Alternative Familienformen
In den heutigen modernen Zeiten gibt es sehr viele alternative Familienformen. Es gibt alleinerziehende Elternteile, es gibt Kinder, die unter der Woche in einem Internat oder Heim leben und nur am Wochenende alleine sind, es gibt Patchwork-familien, Wochenendfamilien, homosexuelle Paare mit und ohne Kinder.
Natürlich hat jede Familienform auch eigene Probleme, aber irgendwie mischen die sich auch zu einem sehr abwechslungsreichen bunten Gesamtbild der Gesellschaft zusammen. Davon kann auch jeder einzelne profitieren.
Welche Vorteile sehr ihr in dem Familienformen-Mix? Wo denkt ihr brauchen einzelne Familienformen Unterstützung? Oder haben sie diese überhaupt notwendig?
Patchworkfamilien stehe ich gespalten gegenüber. Manchmal funktioniert es super und die Kinder aus erster Ehe beider Partner leben wie Geschwister zusammen und manchmal hängt der Haussegen nur noch schief.
Ich denke aber auch, dass es oft daran liegt, dass die Eltern nur wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse ihrer Kinder nehmen nach dem Motto "mein Leben steht im Vordergrund" und ihren Kindern dann das Zusammenziehen einfach so aufzuzwingen anstatt sie in homöopathischen Dosen langsam an den neuen Partner und ggf. dessen Kind/er zu gewöhnen. Da braucht man sich dann nicht wundern, wenn diese rebellieren.
Meine ehemaligen Nachbarn hatten jeweils 1 Kind aus erster Ehe und es klappt wunderbar, sie leben wie eine richtige Familie zusammen und ich wußte eine Zeit lang gar nicht, dass die beiden Kinder aus erster Ehe stammen und verschiedene Elternteile haben. Ich nehme aber auch an, dass die das gut geplant haben und nicht so einfach mit der Tür ins Haus gefallen sind.
Hallöchen,
In der Regeln findet man sich und macht aus der Situation das beste. Sei es, dass der Partner schon ein Kind hat, oder beide Partner Kinder mitbringen, oder das man eben alleinerziehend ist - oder vollkommen kinderlos.
Wie soll man einzelne Famileinformen unterstützen? Die homisexuellen Paare hat man ja nun schon anerkannt- ein Fortschritt immerhin. Alleinerziehende werden auch unterstützt, wenn es die Situation erfordert, und wie sollte man zB Patchworkfamilien unterstützen? Wenn du da an eine Art Familienzusammenführungs- Therapie denkst, dann halte ich von sowas nicht, dass muss man miteinander klären. Entweder geht es nicht, oder man rauf sich zusammen,oder es klappt von Anfang an.
Viele meiner Freunde sind auf diese Art und Weise groß geworden. Das klassische Beispiel: Mutter und Vater trennen sich, Vater heiratet neu, bekommt Kinder, Mutter heiratet neu, bekommt Kinder. Das geht schon, auch wenn man sich immer umgewöhnen muss, wenn man bei dem einen oder anderen ist.
Liebe Grüße
winny
Wir sind eine Patchworkfamilie. Ich habe meinen Sohn mit in die neue Partnerschaft und Ehe gebracht. Bei uns gab es aber kaum Probleme, weil er damals noch relativ klein war (4Jahre). Ausserdem hatte er kaum Kontakt zu seinem richtigen Vater, was die Beziehung zu meinem jetzigen Mann auf jeden Fall unterstützt hat.
Ich denke, auch alleinerziehende Eltern werden es nicht gerade sehr einfach haben. Da bleibt die ganze Verantwortung an nur einem Elternteil hängen. Man kann seine Sorgen, aber auch seine Freude nicht mit einem Partner teilen. Oft wird der alleinerziehende Elternteil sich wohl fragen: Mache ich es richtig so oder doch lieber anders. Ich galube auch, daß es für die Kinder besser wäre, wenn sie beide Geschlechter als Eltern hätten. Männer und Frauen kümmern sich doch anders um verschiedene Sachen. Gerade, wenn man Töchter und Söhne hat, können sich die Kinder ab einem gewissen Alter mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil besser identifizieren. Sie benötigen aber auch den Gegensatz.
Also ich für meinen Teil habe mit einem Stiefvater zusammengelebt, davor 2 Jahre mit einer alleinerziehenden Mutter . Hier gäbe es mit Sicherheit ein paar Unterstützungsmöglichkeiten, z.B. mit Treffs von Alleinerziehenden.
Meine Eltern haben sich getrennt und früher waren wir echt noch ein Sonderfall, alle zwei Wochen zum Vater und der Stiefmutter, heute ist das so normal.
Mein Vater und seine neue Frau haben auch noch einen kleinen Sohn bekommen, der vom Alter her (18 Jahre Unterschied) theoretisch auch mein Sohn sein könnte, ich nennen auch ihn meinen Bruder, manchmal ergänze ich um das Halb. Hätte mein Stiefvater selber noch Kinder mit in die Ehe gebracht, hätte ich damit auch gut leben können. Kommt natürlich auf die Charaktere an
Aber an sich denke ich das Unterstützungen sehr schwierig umzusetzen sind, denn jede Familie ist nun mal anders und entweder es klappt oder es klappt halt nicht.
Ich finde gründsätzlich weder an der traditionellen Form der Familie, noch an den mittlerweile doch sehr gesellschaftstauglichen 'neuen' und hippen Formen irgendetwas schlecht. Prinzipiell ist eine Familie, egal in welcher Zusammensetzung, doch für jeden, der Teil davon ist, auch positiv. Man lernt viel, man hat Rückhalt, es gibt Leute, auf die man sich verlassen kann, man hat ein Zuhause und weiss, wohin man gehört, es gibt immer Ansprechpartner und so weiter.
Aber ich finde, genau das ist das Problem, das dabei auch entstehen kann. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre in einer Patchworkfamilie groß geworden, vielleicht noch mit vielen Kinder, vielleicht auch noch mit mehreren Vätern, die Kinder und alle würden so mehr oder weniger unter einem Dach wohnen, dauernd Leute zu Besuch kommen, die man vielleicht als Kind schon gar nicht mehr richtig zuordnen kann, dann stell ich mir das vor allen Dingen sehr beängstigend und chaotisch vor.
Das sind natürlich zwei Extreme - Die gutbehütete 2-Kinder-Ehe und die Patchworkfamilie, bie der alles drunter und drüber geht - aber sicherlich ist in beiden Fällen wichtig, dass die Kinder, die Teil dieser Gemeinschaft sind, die Aufmerksamkeit bekommen, die sie brauchen.
Genauso schwer vorstellbar ist für mich eine Familie, die nur am Wochenende geführt wird. Eben auch wieder in Anbtracht der Tatsache, dass Kinder involviert sind. Vielleicht wohnt der neue Freund der Mutter in einer anderen Stadt und die fährt ihn womöglich jedes Wochenende besuchen. Wenn die Kinder noch kleiner sind ,wird sie sie mitnehmen und irgendwie werden sie dabei auch aus ihrer gewohnten Umgebung und dden Verhältnissen, die bisher herrschten gerissen.
Grundsätzlich find ich es wichtig, dass man darauf achtet, dass kein Familienmitglied überrumpelt wird und dass man als Elternteil (oder Teil dieser Gemeinschaft) versuchen sollte, möglichst wenig egoistisch zu sein. Ich finde, das kann man dann machen, wenn man die Verantwortung für kleine Kinder nicht mehr trägt und die selbst bereits erwachsen sind.
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