Mit 20 ins Kloster?
Ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe mein Abitur in einer Klosterschule gemacht. Nun fühle ich mich Berufen dem Orden beizutreten. Ich habe mich mit der Ordensvorsteherin unterhalten und die meinte ich könnte eine Probezeit im Kloster verbringen und mich dann in Ruhe entscheiden. Wobei ich denke, dass ich mich schon entschieden habe und ich mir ziemlich sicher bin, dass ich mein Leben der Kirche widmen möchte.
Nun habe ich mit meinen Eltern darüber gesprochen und die sind voll ausgetickt. Jeden Tag führen wir seitdem Streitgespräche. Warum können meine Eltern nicht verstehen, dass ich ins Kloster gehen möchte? Habe versucht es zu erklären, doch irgendwie hören sie mir nicht zu.
Hallo,
mit deinen 20 Jahren bist du alt genug um selber zu entscheiden was du mit deinem Leben anfangen möchtest. Wenn du dich berufen fühlst ins Kloster zu gehen, dann mache dies auch. Aber bitte informiere dich ausführlich darüber um im Nachinein nicht festzustellen, dass es die falsche Entscheidung war.
Das Klosterleben ist einsam. Du wirst dort nur Klosterbrüder haben. Partys mit Freunden sind vorbei, dann kannst du nicht mal eben so für eine Woche nach Hause fahren. Ebenso gibt es streng geregelte Zeiten. Meistens 5Uhr aufstehen zum Morgengebet. Danach gehts zur heiligen Messe. Du wirst die meiste Zeit nur beten.
Ich kann deine Eltern auch ein wenig verstehen. Ich glaube Niemand hat damit gerechnet, dass du diesen Weg einschlägst. Mache das Praktikum und enscheide dich nochmal in aller Ruhe. Denk daran: es ist dein Leben und deine Entscheidung. Nicht die Entscheidung Anderer. Viel Glück.
Muss das Klosterleben denn zwangsläufig einsam und langweilig sein? Gut, auf Partys muss man vielleicht verzichten. Aber Nonnen können doch auch einer Arbeit nachgehen, wie an der Klosterschule unterrichten, Krankenschwester sein, o. ä. Du könntest dem Orden beitreten, Krankenschwester werden und z.B. in Krisenregionen helfen.
Es wundert mich ein wenig, dass deine Eltern so dagegen sind. Ich nehme an, sie sind sehr religiös, wenn sie dich in eine Klosterschule geschickt haben. Andererseits verstehe ich sie, da sie dich bestimmt in "Freiheit" sehen wollen, mit Mann und ihren Enkelkindern. Letztendlich liegt die Entscheidung bei dir.
Hallo!
Ich würde an deiner Stelle die "Probezeit" auf jeden Fall in Anspruch nehmen. Auch wenn du dir zur Zeit ziemlich sicher bist. Das Klosterleben ist kein Beruf, sondern eine Berufung und es muss auch nciht einsam sein, wenn man vielleicht dann auch als Missionar arbeitet und den Menschen helfen kann. Ein Onkel von mir ist auch in sehr jungen Jahren ins Kloster gegangen. Er war lange Zeit im Kloster, bis er dann nach Indien als Missionar gegangen ist um dort den armen Leuten zu helfen. Er hat ziemlich armseelig gelebt, aber sein Leben hatte bis zum Tod eine volle Erfüllung gefunden und er war glücklich.
Er kam oft nach Deutschland, um viele Gemeinden von seiner Missionararbeit zu erzählen und um Patenschaften für die Kinder in Indien zu werben. Ich glaube, dass mein Onkel mit seinem Leben wirklich glücklich war und wenn einer in jungen Jahren schon diese Berufung fühlt ist das meist wirklich dass, was er sich vom Leben vorstellt. Es ist auf jeden Fall besser, als wenn einer ins Kloster geht, weil er eine unglückliche Beziehung hinter sich hat und deswegen ins Kloster geht.
Es wird ein steiniger Weg für dich werden, weil deine Eltern nciht voll und ganz hinter deiner Entscheidung stehen. Aber du musst ganz alleine entscheiden, was du willst. Du bist alt genug und solltest deine Eltern überzeugen, dass es deine Berufung und deine Entscheidung ist.
Also ich denke auch das du mit deinen 20 Jahren schon ganz gut entscheiden kannst, was du machen willst. Sicherlich musst du die Ängste deiner Eltern auch verstehen, denn du bist immerhin doch noch sehr jung, um sich für immer dem Orden anzuschliessen.
Denn vielleicht kommst du ja nach einiger Zeit auf dem Gedanken, dass du doch etwas anderes kennenlernen willst. Also ich würde dir raten, wirklich einmal die Probezeit in Anspruch zu nehmen und danach kannst du duch dann ja immer noch entscheiden.
Hallo,
Ich finde ich nicht gut, dass deine Eltern nur wegen deiner religiösen Meinung täglich mit dir Streitgespräche führen. Wie schon gesagt, du bist mit deinen zwanzig Jahren vollkommen alt genug, um selbst zu entscheiden, wie oder wem du dein Leben widmen möchtest, und dass kannst du auch tun. Schon mit vierzehn Jahren darf man aus dem Religionsunterricht austreten und du willst mir sagen, dass deine Eltern das alles für dich bestimmen wollen?!
Also ich würde es für mich selbst entscheiden. ich bin zwar gläubig, würde aber dennoch nicht mein ganzes Leben der Kirche widmen, und im Klosten ist es vermutlich auch streng. Ich habe gehört, dass man dort ganz früh aufstehen muss und so, aber das macht ja nichts, wenn du dein Leben patu der Kirche und Jesus Christus oder Gott widmen möchtest. Also wie gesagt, entscheide selbst, ob es das richtige für dich ist. Irgentwann erkennt jeder seinen "Lebensweg".
Tschüss!
Hallo,
ich kann deinen Wunsch sehr gut verstehen und denke, du weißt schon, worauf du dich einlässt. Du scheinst dir ja auch sehr genau darüber Gedanken gemacht zu haben und dich nicht von jetzt auf gleich dafür entschieden zu haben. Dennoch kann ich auch deine Eltern ein wenig nachvollziehen. ich denke, sie haben einfach große Angst, dass du nicht genug Erfahrungen sammeln konntest und kannst, die sie vielleicht für wichtig halten.
Wie lange wäre denn die Probezeit? Ich denke, das wäre eine gute Maßnahme, um deine Eltern zu besänftigen. Auch wenn es für dich schon total fest steht, könntest du deinen Eltern quasi "zugestehen", dass du es erstmal probeweise machst und dich dann nach reiflicher Überlegung und dem "Versuch" dafür oder dagegen entscheidest. Dann haben sie die Gewissheit, dass du deine Entscheidung nicht triffst, ohne dir im Klaren darüber zu sein, was auf dich wartet und du hast die Möglichkeit, es wirklich auszuprobieren.
Hallo!
Ich möchte dich natürlich jetzt nicht persönlich angreifen, aber vielleicht solltest du mal überlegen, was du so von dir gibst, in diversen anderen Threads. Ich würde dir nicht raten ins zu Kloster gehen, denn als 20 jährige Rentnerin mit einem Sohn stell ich mir das schon recht schwierig vor. Denn wie gesagt, das Klosterleben ist einsam und ich weiß nicht, ob du deinen Mann und deinen Sohn mit dorthin nehmen darfst. Da du außerdem hoch verschuldet bist und überlegst, dich als Yoga-Lehrer selbstständig zu machen, überdenke deine Entscheidung doch bitte nochmal.
Sorry, aber das musste mal sein.
Gruß,
B.
Ich respektiere deine Entscheidung auf jeden Fall! Und ich bin mir sicher, du bist reif genug, selbst zu wissen, was du möchtest. Ein Jugendlicher mit Hin-und-her-Attitüde oder der nur Trends folgt, käme jedenfalls nicht auf die Idee, ins Kloster zu gehen, dazu bedarf es schon einem eigenen Kopf/Willen.
Dass deine Eltern dagegen sind, kann ich nachvollziehen, wenngleich ich meine, dass es nicht ihr Recht ist, dir Dinge in deinem Alter noch zu verbieten. Sie haben aber wohl einfach nicht erwartet, dass du dich entscheidest, wie du es getan hast. Sie gingen wohl von ihrer Auffassung von "Normalität" aus, nämlich, dass ein 20jähriger Mensch nicht in das Kloster gehen und sich strengen Regeln widmen möchte, sondern lieber Grenzen übertritt (wobei du das auf deine Weise tust, wie man sieht!), sich betrinkt und feiern geht. Sie müssen lernen, dass du anders bist, als das, was sie als "normal" betrachten. Aber sie werden, wenn du unbeirrbar auf deinem Kurs bleibst, sich schon überzeugen lassen, wenn es auch ein langwieriger Prozess werden könnte.
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