Kaiserschnitt oder Natürliche Geburt?
Vor ein paar Wochen, war dieses Thema für mich auch noch aktuell. Meine Tochter wird morgen 7 Wochen alt. Generell bin ich dafür es auf natürlichem Wege zu versuchen, denn auch wenn es eine große Aufgabe ist und bestimmt auch nicht leicht zu bewältigen hat eine natürliche Geburt viele Vorteile.
Wenn die Geburt ohne Problem von der Bühne geht, dann war es das, Kaiserschnittnarben können lange dauern bis sie verheilt sind, Dammschnittnarben allerdings auch. Ich erzähle Dir mal wie es bei mir war ohne es schön zu reden und ohne Dir Angst zu machen.
Meine große Tochter kam nach 3,5 Stunden zur Welt für Erstgebärende recht schnell also keine Angst, es muss nicht 12 Stunden und mehr dauern. Schmerzhaft war es und ich wollte auch eine PDA aber dafür war es zu spät es ging zu schnell, habe dann ein Schmerzmittel über die Vene bekommen. Die Geburt war auszuhalten und gut zu schaffen. Ich hatte einen Dammschnitt, mit dem ich im Endeffekt lange zu tun hatte.
Bei meiner Kleinen ging es noch schneller. Entbindung 55 Minuten. Ohne jegliche Schmerzmittel leider wieder mit Dammschnitt aber diese mal ohne irgendwelche Problem. Am Tag nach der Entbindung war alles wie vorher nur, dass ich ein Kind hatte und ein paar Kilos mehr
So Kaiserschnitt, eine Freundin hatte mit der Narbe bis zur zweiten Entbindung zu tun, denn da wurde die alte Narbe entfernt und neu gemacht, eine andere Freundin ist nach ihrem Kaiserschnitt nach Hause gegangen als wäre nie was gewesen. Was ich damit sagen will, es kann so oder so gut oder weniger gut gehen. Der größte Teil der Frauen die ich kenne die einen Kaiserschnitt hatten, sagen dass ihnen was fehlt - die natürliche Entbindung. Die Anstrengungen sind enorm aber ich war so stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte und das Gefühl, wenn einem das Baby auf den Bauch gelegt wird ist der Wahnsinn und diesen Moment bekommt man nicht wieder.
Mein Rat an Dich, versuche es auf natürlichem Wege, wenn es zu schlimm wird gibt es Schmerzmittel. Einen Kaiserschnitt würde ich persönlich nur machen lassen, wenn es medizinisch notwendig wäre es ist und bleibt eine Operation. Versuche es und Du wirst sehen, Du schaffst es.
Ich muss dir gestehen, dass auch ich in wenigen Monaten vor dieser Entscheidung stehe, obwohl es für mich keine wirkliche Entscheidung sein wird. Für mich kommt trotz der Schmerzen nur eine natürliche Geburt in Frage. Ich möchte für mich erleben, dass ich es bin, der mein Kind zur Welt bringt. Auch das Gefühl zu haben, dass ich es in gewissem Sinne ganz allein geschafft habe, meinem Baby den Weg ins Leben zu geben, ist für mich ein sehr starker Antrieb.
Ich habe schon zwei Operationen hinter mich gebracht und finde die Narkose usw. weniger angenehm. Falls also keine medizinische Notwendigkeit besteht, dass man unbedingt einen Kaiserschnitt machen müsste, sollte man es in meinen Augen lieber lassen. Die Narbe, auch wenn sie kaum in einem Bikini auszumachen ist, ist sehr groß und erstreckt sich, sagen wir mal, fast über den ganzen unteren Bauchbereich. Man sollte seinem Körper keine zu großen Narben zumuten, da mitunter beim Heilungsprozess immer Komplikationen eintreten können.
Lass dir also nicht durch deine Angst etwas entgehen, was das Schönste und Natürlichste auf der Welt ist. Wenn die Schmerzen zu heftig werden sollten, kannst du dir immer noch ein Schmerzmittel geben lassen. Denn so werde ich dann auch an die Sache herangehen.
Ich persönlich würde nie im Leben freiwillig einen Kaiserschnitt machen lassen.
Ein Kaiserschnitt ist und bleibt eine Operation mit allen entsprechenden Risiken und ich finde, ohne medizinische Notwendigkeit muss man sich diesen Risiken nicht aussetzen. Eine Freundin von mir musste einen Kaiserschnitt machen lassen und hatte noch Wochen später heftige Schmerzen und Probleme mit bestimmten Bewegungen, das muss zwar nicht sein, aber man weiß es vorher halt einfach nicht. Man sollte also nicht unbedingt davon ausgehen, dass einem beim Kaiserschnitt Schmerzen erspart bleiben.
Außerdem erfolgt bei der natürlichen Geburt eine unglaubliche Ausschüttung von diversen Hormonen und sonstigen "Kettenreaktionen", die Mutter und Kind quasi auf die ersten Stunden und Tage nach der Entbindung vorbereiten, die Natur hat sich da richtig etwas dabei gedacht. Bei einem Kaiserschnitt wird das Baby ja mehr oder weniger unvermittelt einfach aus dem Mutterleib genommen und diese ganzen vorbereitenden Abläufe fehlen; sowohl die Babys als auch die Mütter haben dann nach der Entbindung oft größere Anpassungsschwierigkeiten. Das ist für mich das eigentliche Hauptargument gegen einen Kaiserschnitt!
Und was die Schmerzen bei der natürlichen Geburt angeht: Ich selber habe im Geburtshaus entbunden und hatte eigentlich in keiner Sekunde das Bedürfnis nach irgendwelchen Schmerzmitteln o.ä. Natürlich hat es etwas weh getan, aber insgesamt fand ich es echt nicht schlimm, eine Geburt muss also nicht mit unerträglichen Schmerzen einhergehen! Mir hat es damals sehr geholfen, dass ich meine Position wirklich frei bestimmen durfte diese "klassische" Stellung, in der die Mutter mit angewinkelten Beinen auf dem Rücken im Bett liegt ist anatomisch gesehen eigentlich die ungünstigste Position, um ein Kind auf die Welt zu bringen! Achte also bei der Wahl Deines Entbindungskrankenhauses darauf, dass die Mütter dort selbst bestimmen dürfen, in welcher Haltung sie gebären.
Falls Du es trotzdem gar nicht mehr aushältst, kannst Du Dir immer noch Schmerzmittel bzw. eine PDA geben lassen, diese Option steht Dir ja immer offen.
Such Dir vielleicht vorab noch eine gute Hebamme (falls Du noch keine hast) und sprich mit ihr über Deine Ängste! Evtl. kann Dir ein einfühlsames Gespräch mit einer Expertin einen guten Teil Deiner Angst nehmen oder Dir zumindest helfen, die Sache etwas gelassener anzugehen.
Ich habe schon beides erlebt.
Mein Sohn kam ganz normal auf die Welt. Ich hatte fast 23 Stunden Wehen, war total übermüdet, und einfach nur fertig mit den Nerven. Die Schmerzen empfand ich als sehr schlimm. Eine PDA ging aus medizinischen Gründen nicht. Wegen der Gefahr des Dammrisses wurde ich geschnitten, und dann wurde mein Sohn mit einer Saugglocke geholt. Direkt nach der Geburt ging es mir eigentlich ganz gut, nur die Wunde vom Dammschnitt schmerzte etwas. Ich empfand diese Geburt als absolut schlimm.
Als bei meiner Schwangerschaft mit den Zwillingen feststand, das ich einen Kaiserschnitt bekomme, war ich total froh. Denn ich wollte nicht noch mal so viele Stunden leiden, und da dachte ich, ok, bei einem Kaiserschnitt unter Vollnarkose merkt man nichts, und danach gehts einem total gut. Doch leider war das ein Fehler. Es fing schon damit an, das ich einen Katheder bekam, wovor ich totale Angst hatte, es war auch wirklich etwas unangenehm. Dann musste ich so eine Flüssigkeit trinken, damit man während der OP nicht erbricht, und das Zeug war so eklig, das ich fast gebrochen hätte. Aber dann hätte ich das ja noch mal trinken müssen.
Als ich dann in den OP kam, war es total kalt darin, und ich fing an, zu zittern. Dann lag ich auf diesem Tisch, mit dem Kopf leicht nach unten, und bekam keine Luft mehr, da mir die Kinder auf die Lunge drückten. Als ich dann wieder aus der Narkose aufwachte, konnte ich mich gar nicht bewegen, da mir alles weh getan hat. Das Atmen hat auch weh getan. Mein Kaiserschnitt war morgens um 9.30, und abends hatte ich immer noch totale Schmerzen im Bauchraum, und konnte mich immer noch nicht wirklich bewegen. Die Nacht habe ich fast gar nicht geschlafen vor Schmerzen.
Am nächsten Vormittag bin ich dann auf mein Zimmer gekommen, die erste Nacht lag ich noch in diesem Aufwachraum. Und erst nach über 24 Stunden habe ich dann so richtig meine Kinder wahr genommen. Vorher war ich viel zu sehr mit den Schmerzen beschäftigt. Allerdings konnte ich erst nach 3 Tagen meine Kinder selber aus dem Bett heben, und auch wickeln. Die Schmerzen hatte ich etwa 1 Woche lang.
Abschließend kann ich sagen, das ich lieber noch mal 23 Stunden Wehen haben möchte, als noch mal einen Kaiserschnitt. Diese Erkenntnis hatte ich schon einen Tag nach dem Kaiserschnitt.
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