Homo Ehe - Wie akzeptieren?
Als mein Sohn vor 4 Jahren zu mir kam und mir gesagt hat, dass er schwul sei, habe ich zuerst gedacht, dass das nur eine Phase ist. Inzwischen musste ich leider erkennen, dass er wirklich schwul ist und auch einen festen Partner hat. Allerdings möchten die Beiden jetzt einen Schritt weiter gehen und heiraten.
Es ist für mich sehr schwer damit umzugehen, dass mein Sohn eine Homo Ehe führen möchte. Ich brauche dringend Hilfe, um das alles zu verarbeiten und diese Hilfe suche ich bei euch. Kann mir jemand helfen?
Was heißt denn hier, du hast erkannt, dass er leider schwul ist. Er ist dein Sohn und den sollte man lieben wie er ist - egal wie er liebt und wen er liebt. Gerade er braucht deinen Zuspruch und deine Unterstützung. Hättest du auch so reagiert, wenn er dir eröffnet hätte, dass er seine Freundin heiratet? Hättest du dich dann nicht total gefreut? Warum ist das so schwer, sich zu freuen, nur weil er einen Mann heiratet? Für ihn ist das wohl einer der glücklichsten Momente und da will er sicher eigentlich, dass du dich mit ihm freust über sein Glück. Aber du scheinst es ihm eher mies zu machen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es anfangs gewöhnungsbedürftig ist, dass ist einfach eine Kopfsache. Eben weil uns beigebracht wurde, dass man das nicht darf, hat man das auch noch so drin. Davon solltest du dringend wegkommen und anfangen ihn zu unterstützen. Hilf ihm bei den Hochzeitsvorbereitungen, such mit Karten aus, seinen Anzug oder was auch immer und versuche beide näher kennenzulernen - vielleicht siehst du dann, dass sie glücklich sind.
Sei doch einfach froh, dass dein Sohn fähig ist jemanden zu lieben. Dass er fähig ist eine Beziehung zu führen und dass er sich ganz normal entwickelt hat. Sei für deinen Sohn da, wie er es verdient hat. Was ist schlimm an einem schwulen Kind? Dein Sohn ist immer noch dein Kind und dein Sohn braucht dich immer noch genauso wie vor seinem Outing.
Ich verstehe nicht, was sich für manche Eltern ändert, wenn sein Kind nicht so ist, wie man sich das vorstellt. jeder Mensch ist ein eigenes Individuum und jeder mensch hat sein eigenes Ich und dein Sohn liebt eben einen Mann. Sei froh, wenn er glücklich ist und sogar seine Beziehung durch eine eingetragene Gemeinschaft vertiefen will. Dass zeigt doch nur, dass du deinen Sohn richtig erzogen hast und ihm gezeigt hast, was die Liebe bedeutet.
Denke dran, dass du nun noch einen 2. Sohn bekommst. Dein Schwiegersohn und dein Sohn werden es im Leben nicht immer leicht haben. Aber du als Elternteil solltest immer für ihn da sein und ihn in jeder Lebenslage unterstützen.
Da dein Sohn heiratet, bist du wahrscheinlich schon etwas älter und ich sehe an meinen Eltern, dass es in ihrer Jugend eben keinesfalls so normal war wie für mich jetzt, dass Schwule überhaupt öffentlich leben. Deshalb braucht "ihr" natürlich eine längere Eingewöhnungszeit. Meine Brüder sind zwar nicht schwul, aber einige gute Freunde von "uns Kindern". Meine Eltern haben mir damals auch tausend Fragen gestellt, weil sie sich auch einfach Sorgen gemacht haben, dass diese Leute, die sie ja auch mochten, Probleme haben werden.
Deshalb ist mein Vorschlag, dass du dich nochmal mit deinem Sohn zusammensetzt. Sag ihm, dass du ihn liebst und unterstützen möchtest, aber im Moment noch nicht wirklich mit der ganzen Situation klar kommst. Vielleicht kann dir ein Gespräch mit ihm helfen, das alles etwas lockerer zu sehen. Denn ich kann den vorigen Beiträgen nur zustimmen: dein Sohn möchte eine Ehe eingehen, d.h. er weiß, was Liebe ist und will sich nicht in alle Ewigkeit ohne Verantwortung vergnügen. Und darauf solltest du stolz sein.
Du könntest dich auch an Profamilia o.ä. wenden. Ich denke, da findest du auch Hilfe, evtl. auch Leute, denen es genauso geht wie dir. Ich wünsche dir, dass du es schaffst, die Ehe deines Sohnes irgendwann als so normal zu betrachten als wäre er mit einer Frau verheiratet. Viel Erfolg!
Du solltest deinen Sohn so lieben wie er ist. Er nimmt dich doch wahrscheinlich auch so an, wie du bist. Und sicherlich wird er auch einige Sachen an dir finden, die ihm nicht passen. Du solltest wirklich toleranter sein. Es ist dein Sohn. Er hat kein Verbrechen begangen, hat niemanden zusammengeschlagen oder umgebracht. Er möchte nur ganz einfach seine große Liebe heiraten.
Ich würde mich an deiner Stelle über seine Offenheit dir gegenüber freuen. Das zeugt von großem Vertrauen und Liebe zu dir. Er hätte es auch geheimhalten können und dich belügen können. Eventuell nervt ihn deine Einstellung. Dennoch bricht er den Kontakt zu dir nicht ab.
Man kann niemandem vorschreiben, wen er zu lieben hat. Dein Sohn hat sich seine Homosexualität nicht herausgesucht. Aber er hat einen Menschen gefunden, den er liebt und der ihn liebt. Darüber solltest du dich freuen.
Freu dich für deinen Sohn das er einen Menschen gefunden hat den er so sehr liebt das er für immer mit ihm verbunden sein möchte. Klar wirst du von ihm keine Enkel bekommen, aber ist das so wichtig? Ich finde es viel wichtiger das dein Sohn sich geoutet hat, seine Lebensliebe gefunden hat und nun sehr glücklich zu sein scheint.
Ich selbst habe eine lesbische Tante und ja ich kann mir nach Gesprächen mit meinen Großeltern schon vorstellen das es für die ältere Generation schon ein wenig schwieriger ist gleichgeschlechtliche Liebe zu akzeptieren, aber ich bin mir ganz sicher, wenn du erstmal akzeptierst das dein Sohn einfach einen Menschen gefunden hat den er so sehr liebt wie seinen jetzigen Partner dann wird alles andere zur Nebensache.
Ich kann mich den anderen nur anschließen, auch wenn es für dich trotzdem schwer bleiben wird. Dein Sohn wird geliebt und kann auch Liebe geben. Das ist heutzutage sehr wichtig, und da sollte es zweitrangig sein, ob es ein Mann ist oder eine Frau. Es hätte auch immer schlimmer kommen können, denn es gibt sehr viele Menschen die nicht mal lieben können.
Für deinen Sohn ist es sicher ebenso schwer, zu wissen das sein Papa so denkt, und das wird bestimmt sein Gefühl bei der Hochzeit überschatten. Wenn du Hilfe brauchst, dann sicher nicht von uns Hobbypsychologen sondern vielleicht von einem Richtigen.
Das Thema Enkel ist übrigens auch nicht vom Tisch. Ein schwules Pärchen, entfernte Bekannte, haben vor einem Jahr einen Sohn adoptieren dürfen. Ihre Verbindung wurde von den zuständigen Ämtern natürlich sehr genau geprüft und sie haben aufgrund des Kinderwunsches viele Mühen auf sich genommen, sich fortgebildet und Literatur gelesen, wie man eine Frauenrolle in das Leben des Kindes einbringen kann, wie man ihm das Leben mit schwulen Eltern erleichtert etc.
So viel Mühe und Begeisterung findet man bei vielen natürlichen Eltern nicht, auch würden viele Paare bei so viel Gegenwind sich vielleicht nicht für einen gemeinsamen Weg entscheiden. Was genau stört dich denn an der Heirat deines Sohnes?
Ich finde es ist ein enormer Befreiuungsschlag, dass eine Homoehe endlich möglich ist und sich viele Menschen nicht mehr verstellen müssen. Die Konventionen weichen leider nur langsam auf, aber wenn man sie auf Argumente überprüft bleibt doch eigentlich ein Nichts über. Ich jedenfalls verstehe zum Beispiel nicht, warum sich viele von homosexuell Liebenden bedroht fühlen oder was daran schlimm sein soll..
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