Wie Sparen beim Gemüseeinkauf für Meerschweinchen
Wenn du einen Garten hast, könntest du dir winterfestes Gemüse anpflanzen, geht natürlich erst nächstes Jahr wieder. Ich habe zum Beispiel Futterkohl in meinem Garten, und Futtermöhren und Endiviensalat in Massen angepflanzt. Bis jetzt hält sich noch alles im Garten, mal sehen, was passiert, wenn es Frost und Schnee gibt. Aber so habe ich zumindest bis November noch genügend Frischfutter. Futtermöhren und Futterrüben kann man auch beim Raiffeisenmarkt oder im Landhandel kaufen, bei uns kostet ein 25 Kilo Sack knapp 7 Euro. Wenn du dir den Sack mit jemandem teilst, brauchst du auch keine Angst haben, das die Möhren anfangen zu gammeln.
Leider geben die Supermärkte fast kein Obst und Gemüse mehr ab, weil es entweder an die Tafel geht, es vom Bauern abgeholt wird, oder es aus rechtlichen Gründen nicht geht. Denn wenn ein Mensch es isst, und er würde davon krank werden, könnte er den Supermarkt verklagen. Allerdings darf ich bei uns im Aldi und im Lidl in den Abfalleimern wühlen, die in der Obst und Gemüseabteilung stehen. Erst letzte Woche habe ich ganz viele Kohlrabiblätter und ganz viel Möhrengrün dort rausgefischt. Manche kleinen Gemüsemärkte verkaufen auch Gemüse und Obst, welches nicht mehr so schön aussieht. Bei uns im Nachbarort gibt es einen solchen Markt, und pro Kilo bezahlt man dort 0,50. Egal was für Sorten dort drin sind, also Salat, Ananas, Weintrauben, Gurken, Tomaten, Kohlrabi, etc. Bei kleineren Märkten hat man auch meist mehr Glück damit.
Ich habe ja nur 5 Tiere, da kostet es nicht ganz soviel, aber vor 2 Jahren hatte ich noch 18 Meerschweinchen, und da hat das Frischfutter schon sehr viel Geld gekostet. Auf Dauer waren mir die vielen Tiere echt zu teuer, und so habe ich reduziert. Und jetzt bei den 5 kann ich auch mal teure Paprika kaufen, das haut nicht gleich so rein.
Man sollte auch nicht jeden Tag Frischfutter anbieten, sondern es reicht wenn man dies alle zwei bis drei Tage anbietet. Zu viel Frischfutter bringt den Organismus von Haustieren durcheinander, deswegen füttert man auch kein frisches Heu in Massen sondern abgelagertes damit der Wassergehalt entweicht. Ich biete meinen Tieren in Käfighaltung nur alle zwei bis drei Tage Frischfutter an, und da kann ich auch sicher sein das alles aufgefressen wird im Gegensatz als ich es Testweise einmal jeden Tag angeboten habe, bei dem ich die Hälfte verworfen habe da es schlecht geworden ist.
Zudem die erhöhte Wasseraufnahme durch das Frischfutter beeinflusst das Trinkverhalten der Tiere, und sie verlieren ihr Durstgefühlt. Sollte dann also einmal Futter angeboten werden mit einem niedrigeren Wassergehalt als normal, z.B. bei älterem Salat, dann regulieren sie es schlechter durch zusätzliche Wasseraufnahme was über die lange Zeit hin zu Nierenschäden und einer Insuffizienz führt. So sind die aktuellen Studien einer der führenden Tierkliniken in Deutschland für die Heimtierhaltung mit Frischfutter.
Aber nun zu der Fragestellung, wie man die Kosten sparen kann für das Frischfutter. Zum einen wie angemerkt, wenn man es nur jeden zweiten oder dritten Tag anbietet dann kann man dort schon einmal sparen und auch wenn man 2. oder 3. Wahl Ware kauft lassen sich noch einmal bis zu 50 % sparen. Jedoch muss man dann aufpassen, das die schlechten Stellen großzügig ausgeschnitten werden und gar nicht erst in den Käfig gegeben werden. Zum anderen kann man sich ebenfalls an den Sachen orientieren die gerade Saison haben.
Zum Beispiel ist der Salat im Winter sehr teuer, da er nicht regional bezogen werden kann und demnach Importiert werden muss diese Kosten werden auf den Endverbraucher umgelegt und damit steigen die Preise. Aber auch im Winter gibt es schöne Sachen für Haustiere, die man immer noch im Supermarkt kaufen kann an Obst und Gemüse, und zum anderen stellt es auch eine Abwechslung für die Tiere dar als jeden Tag das selbe Frischgrünfutter.
Außerdem kann man auch im Sommer viele Gemüsesorten trocknen und dann im Winter mit beimengen, dabei ist dann auch zu bedenken das durch das Trocknen einige der Vitamine und Mineralstoffe verloren gehen und demnach muss man ein wenig mehr anbieten als mit Frischfutter. Ebenfalls was ich schon ausprobiert habe, wenn man das Gemüse vorher frisch kauft und dann eingefriert kann man es nach dem Auftauen auch mehrere Monate (maximal 6 Monate sollte Gemüse eingefroren bleiben) später angeboten werden und wird gut aufgenommen von den Tieren.
Jedoch auch hier beachten, das das Gemüse erst dann in den Käfig gegeben wird wenn es wirklich aufgetaut ist, zur Not kann man dieses auch durch die Auftaufunktion der Mikrowelle beschleunigen. Das ganze dann aber auch einem Sieb auftauen lassen, damit die Flüssigkeit frei ablaufen kann damit das Gemüse nicht matschig wird und eine riesige Sauerei im Käfig hinterlässt. Ebenfalls kann man auch das Gemüse im Sommer einmachen und dann anbieten, jedoch nur mit reinem Wasser ohne die Zugabe von Essig, Salz oder Zucker. Auch das habe ich schon erfolgreich praktiziert.
Was hier schon angesprochen wurde mit den Supermärkten - viele geben es nicht mehr ab sondern werfen es direkt in den Mülleimer da es die Unternehmer nicht mehr wünschen da es sich nicht verrechnen lässt, bzw es einige Supermärkte ohne die Zustimmung der Geschäftsleitung gemacht haben und es damit als Diebstahl gelaufen ist. Niemand kann etwas verschenken was einem nicht gehört und den Supermarkt angestellten gehört die Ware nicht, da sie durch den Großkonzern bezahlt wurden. Das selbe Problem haben übrigens die Tafeln für die Obdachlosen, wieso sie immer weniger Waren von den Supermärkten bekommen.
Alternativ kannst du auch bei verschiedenen Restaurants anfragen wegen dem Grünzeug, denn das Grünzeug von den Möhren z.B. schneiden sie nur weg und verwerfen das, dieses könnte man sich dann ggf. abholen kommen oder auch die C-Ware die sie nicht mehr verkaufen (können) werfen sie in der Regel weg oder spenden es.
Ich wurde es einfach einmal versuchen, auch wenn ich mich Diamante nur anschließen kann, dass man es sich vorher überlegen muss was man sich leisten kann für die Tiere und was nicht. Und wenn man sich das Frischfutter nicht leisten kann, dann sollte man auch keine 20 Meerschweine halten sondern über eine Bestandskürzung nachdenken um die optimale Pflege und Fütterung gewährleisten zu können.
Alternativ kann sich der Halter durch einen weiteren (Mini-) Job etwas für das Futter dazu verdienen, denn heute bekommt man nichts mehr geschenkt und über eine längere Zeit gesehen wird das Obst und Gemüse weiter mit dem Preis ansteigen, das es so oder so dazu führt umdenken zu müssen.
Ich kann dir nur empfehlen, mal nach einem kleinen Supermarkt oder einem kleinen Gemüsehändler bei dir im Ort Ausschau zu halten. Bei uns gab es z.B. einen Spar-Supermarkt, der recht klein und speziell war. Dort stand immer eine Kiste mit Obst- und Gemüseresten sowie die Blätter von z.B. Radieschen, die man sich mitnehmen durfte. Wenn die Kiste leer war, konnte man sich das auch einfach von dem normalen Gemüse abmachen und mitnehmen.
Meine Erfahrung ist allerdings, dass die großen Supermärkte wie Rewe so etwas nicht anbieten, in den Discountern wie Aldi oder Lidl hat man erst Recht keine Chance. Bei den kleineren Supermärkten (in denen auch die Warenpreise höher sind) geht es noch mehr um Kundenzufriedenheit und deswegen wird so etwas dort eher angeboten. An die Tafel werden solche Gemüsestrunken garantiert nicht weitergegeben, die isst doch sowieso niemand.
Ansonsten solltest du vielleicht einfach auf billige Varianten umsteigen und nach den Angeboten schauen und so kaufen. Du kannst auch bei Nachbarn nachfragen, ob sie dir ihre Reste geben können, weil man ja oft nicht alles isst und dann könnten sie dir das geben.
Du kannst auch auf der Fensterbank irgendetwas züchten, ich selbst züchte mir nur Kresse, aber es gibt da ja noch mehr Varianten, was auch die Tiere fressen. Ich hatte aber mal Samen für Kaninchenkräuter, die wuchsen auch auf der Fensterbank.
Man sollte auch nicht jeden Tag Frischfutter anbieten, sondern es reicht wenn man dies alle zwei bis drei Tage anbietet.
Das kommt für mich nicht in Frage. Meine Tiere leben in Außenhaltung und allein durch Heu und Futter können sie ihren Energiebedarf nicht decken. Wenn ich allein schon mal später Frischfutter füttere schreien sie was da Zeug hält und stürzen sich aufs Futter als hätten sie seit Tagen nichts bekommen.
Reste bekomme ich schon von den Nachbarn immer aber bei der Menge an Schweinen kann man sich natürlich darauf nicht verlassen. Einen Bauern haben wir leider nicht in der Nähe, beziehungsweise einen, der aber nur Stroh und Heu verkauft. Aber das mit den Wochenmarkt ist eine sehr gute Idee, das werde ich mal versuchen.
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