Unvorbereitet 6 Stunden in einem Zimmer gefangen!?

vom 07.11.2008, 12:23 Uhr

Angeregt durch das Thema Erzählt von euren Jugendsünden! erinnerte ich mich wieder an ein Erlebnis von dem mir ein Bekannter berichtete.

Die Geschichte ereignete sich Anfang der 90er Jahre, mein Bekannter war knapp 20 und nicht sehr pflichtversessen. Unter anderem verschlief er häufiger. Gut dass er noch im Hause der Eltern wohnte, die einen Blick darauf hatten. Nun waren eines Tages die Eltern und die jüngere Schwester für einige Tage im Urlaub. Unser Held allein mit Oma daheim. Es kam wie es kommen musste - unser Held verschlief um satte zwei Stunden und da er nur mit anderen Kollegen auf die weit entfernte Baustelle kommen konnte, war dieser Tag für ihn frei; ein Anruf beim Chef ergab nämlich, dass keine Aufträge in der Nähe zu erledigen waren.

Nun hätte sich unser Held einen entspannten Tag machen können. Zu erwähnen wäre noch: die Familie wohnte in einem Haus, die Gemeinschaftsräume Bad, Küche, Wohnzimmer sowie das Zimmer der Großmutter und der Schwester im unteren Geschoss, das Zimmer des Helden, das Schlafzimmer der Eltern und ein kleinerer Rückzugsraum (in dem auch der Telefonanschluss der Eltern lag) im oberen Geschoss. Nun war die Oma aber ein sehr pflichtversessener Mensch und hätte sie den Enkel erwischt, wäre neben einer Standpauke auch jede Menge Strafarbeit angesagt gewesen. Das wollte unser Held nun gar nicht.

Also überlegte er, wie er die Zeit bis zum vermeintlichen Arbeitsende herum bekommen könnte. Fernsehen und Spielekonsole sowie Musikhören waren ausgeschlossen. Auch wenn Oma die Privatsphäre der Anderen achtete - Stromverschwendung war da ausgeschlossen. Nun gut ein wenig Lesen ging. Unser Held war auch ein passionierter Raucher, aber auch das ging nicht - Oma wäre wegen des Qualms stutzig geworden. Essen ging nicht -es war nichts im Zimmer, Trinken nur in Maßen - irgendwann hätte man sich ja entleeren müssen.

Auf meine Frage, warum er denn während des Mittagsschlafes der Oma geflüchtet sei, meinte unser Held, dass er viel zu viel Schiss hatte doch erwischt zu werden, Oma hatte nämlich einen recht leichten Schlaf.

Im Nachhinein sicher eine recht witzige Geschichte. Nicht aber wenn man mitten drin steckt. Mich würde mal interessieren, was hättet ihr in einer solchen Situation getan?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallöchen,

Ich versteh icht ganz, was da so witzig dran sein soll. Und was ich gemacht hätte? Ich hätte meiner Oma gesagt, dass ich verschlafen habe und nun frei habe, hätte selber etwas im Haushalt von mir aus gemacht und wenn ich damit fertig gewesen wäre, hätte ich mir noch einen schönen Tag gemacht. Wobei ich vermutlich eher mit dem Fahrrad noch auf Arbeit gefahren wäre, anstatt sowas zu tun.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


moin JotJot,

die Geschichte würde ich einem dreizehnjährigen zuschreiben, aber nicht einem volljährigen Menschen. Ja und dann hat er halt verschlafen und vermeintlich frei, ich wäre runtergegangen hätte mich fertig gemacht und hätte ganz normal das Haus verlassen.

Wenn man schon das Glück hat für sein Versäumnis auch noch belohnt zu werden, würde ich wenn dann dazu stehen oder mir einfach nichts anmerken lassen. Das verhalten deines Bekannten war maximal kindisch.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Sicher kann man ein solches Verhalten auch als kindisch bezeichnen. Andererseits würden sicher einige ältere Menschen an dieser Stelle sagen, dass man wirklich noch Respekt vor "den Alten" hatte. Was mir auch nicht bekannt ist, welche Konsequenzen von Seiten der Eltern gedroht hätten. Und wenn man von denen abhängig ist, kann das sehr wohl unangenehm sein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also, ich hätte auch der Oma gebeichtet, das ich verschlafen habe. Allerdings sollte man von einem Erwachsenen auch mehr Pflichtbewusstsein erwarten, was das aufstehen anbetrifft.Ich kann aber auch verstehen das Oma, und ggfls auch die Eltern nicht begeistert wären denn es scheint ja öfter vorzukommen, das der gute Mann dann verschläft, er kann sich doch nicht auf die Eltern verlassen.

Ich würde zu einem lauten Wecker raten der nicht in der Nähe von dem Bett steht, sodass er morgens aufstehen muss, um den Wecker auszustellen.

» Jajola » Beiträge: 39 » Talkpoints: 0,15 »


Also mal ganz ernsthaft. Mit 20 muss ich mir von meiner Oma ganz sicher keine Standpauke mehr gefallen lassen. Es geht doch meine Großmutter nichts an, wann ich als Erwachsener arbeite und wann nicht. Wenn nun mal keine Arbeit zu tun ist und der Chef ihm frei gibt, hat die Oma das zu akzeptieren, also steht es ihm doch wohl in seinem Alter frei zu tun und zu lassen, was er will.

Wenn er arbeitet, wird er wohl seinen Eltern auch Wohngeld zahlen. Das finde ich, gibt ihm auch das Recht, Strom zu verbrauchen. Ich möchte mal erleben, wie mir jemand vorwirft, dass ich an nem freien Tag zu viel Fern sehe oder Konsole spiele und damit die Stromrechnung hoch treibe. Es ist ja wohl meine Sache, wann ich Strom verbrauche und wann nicht.

Also mit so einer Oma käme ich echt nicht klar. Meine Oma mischt sich zum Glück nicht in die Erziehung der Enkel ein. Sie ist eine dieser Typischen Omas, die bei Treffen Massig Süßigkeiten für die Enkel und Urenkel dabei hat. Klar schaut sie sich auch gerne die Zeugnisse an, oder fragt wie das Studium so läuft, aber sie würde wirklich nie anfangen, Standpauken zu halten. Das Recht hätte sie auch gar nicht, und ich denke auch mal, dass sie das nicht wollen würde. Die Erziehung ist ja wohl eine Sache der Eltern, egal ob die Oma nun mit im Haus wohnt oder nicht. Und bei einem 20 Jährigen sieht es noch mal anders aus. Der gute Mann ist ja nun keine 12 mehr.

Sollte die Oma echt nichts Besseres zu tun haben, als ihrem Enkel hinterher zu spionieren in der Zeit in der die Eltern nicht da sind und denen das dann hinterher alles zu berichten, dann finde ich das auch ganz schön arm und würde der Oma mal das eine oder andere Hobby naheführen.

Ein Kommentar ala: Oha, schon wieder verschlafen? Junge Junge, so kann es aber nicht weitergehen - wäre ja noch verständlich, dabei sollte eine Oma es dann aber auch belassen. Alles andere geht bin dem Alter wirklich über ihre Befugniss.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also hätte meine Oma mit als Erwachsenen eine "Strafe" aufgebrummt, hätte ich wohl gelächelt. Hätte meine Oma eh nie gemacht. Warum kann man dann nicht an der Spielkonsole Zocken? Muss man sich nur Kopfhöhrer aufsetzen. Oder Ton abschalten.

Zudem ist es sehr merkwürdig, was da abgelaufen sein soll. Aufm Bau arbeiten und Schiss vor der Oma haben, das passt irgendwie gar nicht. Daher könnte ich da auch kaum was zu schreiben, als das mit der Spielekonsole, was ich gemacht hätte und dass wäre es gewesen.

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» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann mir das schon vorstellen. Denn so wie ich meine Uroma in Erinnerung habe. Also vor ihr hatten mein Vater und seine Geschwister auch mehr Schiss wie Vaterlangsliebe. Und die gute Frau hatte auch einen leichten Schlaf. Wenn da Kirmes war im Ort und einer der Enkel am nächsten Morgen gegähnt hat beim Frühstück, hat sie auch genau gewusst, wann der Betroffene des Nachts nach Hause kam, in welchem Zustand und die Moralpredigt kam ohne zu zögern.

Wobei ich mir dann gegenüber meiner Oma sicherlich eine glaubwürdige Ausrede hätte einfallen lassen. Nur damit ich da ohne grösseren Schaden an ihr vorbei komme. Aber über Stunden im eigenen Zimmer hocken, nur um der Oma nicht zu begegnen wäre mir dann doch zu unsinnig gewesen.

Wobei ich auch mal einen Bekannten hatte mit einer sehr pflichtbewussten Oma. Die hat morgens immer alle Zimmertüren abgeschlossen, weil die Katze diese selbst öffnen konnte. Allerdings ohne vorher zu schauen, das keiner mehr im Zimmer ist. Der Bekannte hatte allerdings planmässig frei und Oma hat ihn eingeschlossen. Hat dann das Haus verlassen und der Enkel konnte nicht mehr raus für Stunden. Das ist dann wohl wesentlich unangenehmer, aber für die unbeteiligten doch lustiger.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Endymion hat geschrieben:Wenn er arbeitet, wird er wohl seinen Eltern auch Wohngeld zahlen. Das finde ich, gibt ihm auch das Recht, Strom zu verbrauchen. Ich möchte mal erleben, wie mir jemand vorwirft, dass ich an nem freien Tag zu viel Fern sehe oder Konsole spiele und damit die Stromrechnung hoch treibe. Es ist ja wohl meine Sache, wann ich Strom verbrauche und wann nicht.

Er hat damals kein Wohngeld zahlen müssen, diesen Luxus muss man dann im Zweifelsfall irgendwie erkaufen.

@Punktedieb: genau so eine Oma war es. Ich hatte auch eine solche und wir haben zeitweise auch in einer Großfamilie gelebt, da galt Oma eben noch was. Von daher kann ich das irgendwie verstehen. Allerdings denke ich auch, dass ich da eine Ausrede erfunden hätte. Zumal meine Oma ja manchmal vergesslich war und da hätte ich ihr schon glaubhaft versichern können, dass ich ihr doch davon erzählt hätte :wink:

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich wäre einfach runtergegangen, hätte normal gefrühstückt und behauptet, dass wir 2 Stunden später anfangen, weil an diesem Tag nicht so viel zu tun ist oder wir erst auf irgendwelche Teil warten müssen und damit wir nicht rumstehen eben erst später anfangen, dafür dann aber länger machen.

Aber ohne Fernsehen zu schauen, was zu spielen, was zu essen und zu trinken, wäre ich sicher niemals 6 Stunden in dem Zimmer geblieben. Das wäre mir dann einfach zu blöd gewesen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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