Unterschied zwischen Grundschuld und Hypothek?

Hallo zusammen. Ich brauche dringend eure Hilfe.

Was ist denn der Unterschied zwischen Grundschuld und Hypothek? Also wenn ich jetzt ein Darlehen von der Bank möchte, wann vereinbaren wir eine Grundschuld und wann eine Hypothek auf mein Grundstück? Das müsste ja im Prinzip egal sein, oder? Kann man sagen, dass das eine vorteilhafter ist als das andere? Und wenn ja, warum? Danke schon mal für eure Antworten.

Im Grunde ist es fast das gleiche: Beides sind Sicherungen um eine Forderung abzusichern, der Unterschied besteht in der Akzessorietät. Akzessorisch heißt hier: Eine Hypothek setzt eine Hauptforderung, welche abgesichert werden soll, voraus (§ 1113 BGB), die Grundschuld nicht (§ 1192 BGB).

Übertragen heißt das soviel wie: Wenn die Forderung erlischt, welche abgesichert werden soll, wird die Hypothek zur Eigentümergrundschuld. Fällt die Forderung weg geht die Grundschuld auf den Grundstückseigentümer über und kann ggfs. auch für andere Forderung in Betracht kommen, die bestehen könnten (durch Erweiterung des Sicherungsvertrages).

Allgemein wird die Grundschuld der Hypothek vorgezogen - Warum? Weil sie nicht von Art & Umfang der Forderungen abhängig sind und übertragen werden können. Würde z. B. in der Praxis bedeuten, dass Grundschulden auch nach einem Eigentümerwechsel noch vom Gläubiger eingefordert werden können. Beispiel: A verkauft ein Grundstück mit eingetragener Grundschuld an B, Grundschuld kann noch (von B durch Zwangsvollstreckung) eingefordert werden.

In der Praxis ist das für Banken oft wichtig, wenn z. B. auf ein Grundstück eine Hypothek von 100.000 Euro aufgenommen wird. Würde jetzt z. B. das Grundstück wegen Nichtbegleichung der Schulden zwangsvollstreckt werden und der Bruder des Schuldners würde es für 60.000 Euro kaufen kann die Bank die restlichen 40.000 Euro in den Wind schießen wenn nicht mehr vom Schuldner zu holen ist. Ist eine Grundschuld eingetragen nicht, da hier auch der Neueingentümer die Schulden "mitkauft".