Eigene Firma als Nebenjob?
Ein gewisser Mister X arbeitet hauptberuflich in einer Informatikfirma, dort macht er überwiegend organisatorische Aufgaben, diese Firma bietet keine Produkte für Privatleute an, sondern nur an andere grosse Firmen. Dieser Mister X darf laut Arbeitsvertrag einen Nebenjob machen, welcher keine Konkurenz für den Arbeitgeber darstellt.
Nun möchte Mister X gerne ein paar Euro nebenher verdienen, so vielleicht um die 200 Euro im Monat (nach Steuern und Abgaben) und das, in dem er Support im EDV Bereich für Privatleute anbietet, sprich es ginge hauptsächlich darum, unbedarften Leuten zu helfen einen Computer zu kaufen, aufzustellen, zu installieren und die ersten Schritte damit zu gehen. Könnte dies der Arbeitgeber schon als Konkurrenz betrachten?
Unser Mister X wüsste nun auch gerne, was er alles tun muss, für das eigene Gewerbe, welche Gesellschaftsform sinnvoll ist (GBR?) und wie das mit dem Versteuern so funktioniert. Welche Tipps könnte man da geben?
Da Mister X hauptberuflich große Geschäftskunden betreut, dürfte dies für seinen Chef nicht als Konkurrenz angesehen werden, wenn Mister X als Nebenjob Privatpersonen zum Kauf als Hilfe beisteht. Als Geschäftsform würde sich doch hier das Kleinstunternehmen eigenen. Einen Gewerbeschein sollte Mister X auch beantragen. Seinen Arbeitgeber sollte Mister X auch von seinem dann geplanten neuen Nebenverdienst informieren und er sollte dann auch aufpassen, dass seine eigentliche hauptberufliche Tätigkeit nicht unter dem Nebenverdienst leidet. Für weitere Fragen sollte sich Mister X unter anderem auch das sein zuständiges Finanzamt wenden.
Mister X möchte sich in seiner eigenen kleinen Firma ja nur um Privatkunden kümmern. Da diese nicht zur Zielgruppe von seinem Chef gehören, dürfte jener dort keine Konkurrenzprobleme sehen. Mister X hat aber auch die Möglichkeit, da einfach nochmal genauer nachzuhaken.
Wenn Mister X alleine arbeiten möchte, ist das gar nicht so kompliziert mit den Rechtsformen. Wenn Mister X nicht mit einem Mister Y zusammenarbeiten möchte, braucht er auch keine GBR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) zu gründen.
Auf dieser kleinen Ebene, meldet man einfach ein Gewerbe an als Einzelgewerbetreibender bzw. Einzelkaufmann. Das ist wesentlich schneller und unkomplizierter, und auch in der Unternehmensbesteuerung und Buchführung viel einfacher.
Ich würde Mister X empfehlen zum Arbeitsamt zu gehen und sich dort (BIZ) die Informationsbroschüren zur Selbständigkeit zu besorgen. Dann sollte Mister X auch die örtliche IHK aufsuchen. Die bieten eine kostenlose Beratung, und können ihn auch mit weiteren Informationen versorgen. Da bekommt man dann auch Vorlagen für einen Businessplan und Informationen zu Versicherungen. Darüber hinaus bietet die IHK eine Reihe verschiedener kostenloser Seminare für Existenzgründer an. Viele IHKs haben ein eigenes "Starter-Center" für Gründungswillige. Die übernehmen dann auch die komplette Anmeldung für Mister X.
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