikmache im Moment wird von den Autobauern einfach mal wieder dazu genutzt auf "relativ" einfachem Wege Reklame für die MArke zu machen und auf diesem Wege Umsatz zu machen.

Timberwood

@stisti
Mit dem Hybridantrieb geb ich Dir recht, aber man muss mal nach dem Tesla Roadster und dem Lightning GT googeln, zwei reinen Elektroautos, die in 4 Stunden den "Tank" aufgeladen haben, und 250 und 700 PS unter der Haube haben. Des Tesla ROadster beschelunigt z. B. in 0 auf 100 in 3,9 Sekunden und so extrem, dass es einem Raumschiffstart gleichkommen soll.

Und die Geschwindigkeit spricht für sich Tesla Roadster mit knapp 210 km/h, der Lighting GT geschätzte 350 km/h. Reichweite soll bei 400 km liegen. Hinter der Entwicklung des Tesla stehen fast alle großen US Internetgiganten, so wie Google.

So sehe ich es auch. Der Hybridantrieb ist sicherlich nicht die Lösung. Aber kurzfristig immer noch ein Gewinn, vor allem im immer dichter werdenden Stadtverkehr.

Dass gerade Internetfirmen sich zu solch einem Projekt durchringen spricht Bände. Die Automobilhersteller, vor allem die deutschen sind generell recht konservativ. Dass nicht einmal Google einen Einstieg in den Automobilmarkt stemmen könnte, zeigt wie kapitalintensiv dieser Markt ist. Für kleine innovative Unternehmen bleibt da leider kein Platz übrig. Sonst könnte ich mir gut vorstellen, dass es schneller gehen könnte. Aber bis vor wenigen Jahren hat es eben noch niemanden interessiert Sprit zu sparen und auf ökologichere Antriebe umzustellen. Und nun versucht jeder Hersteller, wie eben Mercedes mit dieser S-Klasse oder Porsche mit dem Cayenne Hybrid einen auf "grün" zu machen.

Die Werbung der Hersteller konzentriert sich momentan auch ausschließlich auf umweltbewusste Eigenschaften der Autos. Die drehen es sich hin wie sie wollen, aber klare Aussagen geben sie nicht ab. Schwammige Formulierungen über die Reife der Brennstoffzelle usw. zeigen, dass das Umdenken bisher nur in den Marketingabteilungen stattgefunden hat.

Ein umweltfreundliches Auto ist doch schon ein Widerspruch in sich. Autos werden nie umweltfreundlich sein, da sie immer die Umwelt belasten. Selbst wenn irgendwann in ferner Zukunft die Brennstoffzelle für 0 Abgase sorgt, wird ein Auto immer noch nicht umweltfreundlich sein, da es ja immer noch aus Material besteht, das irgendwie entsorgt werden muß. Auch wenn mittlerweile der Großteil eines Auto recycelt werden kann, so gibt es doch bestimmte Teile, die nicht recycelt werden können, sondern entsorgt werden müssen. Zudem produziert ein Auto während des Betriebes genug "Dreck", sodaß man nicht unbedingt von Umweltfreundlichkeit sprechen kann.
Es ist schon eine Innovation, daß die Autos immer weniger verbrauchen. Oder daß die Brennstoffzelle in naher Zukunft Einzug in die Autos hält. Auf jeden Fall ist es enorm wichtig, von fossilen Brennstoffen wegzukommen, denn diese sind nur noch begrenzt verfügbar. Und bei den ständig steigenden Preisen von Benzin bald eh nur noch ein "Luxusgut".

Zu diesem Thema hatten sie auf der IFA einen kleinen Vortrag gehalten, in dem man gezeigt hat das 50 % aller Umweltverschmutzungen schon beim Bau des Autos entstehen.... Das hat zur Folge, dass Auto nie umweltfreundilcher werden, wenn man in der Produktion schon auf solche art und weiße einfach schlampt und aus diesem Grund glaube ich, dass der Traum vom saubern Auto noch weit weg ist!

Das saubere Auto wird es nie geben... Die Umwelt wird immer in irgendeiner Form belaste, ob wir wollen oder nicht. Was wir tun können ist, dass wir den Ausstoß noch weiter senken, damit wir schon mal die guten 50 % einsparen und wenn wir das geschafft haben können wir weiter denken und auch noch die anderen 50% einsparen. Und vielleicht in weiter (oder auch nicht ) Zukunft können wir ohne Bedenken mit unseren Autos durch die Gegend heizen ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, dass unsere Kinder unter den Folgen unserer Unvernupft zu leidern haben.

Oder wollt ihr eure Kinder in ABC - Anzügen spielen sehen.
Ich möchte es nicht! Aus diesem Grund begrüße ich es, wenn man kleine Schritte macht, damit man irgendwann das große Ziel vom saueren Auto erreicht....! Und mir sind lieber kleine schritt zum Ziel als gar keine.

Aus den oben genannten Grunden begrüße ich es, wenn die Autoherstell anfangen nach zu denken und sparsamere Autos bauen!

In diesem Sinne Daumen hoch für die neue S Klasse und auf das sie in der Zukunft noch sparsamer wird!