Dickes Kind - hilft ein Fitness Center?
Mein Sohn ist jetzt zwölf Jahre alt, und hat für seine Größe ungefähr fünf Kilo Übergewicht. Sicher wird er noch wachsen, und kann das Gewicht dabei auch regulieren. Meine Angebote als Mutter, sich beim Essen einzuschränken, und auf gesunde Kost zurückzugreifen werden von der Familie nicht unterstützt - dem Jungen werden heimlich Zwischenmahlzeiten und Süßigkeiten gereicht. Ich bin leider machtlos gegen diese Ignoranz und überlege deswegen, ob ich meinem Kind schon zumuten kann, sich in einem Fitness Center die überflüssigen Pfunde mit leichten Trainingseinheiten herunter zu trainieren.
Selbstverständlich möchte ich dabei kindgerechte Übungen anwenden, und selbst auch mitgehen, dass er nicht alleine ist. Habe ich eine Chance?
Wie wäre es mit einem kindgerechten Sportverein, wie zum Beispiel Fußball, Handball, Basketball usw. Das wird besser sein, als wenn man einen 12 jährigen in ein Fitnessstudio stopft. Denn die Übungen sind nichts für Kinder und hier in der Gegend werden auch nur Personen ab 18 angenommen.
Ich würde meinen Sohn anhalten, diese Zwischenmahlzeiten, die die Familie ihm gibt nicht anzunehmen. Und meine Familie würde ich auch dazu anhalten, damit es deinem Sohn nicht so schwer fällt.
Ich würde mein Kind in dem Alter auf keinen Fall in ein Fitnessstudio geben. Auch nicht, wenn ich dabei bin. Es gibt so viele Sportvereine und Sportarten, die einem Kind gefallen und die auch für eine Gewichtsabnahme unterstützend sind.
Ich würde da nicht ein Fitnessstudio empfehlen, sondern mal ein klärendes Gespräch innerhalb der Familie. Denn wenn dein Sohn weiterhin so gut mit Süßigkeiten und anderen Leckerlis versorgt wird, bringt das Fitnessstudio auch nicht den gewünschten Erfolg.
Außerdem solltest du darauf achten, dass dein Sohn in der Freizeit ausreichend Bewegung hat. Wird er mit dem Auto zur Schule gefahren? - Wäre nicht so gut. Sitzt er viel am Fernseher oder Computer? - Er sollte lieber raus gehen und Radfahren, Joggen, Fußball spielen - Hauptsache er bewegt sich. Am Wochenende mal lange Spaziergänge oder eine Wanderung machen. All diese Dinge finde ich wesentlich besser als ein Fitnessstudio.
Also die meisten Menschen denken bei dem Begriff Fitnessstudio gleich an aufgepumpte Muskelprotze oder 100kg Hanteln, aber dem ist eigentlich nicht so. Ein Fitnessstudio ist eine Halle mit vielen Geräten, wo man nicht unbedingt Hanteln schwingen muss, sondern auch andere Dinge machen kann, wie zum Beispiele mit Hometrainern richtig zu trainieren. Dabei wird man von einem ausgebildeten Service eingewiesen und überwacht, dass man nichts falsch macht.
Deshalb ist das sicherlich eine gute Alternative. Sicher kannst du ihn auch zum Fußball schicken, aber das würde ihm wahrscheinlich keine Spaß machen, weil die anderen ihn aufgrund seiner Fitness vielleicht auslachen würden. Deshalb sollte er sich diese Fitness vorher ein wenig aneignen, was durch das Fitnessstudio wunderbar klappen würde.
Abgesehen davon finde ich 5kg Übergewicht eigentlich gar nicht so schlimm. Es ist eben nicht jeder Junge ein Athlet und es wäre ungerecht von dir, wenn du ihn dazu zwingen würdest. Ich kann verstehen, dass du nicht willst, dass er später einmal mit Übergewicht kämpft, aber du solltest ihm deine Interessen nicht aufzwingen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ein Fitnessstudio der richtige Platz für ein Kind ist. Ich selbst bin in einem Fitnessstudio und war vorher in einem anderen und habe dort nie Kinder unter 14 Jahren gesehen.
Außerdem hat ein Fitnessstudio was mit Disziplin zu tun, man hat dort keine geregelten Zeiten zu denen man dort hingeht. Selbst ich habe Probleme damit regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen wenn ich mich nicht zu bestimmten Zeiten mit meinen Freundinnen dort treffe. Vor allem für einen Zwölfjährigen ist es glaube ich richtig schwierig so einen Disziplin zu haben, wenn dann solltest du vielleicht mit ihm dort Sport machen.
Auch ich finde es passender ihn in eine Sport-AG oder zum Beispiel zum Fußball oder so zu schicken, das ist wirklich mehr geeignet für das Alter und er wird neue Freunde finden und Spaß daran haben dort hinzugehen.
Außerdem solltest du mit deiner Familie reden so kann das doch nicht weitergehen. Und du solltest mit deinem Sohn reden, er ist doch in einem Alter wo man mit ihm über so etwas reden kann. Sage ihm zu was es kommen kann wenn er so weiter isst: Herzinfarktrisiko erhöht sich. Eigentlich fängt es in dem Alter ja auch langsam an wichtig zu werden wie man aussieht, vielleicht ändert sich seine Meinung ja auch bald?
Mit einem leicht übergewichtigen Kind in ein Fitness-Studio zu gehen ist in meinen Augen nur bedingt eine gute Idee. Dem müsste das Kind schon zustimmen und auch das Studio selbst müsste für den Umgang mit Kinder gerüstet sein. Was meiner Kenntnis nach nur wenige sind. Außerdem sind Trainingseinheiten im Fitnessstudio nicht unbedingt dazu geeignet überflüssige Pfunde los zu werden. Auch das Angebot sich beim Essen einzuschränken ist wenig sinnvoll. Sinnvoller ist es wohl, die Ernährung umzustellen. Da mir das Ganze Vorhaben ziemlich unausgegoren scheint, würde ich dringend raten eine Fachkraft (Ernährungsberater) aufzusuchen und sicher mit dieser zu beraten.
Wenn das nicht gewünscht ist: Statt das Kind also gleich in das Fitness-Studio mitzunehmen wäre es meines Erachtens sinnvoller ein Gespräch mit der gesamten Familie (nicht nur den Saboteuren) zu führen. Und zwar ohne irgendwelche Schuldzuweisungen, weil da die meisten Menschen dicht machen. In diesem Gespräch sollte sicher das Übergewicht des Sohnes eine Rolle spielen, aber ganz ehrlich: wir alle könnten doch ein wenig mehr für uns tun. Und wenn die gesamte Familie sicht verpflichtet ein wenig mehr auf gesunde Ernährung und mehr Bewegung achtet, dann ist auch der Junge so integriert, dass er gar nicht anders kann.
Ein Kind im Fitness Studio anzumelden ist das schlechteste was du machen kannst. Dein Sohn muss Spaß am Sport haben. Er ist noch nicht reif genug um zu erkennen wie wichtig es ist im späteren Leben sportlich aktiv zu sein!
Für welche Sportarten interessiert sich dein Sohn? Was machen seine Freunde?
Schicke doch deinen Sohn einfach mal zu einem Probetraining in irgendeinen Verein (Fußball, Handball, Eishockey usw.), er muss sich natürlich für diese Sportart auch interessieren und sich damit befassen. Am besten ist es natürlich, sich einen Verein zu suchen in denen auch ein Freund deines Sohnes trainiert. Hier verbindet steigt auch die Motivation deines Sohnes enorm, ich möchte sich schließlich vor den anderen Beweisen.
Meiner Meinung nach hat ein 12-jähriges Kind in einem Fitnessstudio nichts verloren, da es dafür noch viel zu jung ist. Ich denke, dass das in den seriösen Fitnessstudio auch nicht möglich sein wird, da diese ein Mindestalter fordern sollten.
Andererseits kann ein Kind doch sowieso nur Ausdauer trainieren, da Muskeltraining in dem Alter noch zu früh ist. Und ich denke, dass ein typisches Fitnessstudio-Ausdauertraining für ein Kind viel zu langweilig ist. Ich denke, dass er da schnell die Lust dran verlieren wird.
Ein Fitnessstudio kostet außerdem sehr viel. Das für ein Kind zu bezahlen, dass sowieso nicht so oft hingeht, finde ich übertrieben. Denn es wäre doch wesentlich billiger, das Kind in einem Sportverein anzumelden. Dann würdet ihr mehr für euer Geld bekommen. Außerdem hätte das Kind dann eine nette Sport-Gruppe und viel Spaß dabei.
Die Hauptsache wird sein, dass das Kind Spaß am Sport findet, denn nur so kann eine dauerhafte Gewichtsabnahme klappen. Deswegen solltest du als Erstes mal das Kind selbst fragen, wofür es sich interessiert und welchen Sport es mal ausprobieren möchte. Am Besten wäre es natürlich, wenn sich eine Sportart fände, die auch die Freunde des Kindes ausüben.
Und wie wäre es damit, der Mutter klar zu machen, was sie ihrem Kind damit antut? Also einmal mit Mutter und Kind zum Doc gehen, durchchecken lassen und die Ergebnisse und Folgen vom Arzt ansagen lassen. Am besten, ohne dass das Kind dabei ist. Nicht nur die gesundheitlichen Folgen sind schlimm, sondern auch die emotionalen Folgen für das Kind (man Bedenke mal die Kommentare in der schule oder wie es sich auf die Kontakte auswirkt, die euer Kind hat).
Ansonsten würde ich direkt nicht in ein Fitnesscenter mit dem Kind gehen, sondern eine Sportart suchen, die euch beiden Spaß macht. Vielleicht einmal die Woche Fußball Spielen oder Schwimmen gehen? Handball oder Tennis? Irgendwas, was ihr beispielsweise am Wochenende gemeinsam machen könnt? Das stärkt eure Beziehung zueinander nochmal und ihr habt immer einen Grund, hinzugehen.
Verstehe ich das richtig. Du bist die Mutter? Und wirst dabei nicht von der Familie unterstützt?
Na denen würde ich aber mal Dampf machen! So geht es natürlich nicht! Zuallererst ist da einmal ein Familiengespräch angesagt, wenn das nicht klappt mit einem Therapeuten. Kann ja nicht sein das der Kleine vom Rest der Familie gemästet wird. Eine kleine medizinische Aufklärung könnte vielleicht auch nicht schaden.
Zudem ist es nicht wirklich sinnvoll den 12 jährigen in ein Fitnessstudio zu schicken. Er wird keine Freude daran haben und das im besten Fall als eine Pflichtübung sehen. Im schlimmsten Fall verliert er überhaupt alle Freude an Bewegung. Dann kommst du in einen Teufelskreis.
Viel sinnvoller ist ein Gespräch mit deinem Sohn um zu herausfinden, ob es nicht eine Sportart gibt die er mag. Oder vielleicht zu den Pfadfindern? Ist eigentlich egal was er macht, Hauptsache er bewegt sich und sitzt nicht zuhause rum und wird gemästet. Es braucht ja nicht gerade eine Sportart zu sein die er mit seinem Handicap nicht wirklich ausüben kann. Ich möchte mir zum Beispiel keine übergewichtigen Kinder auf Rennrädern vorstellen. Viel wichtiger sind kleine Erfolgserlebnisse die sein Selbstbewusstsein stärken. Da steht sogar die Bewegung hinten an. Zum Beispiel Bogenschiessen. Wenn er ein Faible dafür hat wird er Erfolgserlebnisse haben, braucht nicht mit anderen auf einer direkt körperlichen Ebene zu konkurrieren. Dies führt zu einem besseren Selbstwertgefühl, da wird er auch stark genug beim Essen einmal von sich aus Nein zu sagen.
Natürlich reicht das nicht aus, in der Familie muss einiges in Bewegung geraten, nicht zuletzt kein kochen. Die ganze Familie muss sich da anpassen. Es braucht ja nicht eine totale Abkehr von der bestehenden Art und Weise zu sein. Aber eine Anpassung. Zum Beispiel zu jedem Essen ein Gemüse. Ohne Ausnahme. Und zu jeder Hauptmahlzeit vorher eine Suppe oder einen Salat. Erst wenn die Suppe oder der Salat gegessen ist gibt es die Hauptspeise, dann ist man weniger. Vielleicht etwas sparsamer mit dem Öl und dem Fett, aber da würde ich keine Wurzeln ausreißen. Lieber einen guten Fruchtsalat zum Dessert statt ein Eis oder eine Caramelcreme.
Wirklich nicht gut sind Schokoriegel und sonstiges Zuckerzeug zwischendrin. Alle paar Tage mal ist OK, als Belohnung, aber immer wieder alle paar Stunden, das geht nicht.
Also, sprich mit deiner Familie, sprich von deinen Ängsten um dein Kind, zeige die Folgen auf, hole dir Hilfe. Und schau zu, dass der Kleine Selbstvertrauen aufbauen kann. Das ist das Wichtigste, dass er lernt sich selber Sorge zu tragen und er merkt, dass er es Wert ist sich im Spiegel anzuschauen. Wenn er das schafft kann er sich selber helfen.
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