Lebenslanges Lernen notwendig?
Vor noch 15 bis 20 Jahren war es möglich mit einer Pflichtschulausbildung und einer Lehre das ganze Leben zu meistern. Weder beruflich noch privat gab es kaum Dinge, die man noch neu lernen musste. Denn normalerweise übte man das ganze Leben lang ein und denselben Beruf aus.
Nur der eine oder andere konnte sich langsam hocharbeiten, wobei auch hier oftmals das Wissen aus der Lehre ausreichte, da sich die Methoden und Vorgänge selbst kaum verändert haben. In der heutigen Zeit scheint sich alles täglich zu verändern, weswegen lebenslanges Lernen notwendig ist. Dieses hat für eine gute berufliche Zukunft höchste Priorität.
Welchen Wert messt ihr dem lebenslangen Lernen bei?
Selbst vor 15 bzw. 20 Jahren war es schon oft so, dass man auch noch im späteren Leben Dinge lernen musste, wenn man nicht sprichtwörtlich "weg vom Fenster" sein wollte. Und auch zu dieser Zeit hat das Wissen aus der Lehre allein nicht ausgereicht. Gerade nach der Wende mussten nicht wenige voll im Berufsleben stehende Erwachsene noch mal Prüfungen ablegen, um ihren Berufsstatus zu bestätigen. Die von Dir geschilderte Situation trifft wohl eher auf die Zeit vor etwa 50 Jahren zu. Denn selbst in der Generation meiner Eltern ging es nicht ohne immer mal wieder etwas dazu zu lernen weiter.
Natürlich hat das in den letzten 10 Jahren ganz andere Ausmaße angenommen. Immer wieder mal Seminare und Fortbildungen gab es zur Zeit meiner Eltern nicht unbedingt. Aber ich kenne es schon von meinen Eltern, die sich schon immer (auch in Eigeninitiative) immer wieder mit neuen Methoden, die in ihrem Berufsfeld aufkamen vertraut gemacht haben. Wohl auch aus diesem Grund, habe ich das lebenslange Lernen schon immer als selbstverständlich betrachtet. Das gehört für mich einfach dazu, dass man stetig weiterlernt - mal in größeren Schritten und dann mal wieder in kleineren Schritten.
Hallöchen,
Wo hast du das denn her ? Auch vor 15 Jahren musste man sich noch weiterbilden. Geht man noch weiter in der Zeit zurück ist es ebenso. Nehmen wir mal meine Oma. Die hat sicher nur die die damalige schulische Ausbildung gehabt. Soweit ich weiß bis zur 8. Klasse, dann ist sie Arbeiten gegangen. Und das bis sie 59 war. In dieser Zeit hat sie immer dazu gelernt. Schon allein, um nicht hinter der Zeit her zu leben brauch man ein gewisses Maß an Weiterbildung. Wissen ist etwas, dass kann man nicht stoppen. Sei es, dass man sich fachlich weiterbildet, oder das man ein neues Strickmuster erlernt, aber man lernt. Und das ist der ausschlaggebende Punkt.
Natürlich gibt es mittlerweile mehr Möglichkeiten vor allem sein Fachwissen zu erweitern (wobei es das auch damals in Form von Büchern shcon möglich war und das auch oft wahrgenommen wurde!), eben durch Fortbildungsmaßnahmen. Aber du kannst doch nicht allen ernstes denken, dass es das vor 20 Jahren nicht gab, oder vor 15? Da gabs nur keine Flyer, keine Annoncen, keine Internetwerbung dafür. Da wurden die Erzieherinnen in einer Einrichtung einfach geschult ohne großes Drumherum.
Liebe Grüße
winny
Hallo!
Das lebenslange Weiterlernen und dazulernen und Fortbildungen waren doch eigentlich immer schon Gang und Gebe. Meine Oma sagte schon "Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu". Und ich denke, dass es nciht nur auf den Lebensalltag bezogen war. Meine Oma, die mittlerweile ca 100 Jahre alt wäre war Chefsekretärin in einem großen Unternehmen und sie ist auch immer zu Fortbildungen gegangen.
Auch damals war die Technbik, die sich immer mehr erweiterte und man musste verschiedenen Dinge dazulernen um "Up to Date" zu sein.
Um lebenslanges Lernen kommt man definitiv nicht herum! Zwar kommt es auch auf den spezifischen Beruf an, (so wird jemand der beispielsweise Maurer ist, weniger mit regelmäßigen Neuerungen konfrontiert sein, als z.B. jemand der in der IT Branche arbeitet) aber eine gewisse Bereitschaft sich neues Wissen im Beruf anzueignen muss einfach vorhanden sein. Denn selbst der schon erwähnte Maurer dürfte doch von Zeit zu Zeit mit neuen Betonmischungen, Arbeitsmaterialien und Techniken konfrontiert werden.
Ich persönlich habe mir als angehender Fachinformatiker sogar bewusst einen Beruf ausgesucht, in dem lebenslanges Lernen besonders wichtig ist, da ich nichts mehr hasse als eintönige Arbeiten, bei denen man immer wieder nur das gleiche tut. Und gerade in der IT-Branche ist regelmäßige freiwillige Weiterbildung eigentlich sogar wichtiger als die eigentliche Ausbildung.
Zwar gibt es einfach gewisse Grundlagen die vorhanden sein müssen, aber wer hier in seinem Kenntnisstand stehen bleibt, hat in kürzester Zeit verloren. Schließlich ist das was noch vor 10 Jahren in Sachen Computern "Gesetz" war heute vielfach nur noch ein müdes Lächeln wert. Interessant finde ich auch, dass man es mit Zertifikaten über freiwillige Weiterbildungen deutlich einfacher bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz hat. So gibt es viele Firmen, die weiterbildungsfaule Bewerber garnicht erst in die engere Wahl kommen lassen, was deutlich zeigt, dass man wenn man heutzutage im Beruf weiterkommen will, um selbstständiges lebenslanges Lernen nicht herum kommt.
Lebenslanges Lernen war meiner Meinung nach immer wichtig, hat es immer gegeben und ist heute wichtiger denn je. Jede besuchte Fortbildung zählt, im derzeitigen Job und erst Recht bei neuer Stellensuche. Je mehr Fortbildungen man nachweisen kann, um so qualifizierter ist man nun mal. Und das gilt unabhängig vom Alter und der noch verbleibenden Arbeitszeit. Ich finde, dass ist auch für jeden Einzelnen wichtig, damit man nicht irgendwann das Gefühl haben muß, hinterherzuhinken, nicht Up To Date zu sein.
Irgendwie wirkt der Anfangsbeitrag so, als wäre es eine Last, lebenslang hinzuzulernen. Ich sehe das absolut anders. Lebenslanges Lernen ist etwas ganz wunderbares und unverzichtbar. Im Beruf ist es essentiell, aber auch für den Privatgebrauch ist es doch viel schöner, wenn man sein Wissen erweitert, intellektuelle Grenzen auslotet und sich geistig fit hält.
Ich stimme übrigens meinen "Vorrednern" zu: lebenslanges Lernen ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts.
Hallo zusammen,
ich kann mich Euch nur anschließen und bin ebenfalls der Meinung, dass das lebenslange Lernen nicht etwas ist, das uns erst heutzutage begegnet. Zwangsweise kann und muss man als Mensch immer wieder Neues lernen, sei es nur der Umgang mit neuen Geräten. Und gerade im letzten Jahrhundert gab es unheimlich viele technische Fortschritte und demnach auch viele neue Erfindungen, die für uns heute alltäglich sind. Schon allein der Umgang mit einem Handy, auch wenn es banal klingt, will ja erst einmal gelernt werden. Oder der Umgang mit einem Computer.
Dem lebenslangen Lernen kann ich auch nichts Negatives abgewinnen. Zwar mag es sein, dass man sich manchmal überfordert fühlt, aber grundsätzlich kann man sich fast immer, vor allem im privaten Bereich, aussuchen, was man erlernen will und was nicht. Interessiere ich mich für einen Bereich nicht, kann ich verweigern, mich mit ihm auseinanderzusetzen. Dass das nicht immer der beste Weg für mich sein muss, steht auf einem anderen Blatt.
Ich würde sagen, dass das Lernen, das uns lebenslang begleitet, sich schon aus der Tatsache ergibt, dass der Mensch immer hinzulernen kann, teilweise muss und zum anderen Teil auch will.
LG,
moin!
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