Tipps für Hobby Fotografie Anfänger
Ich habe mir kürzlich aus Interesse eine digitale Spiegelreflexkamera für Einsteiger besorgt und wollte mich jetzt hier mal um hören, ob es vielleicht ein paar erfahrene Hobby- oder auch Berufsfotographen gibt, die vielleicht ein paar schöne Tipps und Ideen für einen Einsteiger haben.
Gibt es vielleicht ein paar besonders schöne Motive zum üben? Oder vielleicht Dinge, die man unbedingt beachten sollte? Oder habt ihr interessante Erfahrungen im Bereich Hobby-Fotografie gemacht? Welche Software benutzt ihr zur Nachbearbeitung? Was für Motive habt ihr am liebsten? Gibt es vielleicht den ein oder anderen Trick, um bestimmte Sachen besser hervorheben zu können?
Ich persönlich fotografiere fast ausschließlich Industriekultur. Menschen, Tiere und Natur findet man bei meinen Motiven fast überhaupt nicht, dafür aber vor allem Technik-Details, Marodes, Industriearchitektur, Lost Places und ähnliches.
Wichtig finde ich den Gebrauch eines Statives sowie eines Fernauslösers. Erst dann ist ein effektives Spiel mit Blende und Verschlusszeit möglich - bei Nachtaufnahmen bzw. Aufnahmen in dunklen Räumen empfiehlt sich (bei statischen Motiven) immer die Verwendung eines Statives. Vieles muss man einfach ausprobieren, dafür gibt es kein Patentrezept.
Ich bearbeite meine Bilder generell nur wenig nach, wenn, dann mache ich das mit Adobe Photoshop.
Ich hoffe, dass ich Dir ein wenig weiterhelfen konnte. Falls Du noch Fragen hast, melde Dich einfach.
Ich bin auch eine Anfängerin und habe letztens an einem Fotowettbewerb bei uns in der Stadt teilgenommen, der war nicht für Profis, sondern es ging darum kreativ zu sein. Vielleicht gibt es so was ja auch bei euch in der Stadt oder in der Nachbarstadt? Dabei lernt man den Umgang mit seiner Kamera sofort viel besser und es macht zusätzlich noch Spaß und bei uns kann man auch Geld gewinnen.
Wer gewonnen hat erfahre ich erst in zwei Wochen, aber ich glaube nicht dass ich dabei bin.
Falls es solche Wettbewerbe bei dir nicht gibt, dann gehe einfach mal raus in die Natur zum Beispiel in den Wald. Nimm die Natur ganz gut unter die Lupe und schau auch mal unter ein Blatt oder irgendwo hin wo du sonst halt nicht schaust. Mach einfach ein paar Fotos und probiere an den Einstellungen deiner Kamera herum. Bestimmt kommen ein paar gute Fotos zustande.
Ansonsten kann ich dir leider keine Tipps zu einer Spiegelreflexkamera geben. Aber ich würde mir auch gerne eine Anschaffen, die sind wirklich besser als die kleinen Digitalkameras!
Willkommen zu diesem kreativen Hobby! So ne Spiegelreflex ist schon was feines. Und da es so unglaublich viele Einsatzgebiete gibt wird es dir wohl nicht langweilig werden. Um auf deine Frage zu kommen was unbedingt beachtet werden soll. Da gibt es natürlich viele Aspekte die beachtet werden müssen. Für mich das Wichtigste ist zu verstehen wie Fotografie grundsätzlich funktioniert. Also die eigentlichen Basics wirklich zu verstehen. Dies ist bei der Fotografie der Zusammenhang zwischen Blende und Zeit.
Falls ich jetzt etwas zu grundsätzlich werde, verzeihe mir, aber vielleicht wird es für dein einen oder anderen geneigten Leser doch etwas klarer. Man kann sich ein richtig belichtetes Bild als einen Topf mit Wasser vorstellen. Nehmen wir an dieser Topf fasst einen Liter Wasser, dann ist das Bild richtig belichtet. Die Blende funktioniert wie die Pupille in einem Auge, die geht auf und zu, lässt also mal viel und mal wenig Licht durch. Das entspricht in meiner Analogie dem Wasserhahn. Das Licht ist das Wasser. Wenn ich also den Wasserhahn voll aufdrehe (also die Blende voll offen habe, das ist beim Objektiv eine kleinere Zahl, z.B. 3.5), dann kommt viel Wasser durch (also kommt viel Licht durch das Objektiv), dann ist das Litermass (das Foto) schnell voll (richtig belichtet).
Wenn ich die Blende eher schliesse (das ist beim Objektiv eine grössere Zahl, z.b. 22), dann kommt weniger Licht durch, ich muss länger belichten bis ich genug Licht im Bild habe. Beide Fotos (kurz belichtet bei grosser Blende und lang belichtet bei kleiner Blende) sehen aber nicht identisch aus. Die Blende hat einen grossen Einfluss auf die Tiefenschärfe. Wenn zum Beispiel ein Portrait bei offener Blende nur ein paar Millimeter um die Nasenspitze scharf ist, dann ist es bei geschlossener Blende von der Nasenspitze bis hinter die Ohren scharf. Die Bildwirkung ist eine ganz andere. Dies ist ein sehr wichtiges Gestaltungsmittel in der Fotografie. Eines unter vielen Gestaltungsmitteln, klar, aber ein grundsätzliches das man zwingend kennen muss.
Du kannst das gut ausprobieren, in dem du mit dem Modus A (für Aperture, englisch für Blende) fotografierst. Dabei gibst du dem Fotoapparat die Blende vor (wir erinnern uns, tiefe Zahl ist grosse Blende, hohe Zahl ist kleine Blende) und die Automatik berechnet dann die zugehörige Belichtungszeit. Nimm dir ein beliebiges Objekt, zum Beispiel einen Apfel in der Mitte eines Tisches. Dann stell dir davor und dahinter noch ein paar andere Sachen auf. Stell auf den Apfel scharf und mach ein paar Fotos mit den unterschiedlichen Blendeneinstellungen. Dann merkst du schnell wie das so funktioniert. Eine Blendenstufe führt zur Halbierung/Verdoppelung der Belichtungszeit.
Ebenfalls noch wichtig (und dann höre ich auf) ist die längste Belichtungszeit die du noch von Hand halten kannst, bevor du ein Stativ brauchst. In der analogen Spiegelreflexphotografie rechnete man mit folgender Regel. Man kann von Hand noch den Kehrwert der Brennweite in Sekunden halten. Also wenn du zum Beispiel mit einer Brennweite von 125mm fotografierst, dann muss die Belichtungszeit mindestens 1/125 Sekunde sein. 1/60 Sekunde ist dann schon etwas lang und du wirst sie möglicherweise verzittern. Abhilfe schafft hier ein Blitz, ein Stativ oder ein empfindlicherer Film. Dieser empfindlichere Film hat natürlich auch Nachteile. Ein analoger Film wird körnig, ein digitaler Sensor beginnt zu rauschen. Das ist abhängig von der Marke und, vor allem der Sensorgrösse. Aber das würde jetzt zu weit führen.
Obenerwähnte Faustregel mit der Kehrweite der Brennweite gilt natürlich immer noch, ist aber abhängig von der Marke, da hier unterschiedliche "Crop"-Faktoren gelten. Bei Nikon ist es, glaube ich, 1.6, bei Olympus Four-Third 2. Das heisst bei Olympus, dass ein 50mm Digital Objektiv mit dem Cropfaktor 2 multipliziert werden muss, es wirkt wie ein 100mm analog Objektiv. Dann gilt die Regel wieder. Zudem haben die modernen Kameras auch einen Verwackelungsschutz, entweder in der Kamera oder in den Objektiven. Bei Olympus ist es in der Kamera eingebaut. Das kann dir bis zu zwei(!) Blendenstufen bringen. Das hat mir schon so manches Foto ermöglicht welches ich sonst nicht hätte machen können.
Grundsätzlich kann ich dir aber einen Grundlagenkurs empfehlen. In der Schweiz besuchte ich vor Jahren einen in der Migros-Clubschule. Das hat mir sehr viel gebracht. Kann ich nur empfehlen, dann hat man gleich von Beginn weg das wichtigste Grundwissen und man kann sich viel Ärger sparen.
Vielen vielen Dank für die bisherigen schönen Antworten.Hoffentlich fühlen sich noch ein paar mehr Leute ermutigt, hier mitzuwirken. Bisweilen waren ja schon ein paar nützliche Tipps bzw. Sachen, die ich verwerten kann dabei.
@thisnamewasfree: Vielen Danke speziell an dich für diese schönen und ausführlichen Erklärungen. Die sind echt toll und ich hab auch soweit alles verstanden, bis auf den letzten Teil mit der Faustregel für Verwacklungenaber das ist ja auch erst mal nicht so schlimm.
Ein Fotokurs werde ich aber sicherlich nicht belegen (können), weil ich einfach hier ortsgebunden bin und doch relativ wenig Zeit hab, bzw. nicht kontinuierlich Zeit habe, sondern eher spontan Zeit fürs Hobby und so finde. Also wird das erstmal für mich ausfallen. Aber ansonsten werde ich versuchen, alle Ratschläge zu befolgen und auszuprobieren.
Ich kann nur von mir sprechen. Ich habe auch eine Spiegelreflexkamera und wusste am Anfang auch nicht wie ich gute Fotos machen könnte. Habe dann schnell einen Kurs in der VHS besucht und habe mich dann sehr gut zu recht gefunden und habe schnell gute Motive gefunden und sie auch ab gelichtet. Ein paar Fotos kannst du bei mir auf der Homepage finden und zwar franziska-schruba.piczo.com am liebsten fotografiere ich Tiere, meine Tochter und Stillleben.
Es ist wichtig das du dir Zeit nimmst um ein richtig gutes Foto zu schießen, alles andere wirkt lieblos und einfach nur geknipst aus. Ich war schon zwei mal im Tierpark und habe mir den ganzen Tag Zeit genommen um Tiere zu fotografieren. Dabei kann man auch lernen das die Tiere nicht still halten und man Geduld haben muss.
Ja, thisnamewasfree hat das wirklich ziemlich gut und verständlich beschrieben, Kompliment auch von mir dafür. Ich persönlich habe mir aus der Bibliothek mehrere Fotobücher ausgeliehen und mich wirklich durch die Theorie gekämpft. Und so richtig verstehen und anwenden kann man das aber nur wenn man es auch macht und selbst herumprobiert und experimentiert. Ich könnte dir zum Beispiel empfehlen, mal ins Gewächshaus zu gehen, da gibt es sehr schöne exotische Motive und das Motiv kann sich nicht bewegen, wie es zum Beispiel im Zoo bei den Tieren der Fall wäre.
Du kannst also in aller Ruhe an deinen Einstellungen feilen und hast dann wirklich schöne Motive. Ich persönlich fotografiere am liebsten die Natur und auch Menschen. Und wenn man dann so auf Fototour geht, sieht man auch einen tristen Park mit ganz anderen Augen und viel mehr Liebe zum Detail. Zum Nachbearbeiten benutze ich Photoshop. Das ist aber sehr schwer, sich da als Laie am Anfang zurechtzufinden und deshalb war ich auch sehr froh, dass mir ein Freund vieles gezeigt hat. Dadurch kann man seine Fotos wirklich noch mal um einiges aufwerten und eine ganz andere Stimmung durch Spiel mit den Farben erzielen.
Guck doch mal auf deviantart.com da gibt es ganz viele Fotos und viele Leute haben auch Photoshop-Tutorials eingestellt, um tolle Effekte einfach nachzumachen. Außerdem bekommt man da wirklich massig Anregungen für schöne Motive. Darf ich denn fragen, was du für eine Kamera gekauft hast? Ich persönlich mag ja Nikon am meisten weil die meiner Meinung nach viel wärmere vollere Farbtöne erzeugen als zum Beispiel Canon aber das ist ja Geschmackssache.
Gern geschehen, Batsch!
Bezüglich der Verwackelung. Stell mal die Kamera auf A. Dann schaue durch den Sucher, zum Beispiel auf eine Glühbirne, da ist jetzt genug Licht. Dann siehst du im Sucher, neben einigem anderen, auch zwei Zahlen, eine davon hat (vermutlch) ein F davor. Zum Beispiel F5.0. Das ist die Blende. Dicht dabei steht eine andere Zahl, zum Beispiel 60. Das ist die Belichtungszeit und sagt, dass die Belichtungszeit vom Automaten aus beurteilt 1/60 Sekunde lang ist. Wenn du nun die Blende bewegst (das war bei den analogen Kameras meist am Objektiv der Fall, bei den digital-Spiegelreflex meist an einem Drehrad in der Nähe des Auslösers), dann siehst du, dass sich die Blende verändert, und im Zusammenhang damit auch die Belichtungszeit. Wenn du zum Beispiel die Blende von F5.6 auf 1/60 Sekunde ist, dann ist sie bei F8 auf 1/30 Sekunde, also doppelt so lange.
Nehmen wir nun die "alte" Faustregel. Mit einem Standardobjektiv von 50mm konnte man, gemäss der Faustregel "1 über Brennweite in Sekunden" also 1/50 Sekunde halten ohne zu verwackeln. Das heisst mit einer ruhigen Hand hast du gute Chancen die obenerwähnte 1/60 Sekunde bei Blende 5.6 ohne Verwackeln zu halten. Bei einer Blende geschlossener, also bei F8 und der damit resultierenden 1/30 Sekunde hast du viel eher damit zu rechnen das die Aufnahme verwackelt. Besser wäre 1/100 Sekunde, da verwackelt gemäss Faustregel bei 50mm sicher nichts. Aber dazu brauchst du die Blende 4. Das kann bei lichtschwachen Objektiven ein Problem werden, da sie gar keine Blende 4 haben.
Soweit für die analoge Fotografie. Dort hatten alle handelsüblichen Spiegelreflexkameras denselben Film, nämlich den Kleinbildfilm 35mm. Bei der digitalen Fotografie hat man ja einen lichtempfindlichen Sensor und eine Speicherkarte um die produzierten Daten abzuspeichern. Dieser Sensor ist extrem wichtig. Einerseits ist da die Menge an Pixeln wichtig (z.B. 10 Millionen Megapixel), aber vor allem die Grösse des Sensors. Je grösser der Sensor desto (potentiell) besser ist er, da die einzelnen Pixel nicht so dicht aufeinandersitzen, dies führ zu Problemen wie dem "Rauschen". Aber die Grösse des Sensors hat auch einen Einfluss auf die Optik. Wenn der Sensor die Grösse eines ursprünglichen Kleinbildfilmes hat (Vollformat), dann ändert sich an der Abbildung und der Geometrie nichts. Die Faustformel bleibt unverändert bestehen.
Wenn nun der Sensor etwas kleiner ist, dann führt das in Bezug auf die Optik dazu, dass man einen sogenannten "Crop"-Faktor einführen muss. Denn ein 50mm Digitalobjektiv wirkt nicht mehr wie ein analoges 50mm Objektiv, es wirkt vergrössert. Dieser Cropfaktor hängt, wie gesagt, von der Grösse des Sensors ab. Bei Olympus ist der Cropfaktor 2, also ist ein digitales 50mm Objektiv einem 100mm Analogobjektiv entsprechend. Also muss man um die Formel wie gehabt zu benutzen zuerst die Brennweite von digital auf analog umrechnen. Somit kann ich mit einer digitalen 50mm Brennweite "nur" eine 1/100 Sekunde halten, und keine 1/50 Sekunde.
Jetzt gibt es aber noch die Bildstabilisatoren, bei Olympus im Gehäuse. Wenn die mir bis zu zwei Blenden helfen, und eine Blende die Belichtungszeit halbiert, dann kann ich bei einem digitalen 50mm Objektiv nicht nur eine 1/100 Sekunde halten, sondern 1/25 Sekunde!
Aber einmal etwas ganz anderes, je nach Marke gibt es spezifische Themen die immer wieder diskutiert werden. Daher empfehle ich dir noch ein Markenspezifisches Board zu suchen. Als Anfang kann ich dir folgende Seite empfehlen: Klick.
Allerdings würde ich mich dort noch etwas mit losfragen und gar Bilder posten zurückhalten. Benutze die Suchfunktion, sonst werden die schnell unhöflich. Ansonsten ist es sehr hilfreich sich dort umzusehen wenn man ein spezifisches Problem hat oder sich über Neuigkeiten informieren möchte. Für Tests gilt folgende Seite als sehr informativ: Klick
Aber lass dich nicht von technischen Diskussionsfreaks anstecken. Klar, es gibt bessere und schlechtere Objektive. Aber ich kenne kein berühmtes Fotos, das nur aufgrund seiner Schärfe berühmt wurde (abgesehen von Satellitenaufnahmen). Man muss das Motiv sehen, sonst nützt die schärfste Optik nichts.
@groovegirl: Ich hab mir eine günstige Camera von Fuji-Film zugelegt.
Also hauptsächliche kann ich mir für Natur- und Landschaftaufnahmen und im allgemeinen Bildern mit Menschen begeistern. Ich finde es faszinierend, wieviel Leben man doch in einem 2-dimensionalen Foto abbilden kann. Diese ganze Dynamik und Bewegung, die in manchem Bildern zu erkennen ist, ist einfach klasse. Ich mag vor allem Portrait-Aufnahmen, wo sehr eindrucksvoll mit Licht und Schatten gespielt wird, oder eine Person im Vordergrund scharf zu erkennen ist, der Hintergrund aber leicht verschwimmt.
Das sind so spezielle Dinge, für dich ich mich begeistern kann und die ich vor allem auch selber gerne mal durchführen würde. Nun hab ich ja schon einige Tipps bekommen, wie das anzuwenden ist, allerdings werde ich wohl dafür intensiv üben müssen und auch viele Versuche brauchen, bis endlich Mal was richtig vernünftiges bei rumkommt. Aber auch damit kann ich leben. Vielleicht bietet sich mir ja bald mal eine Gelegenheit, wo ich mich versuchen kann.
Wenn ihr aber noch Ratschläge in der Hinsicht habt, dann tut sie nur kund. Ich freue mich wirklich sehr über eure klasse Beiträge und Anregungen, die ich bis jetzt hier in so kurzer Zeit bekommen habe.
Du hast ja noch nach geeigneten Motiven für einen Anfänger angefragt, Batsch. Ich habe mir da ein paar Gedanken gemacht, da ich in einem anderen Thread (ich weiss gar nicht mehr in welchem Forum) davon gelesen habe, dass ein Anfänger völlig demoralisiert war, weil es ihm nicht gelungen ist fallende Schneeflocken zu seiner vollsten Zufriedenheit zu fotografieren, schön scharf, richtig platziert, mit hellem Hintergrund, einfach perfekt. Um dir diese Entäuschung zu ersparen, versuche es nicht. So etwas ist kein Fotografiesujet, selbst nicht für mich, und ich fotografiere doch schon rund 25 Jahre.
Dankbare Sujets für den Beginn sind zum Beispiel Tiere im Zoo. Diese sind Leute gewohnt. Zudem ist meist das Licht gut, da man sich ja nur bei schönem Wetter aufraffen kann in den Zoo zu gehen. Allerdings brauchen die meisten Aufnahmen eine grössere Brennweite. Mit einem Weitwinkel ist man bei Tieraufnahmen meist am falschen Kunden, ausser vielleicht beim schwimmen mit einem Blauwal. Aber ich denke nicht, dass ein Zoo ein solches Angebot führt.
Empfehlen kann ich zudem eine "Lernsitzung" mit einer Puppe auf dem Tisch. Dazu noch ein paar Verschiedene Lampen sowie schwarzes und weisses Papier, Mindestgrösse A3. Vielleicht noch ein Stativ, das kann nicht schaden. Dann kannst du mal verschiedene Aufnahmen machen, mit unterschiedlichen Beleuchtungen, mit Aufhellung durch den weissen Halbkarton/Papier oder durch Abdunkelung durch den schwarzen Halbkarton/Papier. Was ist mit indirektem Licht, welche Wirkung hat Licht von unten (Bühnenbeleuchtung). Was passiert bei gemischtem Licht mit Fluoreszenz (z.B. Neonröhre) und Glühbirne? Wie kann man Licht einfärben (Farbfolien). Zudem kannst du in aller Ruhe ausprobieren wie es mit manueller Überbelichtung/Unterbelichtung aussieht. Wie geht man mit Belichtungskorrekturen um? Wie lässt sich das mit der Kamera am einfachsten durchführen? Welchen Einfluss hat die Blende auf die Tiefenschärfe und welche Zeiten kannst du bei welcher Brennweite noch aus der Hand halten ohne zu verwackeln?
All diese Fragen lernt man am Besten alleine allein zu Hause zu beantworten, es ist sonst sehr ärgerlich wenn du ein Fest zu fotografieren hast und erst im nachhinein merkst, dass du eine 1/30 Sekunde mit einem 1oomm Tele nicht halten kannst. Natürlich hörst sich so eine Fotografiesession nicht nach Jubel, Trubel, Heiterkeit an, aber sie wird mit Sicherheit sehr lehrreich sein.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-46930.html
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