Qualität unbewusst an Preis festmachen?
Es geht mir hier um ein Phänomen, das ich in meinem kaufverhalten sehr häufig beobachte und von dem ich hoffe, dass es nicht snobistisch und nur bei mir zu finden ist, sondern eher von einem gesunden Argwohn gegenüber Billigware zeugt.
Kürzlich ertappte ich mich wider bei dieser überlegung: Während ich einige Artikel wie Badeöle und Duftseifen in Internetshops durchwühlte, um mir etwas Schönes zu gönnen, hielt ich bei manchen Preisangaben inne und sagte mir ganz fest: "So günstig, wie das ist, kann das kein hochwertiges produkt sein. Wenn ich das mal mit anderen seiner Art vergleiche. Da wird bestimmt irgendetwas Wichtiges nicht drin sein oder es wurde an Sachen gespart, die dann der Kunde sicherlich zu spüren bekommt." Somit lief ich an dem Produkt vorbei, und verpasste vielleicht ein feines Schnäppchen?
Kennt ihr es auch, dass euch euer gesunder Menschenverstand vorm Kauf einer Sache warnt, weil so ein Preis einfach nicht sein kann? Was gut ist, muss zumindest auch ein bisschen teuer sein? Oder haltet ihr eine solche Einstellung für überheblich? Oder findet ihr, man sollte bei verschiedenen Warengruppen verschiden stark auf den preis gucken? In meinem Fall ging es beispielsweise ja um Luxus-artikel, die oft wertvolle und teure Naturöle enthalten, welche nunmal eigentlich etwas mehr kosten sollten.
Von daher kann ich mich etwas verteidigen. Diese Einstellung, dieh ich in diesem Fall aber übrigens nicht zum ersten mal an mir entdeckt habe, gibt mir nun allerdings ein wenig zu denken und ich gleiche mal mit euren Gedankengängen beim kauf ab, wenn ich darf und ihr mir eure Vermutungen verratet.
Da es hier um hochwertige Produkte zu gehen scheint: Wenn hier etwas unter Wert verschleudert wird macht mich das auf den ersten Blick auch skeptisch, vor allem wenn es sich um Neuware handelt. Einen Porsche gibt es nun einmal nicht für den Preis eines Twingos und wenn bestimmte Produkte unter Wert gehandelt werden, kann man ruhig mal etwas skeptisch sein.
Mit fällt das vor allem an Nahrungsmitteln auf: Wenn die Erdbeeren oder andere Früchte zu unmöglichen Preisen verramscht werden, weiß ich gleich, dass die aus Spanien, Holland oder Italien kommen (wobei auch deutsche Ware keine Garantie darstellt) und dick mit Pestiziden zugekleistert sind. Gleiches gilt für Fleisch: Fleisch was unter 10 - 15 Euro das Kilo kostet kann nur minderwertig sein und das ist es leider auch. Wenn ich mal im Supermarkt den Blick über Schweinefleisch und Rindfleisch sowie Geflügel schweifen lasse sehe ich schon auf 5 Meter Entfernung allein an der Farbe das minderwertige Mastvieh - bei genauerer Betrachtung von Form, Festigkeit, Maserung usw. lach ich immer in mich hinein über die, die direkt neben mir ordentlich zuschlage, weil es gute Qualität zum kleinen Preis gibt. Wenn man billig Chemie und Steroide erwerben möchte: Sicherlich!
Beim Wildfleisch genau dasselbe: Was dort immer als Hirschrollbraten oder Wildschweingulausch verkauft wird würde ich den meisten Menschen glatt schenken oder gleich aus dem Napf meines Hundes angeln lassen: Denn dort landet das bei mir nach dem Schlachten, was manche für gutes Fleisch vom Wild halten: Abschnitte, Reste usw. Rollbraten / Hack aus dem Supermarkt ist im Grunde das gleiche was der Eintopf darstellt: Resteverwertung und Fleischrecycling der Stücke, die man ohne Scham niemand anderem direkt unterjubeln würde.
Bei hochwertigen Produkten ist es fast das gleiche, wenn dort Neuware weit unter Wert angeboten wird suche ich schon nach dem Hinweis "Remittenden", "B-Ware", "Ausstellungsstück", " Vorführgerät" usw. womit ich fast immer richtig liege - samt der Mängelwarnung, meist gut versteckt. Das einzige was hiervon ausgenommen ist, ist Bulk bzw. Bulkware oder Einkäufe zum Listenpreis dank Käuferkonzentration. Hier fallen die Ersparnisse dann aber auch nur normal aus und nicht gewaltig.
Achso, bei Parfum und Konzentraten wie Duftölen usw. muss man auch immer zweimal hinsehen - denn dann wundert es nicht, dass das Eau de Cologne soviel billiger als das Extrait Parfum ist.
Das ist aber typische und gehört zur Aufgabe des Preises. Die Vergleichsfunktion, ich glaube jeder Mensch denkt sich erstmal, oh das ist aber teuer das kann ja nur perfekt sein. Oder eben im Gegenteil für den Preis kann es sich ja nur um Schrott handeln! Meiner Meinung nach ist diese Auffassung nicht gut, leider finde ich sie aber auch bei mir allzuoft wieder. Aber für solche Momente gibst es ja Verbrauche-Communitys wie ciao oder dooyoo auf denen man sich schlau machen kann, ob es sich um einen guten oder einen schlechten Artikel handelt. So mache ich es zum Beispiel immer, bevor ich etwas kaufen möchte schaue ich ausgiebig, meist auch mehrere Tage in solchen Communitys nach Erfahrungen mit eben diesem Produkt.
Ich gehe nach dem Motto "Gutes muss nicht teuer sein" . Das sieht man an Lebensmitteln in Lebensmitteldiskountern, die eigentlich versteckte Markenwaren sind und deswegen probiere ich erst, ehe ich sagen kann, dass dieses Billigprodukt nichts ist. Geschmäcker sind verschieden und ich muss aus finanziellen Gründen schon aufs Geld achten. Da muss ich sagen, dass ich eher billig einkaufen gehe als teuer. Zumindest was Verbrauchsprodukte sind. Was schmeckt und gut ist wird dann auch billig gekauft.
Was Elektronik ist, wird erst mal genau im Internet recherschiert und nachgeschaut, wie die Verbraucher mit den einzelnen Produkten zufrieden sind und was Stiftung Warentest und die ganzen anderen Tests sagen. Da muss auch nicht immer das Teuerste sein.
Bei manchen Artikeln bezahlt man meistens auch noch den "guten Namen" mit und nicht nur das Produkt selber.
Na ja, ich würde es mal so ausdrücken, teuer muss nicht immer gut sein, aber Qualität hat ihren Preis. Ich habe schon schlechte Erfahrungen mit teuren Produkten gemacht und saß auch schon nach der Anwendung einer sehr teuren Gesichtscreme beim Hautarzt weil ich eine ganz üble allergische Reaktion hatte, von daher schließe ich vom Preis nicht automatisch auf die Qualität des Produktes.
Aber wenn etwas sehr viel billiger als normal angeboten wird muss es dafür auch einen Grund geben. Verschenken tut niemand etwas. Entweder sind die Rohstoffe minderwertig oder es gibt irgendeinen produktionsbedingten Mangel.
Ich denke es ist schon so, dass man nicht bei allen Warengruppen gleich stark auf den Preis schaut. Bei Nahrungsmitteln bin ich zum Beispiel sehr vorsichtig wenn etwas sehr günstig angeboten wird, aber wenn ich in einer Drogerie sehen, dass das Shampoo der Eigenmarke 50% unter den Markenshampoos liegt und eine gute Stiftung Warentest Beurteilung hat sehe ich keinen Grund warum ich das nicht kaufen sollte.
Meiner Meinung nach sollte man weniger auf den Preis achten, als auf das, was man wirklich von einem Produkt erwartet. Dabei sollte man sich folgende Fragen stellen:
1. Lege ich wert auf eine intakte, glitzernde und aufwendige Verpackung?
2. Muss ich überhaupt Geld ausgeben für etwas, was ich eigentlich doch nicht brauche?
3. Warum will ich nicht damit glänzen, Geld gespart zu haben?
Denn eines ist uns doch wohl allen klar: wenn man erstmal im Laden steht, und die gesamte ausgelegte Ware vor sich hat, wird man unter Garantie nicht zu irgendwelchem Ramsch greifen, denn im Hinterkopf spukt immer der selbe Gedanke rum: "Es könnte mich ja irgendjemand mit dem billigem Zeug sehen und damit assoziieren, dass ich nicht im Stande bin, genug Geld zu machen um mir Luxusgüter zu leisten..."
Sicher, an dieser Stelle hört es sich so an, als sei dies nur das gestörte Verhalten eines ignoranten Geizhalses, aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, müssen wir doch zugeben, dass es so ist. Woher sonst kommt dieses Markenbewusstsein der Jugendlichen von heute? Ich selbst bin ein leidenschaftlicher Schnäppchenjäger, denn wie heißt es so schön: "Man soll nicht erst an schlechten Tagen beginnen zu sparen, sondern schon an den Guten..."
Bis denn...
Da kann ich nur teilweise zustimmen. Bis jetz habe ich folgende Erfahrungen gemacht:
1. Weißer Mp4Player
Ich habe mir damals in der e-Bucht einen mp4-Player bestellt. Er hatte Audio, Video, Foto und eBook Funktionen. Alles klang sehr gut und der kleine mp4 Player stand einem Ipod um nichts nach. Zusätzlich war der Player noch mit einem Mikrophon und einem internen Radio ausgestattet.
Ich versuchte einen möglichst guten Preis in der Bucht herauszuschlagen und landete schließlich bei 22,53 € zuzüglich 5,90€ Versand aus Hongkong. Ein top Preis für so ein Gerät. Achso, der Player hatte 2 GB Speicher (Flash). 2 Wochen später kam er in einer unscheinbaren Verpackung (heilen!) an und ich war wirklich sehr zum positiven überrascht, was der Player so alles leistete. Die Soundqualität war 1A, die Auflösung des Displays war aussreichend, um Videos zu gucken und auch die gesamten anderen Funktionen funktionierten. Das einzige kleinere Problem war es, dass die Videos nicht im angegebenem Format von *.avi, *.wmv, * liefen, sondern nur im *.amv Format. Der beigelete Converter funktionierte leider nicht zu 100%.
Fazit: Super Gerät zu einem top Preis! (Der Preis war damals göttlich!)
2. Schwarzer Mp3Player
Nach einiger (1 - 2 Jahre) gab der Audioausgang des Players seinen Geist auf und ich suchte wieder nach einem Hongkongangebot. Mir fiel ein kleiner, schwarzer ins Auge, welche als ideal für den Sport beschrieben wurde. Die Lieferzeit betrug gerade mal 5 tage. Der Player kostete mich 15€. Ansich ist der Player gut, doch die Soundqualität lässt ein wenig zu wünschen übrig. Ein ständiges Knistern macht leise Stücke nicht gerade "nett".
Fazit: Gutes Gerät mit bescheidenem Klang
Insgesamt kann ich auch nach anderen Bestellung aus Asien sagen, dass die Funktion immer da ist. Bis jetz habe ich noch nichts super negatives erlebt. Doch ich denke, es gibt auf dem asischen Markt viel mehr schwarze Schafe als auf dem deutschen und ein Umtausch mit einem asiatischen zu verhandeln macht man ja nicht alltäglich. Ich persönlich ziehe asiatische Artikel den teureren Amrkenprodukten vor, auch wenn viele sagen "Wer billig kauft, kauft zweimal".
Ich denke schon, dass man teilweise billige Nachmachen mit teuren Produkten vergleichen kann. Denn viel Geld wird in Design und Technik investiert. Darüber müssen sich Chinesen ja bekanntlichermaßen keine Gedanken machen.
Doch, ich sehe das genau so wie Subbotnik und sein Beitrag spricht mir aus der Seele. Das was vielelicht nach Qualität aussieht, kann diese nicht besitzen, weil der Preis dafür einfach zu günstig und verschwindend gering ist. Man muss nämlich bedenken, dass bei diesem güsntigen Preis ja auch etwas für Hersteller und Händler abfallen muss und dann bleibt automatisch weniger Geld für das Produkt selbst, es wird also minderwertiger. Das soltle eigentlich jeder Mensch begreifen, schön für die, die es nicht können und sich immer noch an den günstigen Lebensmittel erfreuen können. Mir wird schlecht bei dem Gedanken, was da alles verarbeitet wird, um den preis zu senken.
Genau so ist es auch bei Kosmetika oder sonstigen Hygieneprodukten. Die Marke von Schlecker zum Beispiel, AS heißt die ja glaube ich. Da gab es mal einen Artikel, dass in den Flaschen, auf welchen AS Schlecker draufsteht, im Prinzip das gleiche drin ist wie bei den Marken Produkten von Procter & Gamble (und dazugehören fast alle Marken wie L´oreal, Pantene usw.). Aber nur im Prinzip. Es mag sein, dass alles aus dem gleichen Topf kommt, aber dann wird für das billigere Schampoo auch billig zu verkaufen eben noch andere Sachen beigemischt, um die Substanz zu strecken. Nur so kann diese "Marke" günstiger verkauft werden als die eigentlichen Marken.
Genau so sieht es auch bei Lebensmittel aus. Wobei man bei Hygieneartikel noch den Vorteil hat, die Inhaltsstoffe zu lesen und zu vergleichen: Daran erkennt man auch den Unterschied, wenn man etwas Ahnung von den dort angegebenen Fachbegriffen hat. Wenn dies nicht der Fall ist, hilft in der Regel auch schon ein bisschen googeln. Dann kommt man ganz schnell darauf, wieso ein Schampoo 70 cent und das andere 2,50 oder 7 Euro kostet. Bei Lebensmittel hat man es da schon ein bisschen schwerer, denn dafür benötigt man den von Subotnik angesprochenen "Kennerblick" .
Ok, bei Eiern oder Sachen aus der Dose wird das wohl schwer werden, aber wenn man bei dem Beispiel Fleisch bleibt, dann kann man sehr wohl erkennen, ob es sich um Qualitätsfleisch handelt. Ich habe mir schon so oft Hünherfleisch aus der Kühltheke in verschiedenen Supermärkten angesehen und ich bekam jedes Mal den Ekel. Da wir selbst Hühner haben und diese auch schlachten, weiß ich, wie gutes Fleisch von glücklich freilaufenden Hühnern aussieht. Und es sieht sicher nicht so aus, wie es unsin der Kühltheke präsentiert wird, da sollten eigentlich schon alle Alarmglocken angehen.
Wer also, vorallem bei Lebensmittel (bei technischen Geräten mag man mal einen Glücksgriff gemacht haben, aber riskieren würde ich da auch nichts), auf Qualität wert legt, der sollte ein bisschen mehr investieren, die Gesundheit dankts. Früher konnte ich nie nachvollziehen, wieso meine Mutter kein Putenfleisch beim Metzger gekauft hat, denn das habeich auf großen Festen so gerne gegessen. Heute kann ich es verstehen, wenn ich sehe, wie diese armen Tiere mit Medikamenten vollgepumpt werden. Und da kann man es noch so leugnen wie man möchte: Diese Medikamenten hat man auch im Fleisch und somit isst man sie automatisch mit. Also wirklich alels andere als gesund!
Ich unterstelle günstigeren Produkten von vornherein, dass es irgendwelche Mängel gibt, die potenziell bei einem teureren beziehungsweise Markenprodukt weniger auftreten. Viele Dinge die über einen Zuschlag für den Markennamen hinaus gehen, sieht man dem Produkt nicht an, wie beispielsweise die Qualitätskontrolle in der Produktion, die Auswahl von Komponenten oder auch die Qualität von verwendeten Farben und Lacken.
Klar ist ein hoher Preis kein Garant dafür, dass das Produkt gut ist, aber ein niedriger Preis ist hingegen ein Indiz dafür, dass an irgendeiner Stelle gespart wurde. Es ist einfach so, dass Qualität einen gewissen Preis hat, weil beispielsweise eine gute Verarbeitung (was die Lebensdauer eines Produktes positiv beeinflusst) nicht beliebig günstig zu machen ist.
Auch sieht man einem Produkt in der Regel nicht an, wie qualitativ das Innenleben ist, ob da nun meinetwegen Kondensatoren für drei Eurocent das Stück drin sind oder ob die 30 Eurocent pro Stück kosten.
Beispielsweise habe ich bisher von keinem billig MP3-Player gehört, welcher deutlich länger als zwei Jahre gehalten hat. Mein erster iPod hat erst nach sechs Jahren die Grätsche gemacht und mit seinen vier Gigabyte Speicher wäre er auch heute noch gut zu nutzen gewesen. Aber so eine Festplatte lebt halt nicht ewig, und da ich den auch immer Vibrationen (im Auto am Armaturenbrett befestigt) ausgesetzt hatte, hat er eigentlich erstaunlich lange gehalten.
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