Geriebener Hartkäse - wie verwerten?

Hallöchen,

ich habe ein kleines Problemchen und zwar kennt ihr ja alle die Fertiggerichte mit Spaghetti, Tomatensoße und den kleinen Päckchen geriebenen Hartkäse. Leider bleibt bei uns immer der Käse übrig und wir wissen keine Verwendung dafür. Für was benutzt ihr den Käse denn sonst noch? Nur für Nudeln? Also ich habe hier schon einige Minitütchen an Käse hier und weiß gar nicht was ich damit anstellen soll. Am Ende läuft es darauf aus, dass ich das angefangene Päckchen sowieso wegschmeiße und die anderen lagere ich eben noch eine Weile, aber das ist ja eigentlich auch schade.

Vielleicht habt ihr einen Tipp oder Gerichte, bei denen man geriebenen Hartkäse verwenden kann.

LG Princess84

Hallo!

Diesen Käse kannst du sehr gut bei Kartoffelauflauf benutzen. Du machst aus dem Hartkäse und Butter und Paniermehl und Kräutern eine Masse, die du als Streusel über den Kartoffelauflauf streust. Das überbacken ist wirklich lecker und herzhaft. Aber diese Streusel erst drauf machen, wenn der Kartoffelauflauf fast fertig ist.

Eigentlich kannst du diese Streusel auch auf Nudelgerichte machen, die du im Backofen kurz überbacken willst. Da der Käse sehr herzhaft ist, schmeckt es besonders gut und du brauchst nicht mal nachzuwürzen.

Auch für Spaghetti Cabonara ist der Käse mit geeignet. Ich nehme immer 2 Becher Rama Cremefine zum Kochen und gebe da geriebenen Käse und auch geriebenen Hartkäse dazu. Dann noch 2 Gelbeier und diese Masse gebe ich in die heisse Nudeln und lasse es noch eine Weile auf der heissen Platte unter ständigem Rühren stehen. Dann den ausgelassenen Speck darüber geben und fertig ist das Essen.

Der Hartkäse gibt dem ganzen erst die herzhafte Note.

moin Princess84,

also theoretisch fallen mir da auf Anhieb einige Ideen ein für Hartkäsereste ein, der erste Gedanke fällt direkt auf eine Einfache Käsesauce, die eigentlich eine 'Käsereste-Sauce' ist und während meiner Ausbildung immer zu pochierten Eier auf dem Frühstückbuffet gereicht wurde,

Ganz einfach eine Bechamel-Sauce erstellen (Mehlschwitze mit Milch aufgießen) und den Käse dadrin bei kleiner Temperatur schmelzen. Ein paar Frühlingszwiebeln dazu, oder wenn du es farbiger magst die
Lauchzwiebeln püriert hinzugeben.

Allerdings handelt es sich bei den Tütchen nicht um reinen Käse, sondern - um es mal freundlich auszudrücken - eher um Sägespäne mit Käsearoma. Von daher empfiehlt es sich wohl eher den 'Käse' auf dem kürzesten Weg richtig Abfalleimer zu geleiten. Dann kannst du den Käse natürlich zum gratinieren im Ofen verwenden, Kartoffelaufläufe oder -Gratins bekommen einen ganz neuen Geschmack wenn man Parmesan verwendet.

Anderseits würde ich dir dazu raten von diesen Fertigsaucen die Finger zu lassen, eine Zwiebel in etwas Öl anzubraten, diese mit Mehl zu bestäuben, das ganze mit Tomatenmark anzurühren und mir etwas Brühe abzulöschen und dann noch abzuschmecken - geht mindestens genauso schnell wie die Tüte eines Fertiggerichtes aufzuschneiden und den Inhalt dann langsam zu erwärmen. Kostengünstiger ist es allemal. Komisches Käsemehl das mit 'wasweißich' versetzt ist bleibt auch nicht übrig.

€dit: eine Möglichkeit fällt mir da noch mit der ich damals das nette Mitbringsel meiner Mutter, Parmesanwürzer, verwertet habe. Misch das Käsemehl mit Parniermehl zu gleichen teilen und paniere dadrin Schnitzel.

Ich würde den Parmesan einfach in den Kühlschrank legen und das nächste Mal zum Spaghetti-Essen dazunehmen. Wobei bei uns nie was übrig bleibt. Die Kinder streiten sich so um das Tütchen da bleibt für mich und mein Mann nie was über. Wir müssen immer dazu kaufen weil es nicht reicht.

Aber ich finde Parmesan kannst Du überall reinmachen. Vielleicht in die Käsesosse mit rein machen oder einfach in Aufläufe mit dem normalen Reibekäse vermischen. Parmesan ist ja sehr würzig und ich finde es passt in fast alle Soßen rein.

Unglaublich, es gibt wirklich Leute bei denen von dem Hartkäse was fertig bleibt. Das würde bei mir mit Sicherheit nie passieren.

Ich hab auch noch ein Rezept aus Südtirol was ich kenne, wobei man diesen Hartkäse verwenden kann. Die Dinger nennen sich Schlutzkrapfen. Ich habe die Schlutzkrapfen schon des Öfteren zubereitet und alle waren bisher begeistert.

Nun aber zum ungefähren Rezept, da ich die genauen Mengen gerade nicht im Kopf hab und meist sowieso nur nach Gefühl koche.Du brauchst dafür, Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Muskat, Eier und Nudelteig und natürlich den Hartkäse. Also, du nimmst einfach die Kartoffeln und kochst diese ab bis sie weich sind. Dann lässt du diese Auskühlen und schälst sie. Anschließend werden die ausgekühlten Kartoffeln zu einem Brei gestampft. In diesen enstandenen Kartoffelbrei geb ich dann etwas Salz, Pfeffer, Muskat. Anschließend ein oder zwei Eier zur Bindung, natürlich je nach Menge der Mitesser. Und nun kommt der Hartkäse ins Spiel.

Ich gebe ihn mit etwas Griess zur Kartoffelmasse, so dass eine schön feste Füllung entsteht, die mit gut mit dem Löffel abstechen kann. Du kannst die Füllung natürlich auch im Kühlschrank kühlstellen. Nun nimmst du den Nudelteig und gibst darauf mit Abstand kleine Nocken der Kartoffelmasse, die du abgestochen hast. Wenn der halbe Nudelteig nun mit diesen kleinen Nocken belegt ist, streichst du die zwischenräume mit etwas Eiweiß ein, damit sie schön zusammenhalten. Nun die andere Hälfte des Nudelteigs rüberklappen und fest andrücken. Mit so einem Rädchen die Schlutzkrapfen ausrädeln und in kochendem Salzwasser kurz garen. Sie sind fertig, wenn sie oben schwimmen. Nebenher lässt du in einem kleinen Topf Butter zergehen, bis sie schön braun ist. Ich schichte die Schlutzkrapfen meist in eine flache Auflaufform und gebe dann die braune Butter direkt drüber. Ganz hartgesottene Zeitgenossen reiben dann noch frischen Parmesan drüber.

Zusätzlich kannst du dann auch noch ne schöne Tomatensoße anbieten. Kann, aber muss nicht. Ich finde das Zusammenspiel aus nussiger Butter mit kräftigem Käsearoma wirklich sehr lecker. Es hört sich zwar nach viel Arbeit an, ist aber mit etwas Übung wirklich schnell gemacht. Guten Appetit!