Baumkuchenspitzen - kann man die auch selbst machen?

Ich habe vor zwei Wochen meine absolute Lieblingsüßigkeit für mich entdeckt: nämlich Baumkuchenspitzen. Der Begriff war mir zwar geläufig, aber ich hatte bis vor zwei Wochen noch nie welche gegessen. Dann bin ich bei Aldi förmlich über die Baumkuchenspitzen gestolpert und muss mich momentan beherrschen, nicht täglich eine komplette Packung leer zu mampfen.

Baumkuchenspitzen gibt es aber nicht nur pur, sondern auch angereichert mit allerlei Geschmacksrichtungen, z.B. mit Rum, Irish Cream und Orangenlikör.

Ich habe mich grade gefragt, ob man die Baumkuchenspitzen eigentlich auch selbst herstellen kann. Deswegen, gibt es hier im Forum auch Fans von Baumkuchenspitzen und hat jemand schon mal selbst welche hergestellt? Berichtet mal von euren Erfahrungen. Und schmecken die selbst gemachten Baumkuchenspitzen genauso gut wie die gekauften, oder sogar noch besser?

Ich habe mit meiner Schwester vor zwei Jahren mal Baumkuchen gemacht, weil wir etwas ausgefallenere Plätzchen zu Weihnachten verschenken wollten. Man kann den sehr gut selber machen und das Rezept ist eigentlich auch nicht weiter kompliziert, aber es ist verdammt viel Arbeit und ich habe das deshalb seither nicht mehr gemacht.

Die Streifen in dem Baumkuchen kommen nämlich dadurch zu standen, dass man eine dünne Schicht Teig auf dem Blech verstreicht, das ganze ungefähr 2 Minuten in den Backofen schiebt, es herausholt und auf dem gebackenen Teig die nächste Schicht Teig verstreicht und diese wiederum backt. Und das ganze wird dann eben so lange wiederholt bis der Teig alle ist. Wir haben zwei Bleche gemacht und waren damit über eine Stunden beschäftigt.

Die Spitzen vom Baumkuchen sind die geschnittenn runden "Stammscheiben" des Baumkuchens. Und der Baumkuchen wird auf einem Spieß gemacht, der sich um die Heizspirale dreht. Man muss sich das vorstellen wie ein Hähnchenspieß. Da wird dann während sich der Spieß dreht immer wieder Teig mit einem Löffel drüber gegossen. Der Teig wird dann gar und man macht wieder neuen Teig drüber. Bis der Kuchen dann wie ein Baumstamm aussieht. Dann macht man den Baumstamm vom Spieß und schneidet Scheiben, die man wiederum dann erst teilt, dann viertelt, dann achtelt usw. bis die Spitzen entstehen. Diese umhüllt man dann mit Schokoladenkuvertüre.

Man kann es auch im Backofen wie Cloudy sagt auf dem Blech machen, aber dann ist es kein BAUM kuchen mehr in dem Sinne, weil es dann ja wie ein "Holzbrett" aussieht und nicht wie ein Baumstamm.

Wie schon geschrieben wurde, ist die Herstellung von Baumkuchen, bzw. Baumkuchenspitzen relativ aufwendig. Da jede Schicht einzeln gebacken wird, muss mann während der gesamten Backzeit anwesend sein. Außerdem muss man sehr aufpassen, dass die Schichten wirklich nur goldbraun bis mittelbraun gebacken werden.

Man kann auch einfach einen Baumkuchen in einer Springform oder einer Kastenform backen. Früher gab es bei uns manchmal "Grillkuchen". Das war dann einfach Baumkuchen aus einer Kastenform mit Schokoglasur. Statt im Backofen wurde der Kuchen im Tischgrill gebacken (ist auch etwas stromsparender).

Zu Baumkuchenspitzen habe ich: hier zwei Rezepte gefunden.

Es hört sich wirklich ziemlich aufwendig an, so einen Baumkuchen zu backen. Auch wenn ich ganz gerne backe, erscheint mir der Aufwand dafür sehr hoch. Aber mal sehen, vielleicht werde ich es zumindest einmal ausprobieren, einfach, um es mal gemacht zu haben. Aber für den täglichen Genuss werde ich dann wohl lieber doch bei den fertigen Baumkuchenspitzen bleiben.

Aber noch mal eine Frage zum Geschmack, ist der vom selbstgemachten Baumkuchen ähnlich dem gekauften oder gibt es je nach Teig große Unterschiede?