Hund allein lassen?

Vor drei Wochen ist mein Freund ausgezogen, wir haben uns getrennt. Bisher hat das mit meinem Hund gut funktioniert - es war immer irgendjemand da, der mit ihm Gassi gehen konnte. Jetzt sieht das anders aus, wenn ich nach meinem Urlaub wieder arbeiten muss, dann müsste er bis zu 7 Stunden allein bleiben.

Ist das überhaupt möglich? Kann ich ihm das angewöhnen? Die allerletzte Möglichkeit wäre das Tierheim, dazwischen gibt es ja noch den Hundesitter - allerdings kenne ich keinen hier in der Umgebung, habe mal noch nie etwas davon gehört. Wie seht ihr das, wie sind eure Erfahrungen? Sind 7 Stunden zu viel für einen Hund? Habt ihr sonst noch Ideen?

7 Stunden sind schon viel aber mein Hund kann keine Uhr lesen. Ob ich 2 Stunden oder 5 weg bin ist egal. Aber auch nur, weil sie aus Langeweile keinen Mist baut. Die Länge an sich wäre meiner Meinung nach nicht das Problem man sollte sich allerdings überlegen, ob die Zeit, die einem dann noch bleibt, auch ausreichend ist. Die Nacht entfällt, dann noch bis 7 Std am Stück vom Tag.. Reicht es um seinen Bedürfnissen gerecht zu werden? Ihn richtig auszulasten? Ich weiß ja nicht welche Rasse er ist und wie er mit anderen Leuten klarkommt aber ich würde auf jeden Fall erstmal alles versuchen.

1. Langsames Training und ans allein sein gewöhnen. Ich hab mit 5Min aus dem Haus gehen angefangen, bin wieder rein und sie hat ihre Belohnung bekommen. Das hab ich langsam immer weiter ausgebaut. Für sie ist es nichts schlimmes wenn ich weggeh. Sie bleibt gelassen, döst und wartet darauf dass ich mit "Beute" zurückkomm. Mein Vorteil war, dass sie allein keinen Krach gemacht oder Sachen zerlegt hat. Andere bringen ihren Hunden die sowas machen das alleinsein auf ähnlichem Weg bei. Zbsp vor der Haustür warten bis der Hund wirklich ruhig ist und erst dann rein gehen. Ob man ihn belohnt oder nicht beachtet ist Geschmacksache bzw hängt davon ab, wie der Hund ist. Es gibt halt nicht DEN Weg der bei allen Hunden klappt. Aber egal wie man es macht, man sollte es ganz langsam steigern.

2. Gleichzeit würde ich nach einem Teenie aus der Nachbarschaft Ausschau halten. Vielleicht will sich ja jemand ein kleines Taschengeld dazuverdienen. Du könntest dann während deines Urlaubes noch gemeinsam mit ihm/ihr Runden drehen und schauen ob es mit den Beiden klappt. So hättest du dann jemanden der Mittags mit deinem Hund rausgeht und ihn ein wenig beschäftigt. Die Frage ist aber ob du bereit wärst jemanden deinen Schlüssel zu geben damit er/sie den Hund abholt.

Es gibt auch Hundepensionen -sitter wo man den Hund hinbringen kann aber diese sind nicht gerade günstig. Vielleicht hast du ja Glück und es gibt jemanden, der den ganzen Tag Zeit und Lust hat sich um deinen Hund zu kümmern. So müsste er erst gar nicht alleine bleiben. Versuch es doch mal mit einem Aushang in deinem Zoofachgeschäft.

Ich finde es im Prinzip nicht schlimm, wenn der Hund mal länger alleine bleibt, aber ob das jeden Tag 7 Stunden sein sollten, weiß ich jetzt auch nicht.

Ich finde die Idee mit dem Teenie sehr gut. Denn der Hund wird ja zwischendurch mal raus müssen. Wenn du da jemanden Zuverlässiges findest, dann sollte das doch kein Problem sein, dass er / sie den Hund nach der Schule ausführt und ein bisschen mit ihm spielt. Das ist ja im Prinzip genau wie Babysitten, das machen auch viele Jugendliche.

Kannst du von der Arbeit aus nicht in der Mittagspause nach Hause und nach dem Hund schauen? Dann hätte er wenigstens nicht so lange Zeit, die er alleine wäre. Ich habe auch viel von Hunden gehört, die mit zur Arbeit genommen werden, aber das geht sicherlich nicht immer.

7 Stunden sind schon sehr lang, denn Du wirst Dich in der restlichen Zeit ja nicht ausschließlich um den Hund kümmern können. Und wenn Du dann abends noch mal losgehst, dann ist er wirklich enorm viel alleine. Ich würde mir auch jemanden suchen, der mit dem Hund geht, es kann auch ein Erwachsener sein. Ich z.B. gehe oft mit der Eurasierhünding unserer Nachbarn spazieren, weil es dem hund und mir auch Spaß macht.

Mein Hund ist während ich arbeiten gehe auch knapp 7 Stunden alleine und er hält es aus. Natürlich gehe ich kurz bevor ich zur Arbeit gehe mit dem Hund und gleich wenn ich nachhause komme. Und ich hatte zum Glück noch nie Probleme das er mir irgendwo hingemacht hat. Und ich lasse die Badezimmertür auf sodass er in die Badewanne gehen kann falls er es gar nicht aushält.

Also ich denke mal kostet zwar ein bisschen Zeit aber so ein Hund kann man sowas angewöhnen. Natürlich sollten die Gassirunden vor und nach der Arbeit nicht zu kurz ausfallen, ich gehe mit meinem morgens 30 Minuten und wenn ich Heim komme ca. 45 Minuten.

Und für den Notfall setze ein Inserat in die Zeitung, vielleicht will sich jemand sein Taschengeld aufbessern und dein Hund Gassi führen. Ins Tierheim würde ich ihn jedenfalls nicht geben, denn ob er es da besser hat, bezweifel ich stark.

Also ich seh da jetzt auch kein Problem. Wie schon oben geschrieben, ein Hund kennt keine Uhr. Du musst ihn eben erst mal nur ans Alleinbleiben gewöhnen. Wir haben bei unserer Hündin damit auch langsam angefangen. Eine Belohnung gabs aber nicht, die Belohnung waren quasi wir.

Wir machen es immer so, dass wir wenn einer geht, immer das gleiche gesagt wird, damit sie weiß sie muss jetzt alleine bleiben, aber wir kommen ja wieder. Großartig Unsinn macht sie dann auch nicht, ich denke mal sie pennt die meiste Zeit. Das musst du dann natürlich berücksichtigen, dass die Runden etwas größer sein sollten oder sich dein Hund dann richtig austoben muss in der restlichen Zeit.

Damit solltest du dann aber am besten sofort anfangen und es mehrmals am Tag ausprobieren damit sich dein Hund an die 7 Stunden gewöhnen kann. Auch wenn er nicht weiß wieviel nun 7 Stunden sind, aber wenn du nur zum Ende des Urlaubs das mal für ein paar Minuten trainierst und dann gleich so lange weg bleibst ist das sicher nicht gut für deinen Hund.

Ich persönlich finde jeden Tag 7 Stunden alleine sein für einen Hund schon heftig und wenn er das Alleinsein nicht gewohnt ist , erst recht. Deswegen würde ich Aushänge in Supermärkten machen, ob sich einen Hundesitter finden lässt. Vielleicht wenigstens für die Hälfte der zeit. Aber das kostet natürlich auch und regelmäßig wird es auch nicht grade billig sein. Zu mindest würde ich versuchen, jemanden zu finden, der ca nach 2 1/2 Stunden einen 2 Stundenspaziergang mit dem Hund macht. So dass er im Prinzip "nur 2 1/2 Stunden am Stück alleine sein braucht. Aber jemanden zuverlässigen finden ist gar nicht so einfach.

Frage doch mal im Tierheim nach, ob sie jemanden kennen, der vertrauenswürdig ist und sowas vielleicht auch ehrenamtlich macht und du dafür was für das Tierheim spendest. Das wird doch bestimmt die beste Lösung sein. Denn die Leute sind zuverlässig und kennen sich mit Hunden aus.