Wie weit kann man mit Aufklärungsfilmen gehen?

Zur zeit läuft auf dem Fernsehsender Pro7 jeden Sammstag Abend ein Aufklärungsfilm. Die Filme, die gezeigt wreden sind schon etwas älter, doch ich finde das ändert nichts. Meiner meinung nach sind diese Filme, die dort zur Zeit gezeigt werden viel zu "hart". Dort werden tatsächlich sexuelle Handlungen und Geburten echter Menschen gezeigt. Zwischendurch sind immer kleine Geschichten eingebaut.

Ich kann es nicht verstehen, dass soetwas im Fernsehen gezeigt wird, denn ich finde, dass man damit klienneren Kindern, die es zufällig gucken, durchaus psychischen Schaden zufügen kann. Warum wird soetwas so spät gesendet, wenn es sowieso niemand gucken wird, der noch nicht aufgeklärt ist. Ich beäuge diese Sendungen sehr kritisch, da ich finde, dass man an sollche Sachen etwas behutsamer herangehen sollte. Findet ihr diese filme auch etwas zu übertrieben und nicht für das allgemeine Fernsehen geeignet? Und denkt ihr, dass man wirklich so weit gehen sollte um eine Person aufzuklären?

Ich nehme an, der Threaderöffner bezieht sich auf den Sexreport 2008 und die Edward Kolle Filme. Beides läuft Samstag abends ab etwa 22:15 Uhr auf Pro7. Daher finde ich die Zeit auch völlig OK, da Kinder um die Zeit ohnehin im Bett sein sollten und die Eltern auch schauen sollten, was die Kinder so im TV anschauen. Letzte Folge kam der Teil über Teenis, wo klar wurde, dass es 14jährige gibt, die sich über das Internet mit Pornos versorgen, und was dort frei zugänglich ist, ist um einiges härter als das, was beim Sexreport gezeigt wird.

Meinst Du, Max91, denn Sexreport und / oder die Kolle-Filme?

Die Kollefilme finde ich recht harmlos, damals waren sie ein Skandal, aber für die heutige Zeit ist es meiner Meinung nach harmlos, was dort gezeigt wird. Beim Sexreport werden zum Teil schon offene und deutliche Themen angeschlagen und auch explizit ausgeführt (Wie genau befriedigt man sich selbst? Welche Sexpraktiken bevorzugt ihr? etc.), aber ich finde, dass das für Samstag Abend in Ordnung ist.

Der große Sex-Report 2008 samstags um 22 Uhr auf Pro7 mit Oswalt Kolle und seinen originalen Aufklärungsfilmen (also aus den verfilmten Büchern) aus den Fünzigerjahren (und Pro7-Reportage drum herum).

@Max91
Wie alt bist du? Falls 91 dein Geburtsjahr ist, müsstest du jetzt 17 sein, also genau die Zielgruppe dieser Aufklärung. Ich verstehe nicht, was daran "hart" sein soll? Die alten Filmausschnitte sind tatsächlich noch das Vernünftigste daran. Die aktuelle Reportage drum herum ist wieder der typische "uuh wir klären auf!"-Firlefanz den man sich eigentlich auch schenken könnte. Nagut, die Reportage dient ja auch nur als Ergänzung zu den alten Filmsequenzen.

Und bitte, welche kleines Kind sitzt denn um 22 Uhr vor dem Fernseher? "Kinder" sitzen da sicherlich vor, aber keine Kleinkinder (vor der Grundschule) mehr. Und Kinder werden bereits in der ersten Klasse über die Vorgänge der Geburt und Teile der Sexualität aufgeklärt.

Wenn ich mir die Jugend wie sie in diesen netten Reportagen gezeigt wird ansehe, dann ist es teilweise wirklich verdammt nötig, solche Filme und Reportagen auch zu senden, bzw. sollen sie sie meinetwegen im Biounterricht gucken, Hauptsache, die lernen wirklich mal mehr als das bloße "rein-raus, Aids kriegt man von Schwulen, aber die Pille schützt mich ja auch vor Aids".Scheiße (Tschuldigung, aber es ist doch wahr). Diese Filme (ja, ich habe sie mir auch angesehen) sind nämlich wirklich gut gemacht und haben weder pornographischen Bezug, noch degradieren sie Menschen zu Sexobjekten, weder Männer noch Frauen, und auch nicht zu Fortpflanzungs- oder Geburtsmaschinen. Meiner Meinung nach wird hier sehr gut verdeutlicht, worum es beim gesamten Geschlechtsverkehrsthema geht.

Hallo!

Die Oswalt Kolle Reportagen/Fime, waren damals, als ich jung war wirklich "hart". Also zu damaliger Zeit war ja auch Sex ein Tabu Thema. Aber wenn ich bedenke, wie weit die Jugend heutzutage zu sein scheint, finde ich diese Filme fast so harmlos wie ein Comic. Die meisten Jugendlichen sind diese Fime heutzutage doch viel zu "lasch". Und wenn das DIE Filme sind, die ich in meiner Jugend schon gesehen habe, finde ich sie alles andere als hart und ich denke, dass die unbedenklich an Jugendliche weitergegeben werden können. Nur kenne ich keinen Jugendlichen, der sich heutzutage diese Filme freiwillig reinzieht.

Da gibt es weitaus schlimmere Fime, an die Jugendliche kommen können.

Ich denke auch, dass jüngere Kinder, die mit diesen Filmen in der Tat überfordert wären, um kurz nach 22 Uhr nicht mehr vor dem Fernseh-Apparat sitzen dürfen. Zumindest die Kinder verantwortungsvoller Eltern.

Für Teenies dagegen sind die Filme sehr wohl geeignet. Auf einer Klassenfahrt in der achten Klassen (13 bis 15 jährige Schüler) waren wir im Hygienemuseum Dresden und haben uns dort auch Filme über die Geburt von Menschen und auch zum Thema Sex angesehen und dann mit den pädagogischen Mitarbeitern des Museums darüber gesprochen. Das war durchaus zu verkraften, wenn auch das Gespräch mit Erwachsenen nötig waren, um das Gesehene auch richtig einordnen zu können.

Wenn ich mich recht entsinne wurde aber auch vor der Ausstrahlung der explizit darauf hingewiesen, dass die Sendungen nicht für Jugendliche unter 16 Jahren geeignet sind. Für ältere Jugendliche sind diese Sendungen schon geeignet, wenn Du diese Sendungen aber zu hart findest, solltest Du mal mit einer erwachsenen Vertrauensperson darüber reden.